Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Messen

Beitragvon Kurt » Di 24. Aug 2010, 20:31

Gerhard Kemme hat geschrieben: Es ist besser auf Fortentwicklung von Vorhandenem hinzuweisen, als etwas völlig Neues in die Welt setzen zu wollen.


Hallo Gerhard,

das find ich nicht.
Denn es kann nichts -besseres- rauskommen wenn man auf etwas aufbauen will, etwas weiterentwickeln, das auf falschen Vorstellungen aufbaut.

DIe alte "Äthertheorie" setzt auf etwas Absolutem auf, auf einen Absolutbezug, das ging schief.
Die RT, die sich als Nachfolgerin wähnt, hats in die andere Richtung übertrieben.
Sie hat jedweden Bezug abgeschafft.

Beides ist falsch, der Weg, der den die Natur zeigt, wär/ist der richtige.
Der heisst Bezug, Ortsbezug, Bezugsbildung durch Materie usw.
Damit lösen sich all die Probleme auf die in beiden -alten- Theorien existieren und nur Stillstand ergeben.


Gruss Kurt
Kurt
 
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Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Britta » Mi 25. Aug 2010, 05:30

Der Poet kann es besser erklären wie ich:

nocheinPoet hat geschrieben:
Jocelyne Lopez » So 22. Aug 2010, 21:16 hat geschrieben:
Britta » So 22. Aug 2010, 11:21 hat geschrieben:
Willst Du behaupten, die SRT macht einen Unterschied in der den Annahmen?

    1.Lichtgeschwindigkeit ist unabhängig zu der Geschwindigkeit der Quelle
    2.Lichtgeschwindigkeit ist unabhängig zu der Geschwindigkeit des Beobachters
Dann zeige das mal. Es gibt zwei IS, einmal das der Quelle und einmal das des Beobachters. Zwischen ihnen gibt es nun eine Geschwindigkeit. Und auch die SRT macht hier keinen Unterschied, aus der Sicht der Quelle bewegt sich der Beobachter auf diese zu, aus der Sicht des Beobachters bewegt sich die Quelle. Das ist beides gleichwertig und nur eine einzige Sache, es gibt nicht beide Fälle einzeln, wo sich nur das eine IS absolut bewegt.

Wenn ein Lichtstrahl sich zwischen einer Lichtquelle und einem Beobachter bewegt

    1. existiert eine Relativgeschwindigkeit zwischen Lichtstrahl und Lichtquelle (c +/- v_Quelle oder c konstant?)
    2. existiert eine Relativgeschwindigkeit zwischen Lichtstrahl und Beobachter (c +/- v_Beobachter oder c konstant?)
Das sind zwei verschiedenen Geschwindigkeiten. Die SRT behauptet (2. Postulat), dass die Geschwindigkeit eines Lichtstrahles sowohl relativ zur Quelle als auch relativ zum Beobachter konstant sei, es soll immer nur c gelten und nie c +/- v_Quelle und nie c+/- v_Beobachter.

Natürlich ist es ein Unterschied, einmal bewegt sich das Licht von der Quelle weg und einmal auf den Beobachter zu, das bestreitet auch die SRT nicht. Nur hat das nichts mit dem zu tun was Sie gesagt haben. Und Geschwindigkeit (ohne „Relativ“) reicht, die ist nämlich immer relativ. Dann noch ein Tipp, eine Geschwindigkeit kann auch „negativ“ sein, ich weiß, negative Zahlen sind keine richtigen Zahlen für Sie, aber sie machen einiges leichter. Denn damit reicht es dann zu schreiben c + v_Quelle und c + v_Beobachter.

Wichtiger ist aber, das Sie den Bezugspunkt zu dem Quelle und Beobachter ihre Geschwindigkeit bestimmen nicht angeben. Die Fragen sind dann also noch offen:

    v_Quelle ist die Geschwindigkeit der Quelle zu wenn oder was?
    v_ Beobachter ist die Geschwindigkeit des Beobachter zu wenn oder was?
Und ebenso wichtig ist dann noch die Frage, nach der Geschwindigkeit des Lichtstrahls, als v_Licht, in Bezug zu was wird der denn angegeben? Um das mal zusammenzufassen, wir haben also drei „Objekte“:

    1. Quelle
    2. Beobachter
    3. Licht oder Lichtstrahl
Alle diese können eine Geschwindigkeit zueinander haben, gibt somit folgende mögliche Geschwindigkeiten:

    1. Quelle - Beobachter
    2. Quelle - Lichtstrahl
    3. Beobachter - Lichtstrahl
    4. Beobachter - Quelle
    5. Lichtstrahl - Quelle
    6. Lichtstrahl - Beobachter
Die Kombinationen Quelle - Quelle, Beobachter - Beobachter und Lichtstrahl - Lichtstrahl habe ich weggelassen, jeder misst die Geschwindigkeit zu sich selber immer mit v = 0, das kann man erkennen, wenn man eine Radarpistole auf sich selber richtet, und seine Geschwindigkeit misst. ;)

So nun mal zu den sechs Kombinationen, 1. und 4. ist dasselbe nur aus einer anderen Position betrachtet, die Geschwindigkeit hat aber denselben Wert. Das gilt auch für die Kombinationen 2/5 und auch für 3/6. Wir behalten also übrig:

    1. v_qb = Quelle - Beobachter
    2. v_ql = Quelle - Licht
    3. v_bl = Beobachter - Licht
Andere Geschwindigkeiten gibt es nicht, und nun schauen wir noch Ihre Aussage (aufs Wesentliche beschränkt) an:

    1. Geschwindigkeit zwischen Licht und Quelle (c + v_Quelle oder c konstant?)
    2. Geschwindigkeit zwischen Licht und Beobachter (c + v_Beobachter oder c konstant?)
Dann erkennen wir, das Sie zwei der drei möglichen schon alleine gefunden haben, und nur eine bisher nicht genannt haben. Sehr schön. Sie haben also nur die Geschwindigkeit zwischen Quelle und Beobachter (v_qb) nicht genannt. Nun machen wir mal eine „Gedankenexperiment“, und dazu zwei Fälle, der erste und einfachste Fall:

1. Die Geschwindigkeit zwischen Quelle und Beobachter ist 0. (v_qb = 0)

Nun machen wir das Licht an. Ohne Frage entfernt sich nun das Licht mit v = c von der Quelle und kommt mit v = c auf den Beobachter zu:

    1. v_qb = 0
    2. v_ql = c
    3. v_bl = c
Wir sehen schon, hier gibt es keine Probleme, und ich denke jeder Kritiker wird dem so auch zustimmen. So und nun der spannende Fall, die Geschwindigkeit zwischen Quelle und Beobachter ist v > 0:

1. Die Geschwindigkeit zwischen Quelle und Beobachter ist größer 0. (v_qb > 0)

Nun machen wir mal wieder das Licht an. Fangen wir mal bei der Quelle an, Sie sagen ja, die meisten Kritiker bestreiten nicht das die Geschwindigkeit des Lichts unabhängig von der Geschwindigkeit der Quelle auf den Beobachter zu ist, also sie wäre dann eben v = c:

    1. v_qb > 0
    2. v_ql = c
    3. v_bl = x
Hier nun sagen sie, v_bl kann nicht auch c sein, x ≠ c. Die Physiker sagen, doch auch hier ist v_bl = c.

Ich habe das ganz gezielt erstmal aus Ihrer Perspektive beschrieben, Ihr jahrelanges Verständnisproblem scheint ja einen realen Hintergrund zu haben. Ich hoffe ich habe das bis hier mal richtig aufgezeigt.


So und nun suchen wir mal und schauen wie es zu dem Problem kommt.

Sie begeben sich hier einfach in die Position des Beobachters und definieren die Quelle als ruhend. Die Frage ist dann aber, zu was soll die Quelle denn ruhend sein? Zu dem Beobachter kann sie nicht ruhen, der kommt ja auch nach Ihrer Aussage auf die Quelle zu, und zum Licht wird die Quelle sicher nicht ruhen. Also zu was soll die Quelle ruhen?

Das ist wirklich wichtig, Sie sagen ja, bewegt sich ein Beobachter auf eine ruhende Quelle zu, muss sich seine Geschwindigkeit auf die des Lichtes der Quelle addieren. Und nun könnte es sein, das Sie etwas verstehen, Sie können aus Mangel eines absoluten Bezugspunkt und eben dank den Relativitätsprinzip die Quelle als „zu sich selber ruhend“ definieren. Oder anders gesagt, die Quelle ruht im Nullpunkt ihres eignen IS. Aus der Position der Quelle, bewegt sich also wirklich der Beobachter auf diese zu. Da hat die Physik kein Problem mit, und auch nicht die SRT.

Wichtig ist, das Sie keine andere Möglichkeit haben, die Quelle als „ruhend“ zu definieren, es gibt kein absoluten Bezugspunkt im Raum. Das wäre der Äther gewesen, denn hat man mal postuliert, gesucht, nie gefunden, und dann wieder fallen gelassen.

Halten wie mal fest, Sie definieren sich in Bezug zur Quelle, als bewegter Beobachter. Im IS der Quelle sind Sie ein bewegtes Objekt, während die Quelle sich selber als ruhend definiert.

Wie Sie sehen, gehe ich wirklich erstmal „Ihren“ Weg. Ich versuche also, Ihr Bild physikalisch zubeschreiben, soweit wie es nur geht.

Nun noch mal Ihre Aussage, auf die sich ja auch Britta bezog:

    1. Unabhängigkeit der Lichtgeschwindigkeit von der Geschwindigkeit der Quelle
    2. Unabhängigkeit der Lichtgeschwindigkeit von der Geschwindigkeit des Beobachters
Hier ist aber ganz wichtig zu fragen, zu wem oder was wurde die Geschwindigkeit der Quelle und die des Beobachters denn gemessen. Richtig wäre, das die Geschwindigkeit nun zueinander bestimmt werden können:

1. v_qb = Quelle - Beobachter


Sie haben aber wohl nun etwas wie folgende Analogie vor Augen:

    1. Jemand wirft Ihnen eine Taschenlampe an den Kopf, bedeutet: die Quelle kommt auf den Beobachter zu
    2. Sie laufen gegen eine Stehlampe, bedeutet: der Beobachters kommt auf die Quelle zu
Wenn Sie das so sehen, dann haben sie aber immer noch einen Boden, Sie sagen, ich stehe, ich ruhe hier auf den Boden, die Taschenlampe ist das bewegte Objekt. Im anderen Fall sagen Sie dann, die Stehlampe ruht auf den Boden, ich bin das bewegte Objekt. Machen wir mal wieder kurz eine Liste:

    1. v_bb = Boden - Beobachter
    2. v_btl = Boden - Taschenlampe (Quelle)
    3. v_bsl = Boden - Stehlampe (Quelle)
Hier kann nun wirklich unterschieden werden, ob sich die Quelle (Taschenlampe/Stehlampe) oder der Beobachter bewegt, denn man hat hier ja den Boden als weiteren Bezugspunkt.

Im All gibt es aber keinen Boden oder ein anderen Bezugsrahmen, es gibt keinen Äther.

Hier können Sie die Geschwindigkeit nur direkt zueinander angeben. Das heißt dann, die Quelle hat eine Geschwindigkeit, wenn der Beobachter sie auf sich zukommen sieht. Und der Beobachter hat eine Geschwindigkeit, wenn ein „hypothetischer“ weiterer Beobachter auf der Quelle den ersten Beobachter auf sich zukommen sieht.

Das klassische Relativitätsprinzip sagt aber nun, beide Aussagen sind gleichwertig. Es gibt nur eine Geschwindigkeit zwischen Quelle und Beobachter, es kann nicht unterschieden werden, was wirklich das Bewegte ist.

Wichtig, es gilt also: die Aussage der Beobachter bewegt sich auf eine „ruhende“ Quelle zu, ist äquivalent zu der Aussage, die Quelle bewegt sich auf den „ruhenden“ Beobachter zu. Das ist klassische Mechanik, das ist klassische Physik, das folgt aus dem klassischen Relativitätsprinzip.


Nun noch mal Ihre beiden Fälle:

    1. Unabhängigkeit der Lichtgeschwindigkeit von der Geschwindigkeit der Quelle
    2. Unabhängigkeit der Lichtgeschwindigkeit von der Geschwindigkeit des Beobachters
Es gibt nun aber wenn Du die Geschwindigkeit der Quelle und des Beobachters angeben willst, immer nur den anderen als Bezugspunkt. Geschwindigkeit der Quelle (relativ zum Beobachter) ist dasselbe wie Geschwindigkeit des Beobachters (relativ zur Quelle)

Ich weiß, ich schreibe das redundant, aber Sie haben das nun schon die ganzen Jahre gehört, da kommt es auf einmal mehr auch nicht an, und ich will sicherstellen, das es beim Lesen nicht wieder vergessen wird, es soll die ganze Zeit im Kopf präsent sein.

Sie versuchen nun aber wohl, die Geschwindigkeit der Quelle und des Beobachters nicht nur zueinander anzugeben, sondern schon in Bezug zu der Geschwindigkeit des Lichtes. Sie schreiben ja auch explizit, Lichtgeschwindigkeit in Bezug zu der Geschwindigkeit von Quelle und Beobachter.

Mal genauer: Sie ordnen dem Licht eine Geschwindigkeit zu, nämlich v = c und gehen davon aus, das Licht hat die einfach so, Sie nennen das dann oft „Eigengeschwindigkeit“. Wo kommt nur dieses „Unwort“ her?

Wikipedia: Eigengeschwindigkeit hat geschrieben:
Die Eigengeschwindigkeit ist die Geschwindigkeit von einem selbst oder die Geschwindigkeit des Fahrzeugs, in dem man sich befindet, gegenüber einem Bezugsobjekt (zum Beispiel Land, Luft, Wasser).

Da sich Luft und Wasser bezüglich dem Land bewegen können, muss bei Schiffen und Luftfahrzeugen bei Geschwindigkeitsangaben das Bezugsmedium angegeben werden. Meist wird bei Eigengeschwindigkeit die Geschwindigkeit gegenüber dem umgebenden Medium (Wasser, Luft) gemeint.

Wir haben im All kein Lichtmedium, da ist kein Äther. Licht hat also keine „Eigengeschwindigkeit“ wir haben keinen Boden wie bei Ihnen wo eventuell eine Stehlampe steht. Licht hat also auch immer nur eine Geschwindigkeit zu etwas, zu einem Objekt, zu einer Quelle, zu einem Beobachter. Licht hat aber nie einfach so eine eigene Geschwindigkeit. Jede Geschwindigkeit ist immer eine Relation zuwischen zwei Objekten.

Das bedeutet nun, das Licht braucht einen Bezugspunkt, zu dem die Geschwindigkeit bestimmt werden kann. Sie nehmen wohl an, das könnte der Raum sein, also Licht bewegt sich immer mit v = c in Bezug zum Raum. Das ist falsch. Der Raum ist eben nicht wie Ihr Boden auf dem Sie stehen könnent wenn Ihnen Jemand eine Taschenlampe an den Kopf wirft, oder auf dem Sie gehen können, wenn Du gegen eine Stehlampe laufen. Auch für Licht gilt eben, die Geschwindigkeit muss einen Bezugspunkt haben, und das Licht hat nicht einfach eine „Eigengeschwindigkeit“.

Wichtig, der Raum geht nicht als Bezugspunkt, er ist selber kein „Objekt“, um die Geschwindigkeit des Lichtes anzugeben bleibt also nur noch der Beobachter und die Quelle.

Ich wiederhole das noch mal, damit es wirklich klar wird. Wir haben drei „Objekte“:

    1. Quelle
    2. Beobachter
    3. Licht
Nun geht es um die Geschwindigkeiten der Objekte zueinander. Wir können sagen, Quelle und Beobachter bewegen sich aufeinander zu, es gibt eine Geschwindigkeit zwischen ihnen. Es gibt hier aber nur eine Geschwindigkeit zwischen ihnen, es kann nicht unterschieden werden, ob sich Quelle auf den Beobachter zu bewegt, oder andersrum.

Aus dem IS der Quelle kommt der Beobachter auf sie zu, sie selber ruht ja unbewegt im Nullpunkt des eignen IS.
Aus dem IS des Beobachter kommt die Quelle auf ihn zu, er selber ruht ja unbewegt im Nullpunkt des eignen IS.

Quelle und Beobachter tragen da ganz tolle T-Shirts. ;)

Wichtig: Quelle, Beobachter und auch das Licht haben keine „Eigengeschwindigkeit“ im Raum. Geschwindigkeit gibt es immer nur in Bezug zu einem Objekt. Wie Länge ist eben auch Geschwindigkeit keine intrinsische Eigenschaft eines Körpers.

Weiter zum Licht, wenn man nun sagt, Licht hat die Geschwindigkeit v = c dann hat das Licht diese auch immer in Bezug zu einem Objekt. Der Bezug ist nicht der Raum, es gibt keinen Äther, den hat man ja nun mal einfach so postuliert gehabt, ewig gesucht, nie gefunden und dann wieder fallen gelassen. Dein „Sperr“ kann sich auch in Bezug zur „Luft“ bewegen, im All gibt es so ein Medium für Licht nicht.

Somit kann sich also auch das Licht nur in Bezug zur Quelle oder dem Beobachter bewegen.

Ich weiß, das ich die Dinge mehrfach wiederhole, ich hoffe einfach, das es so einfach mal hängen bleibt.


Sie hängen nun wohl aber in einem Bild fest, wie das mit dem Boden und der Taschenlampe oder der Stehlampe. Das großes Problem ist, das Sie den Begriff „Eigengeschwindigkeit“ im Kopf herumgeistern haben. Nun machen Sie wohl folgendes, Sie postulieren für:

    1. Quelle
    2. Beobachter
    3. Licht
etwas wie „Eigengeschwindigkeiten“ als Geschwindigkeiten zu einem „absoluten“ Raum/Boden/Äther und nennenden dann den „hypothetischen Bezugspunkt“ Raum/Boden/Äther nicht mehr explizit, sondern nur noch implizit über den Begriff „Eigengeschwindigkeit“. Und dann kürzen Sie auch noch die „Eigengeschwindigkeit“ von Licht auf „Lichtgeschwindigkeit“.

Somit erschaffen Sie sich ein Bild von Licht, das sich einfach so mit v = c bewegt, es hat eben einfach eine Geschwindigkeit, Bezugspunkt fällt mal eben unter den Tisch.

So und im nächsten Schritt sagen Sie nun, die Geschwindigkeit des Beobachters auf das Licht zu, muss sich doch „logischer“ Weise auf die Geschwindigkeit des Lichtes addieren.

Nun ist dann aber wieder die Frage, die Geschwindigkeit des Beobachters zu was?

Hier machen Sie nun was ganz verrücktes, Sie ziehst einen indirekten Bezug zum Licht. Es ja keinen Sinn zu sagen, die Geschwindigkeit des Beobachters zum Licht muss sich auf die des Lichts (Geschwindigkeit des Lichts zu was, auch wieder zum Beobachter wäre ja Blödsinn) addieren.

So holen Sie nun den im Licht schön versteckten Bezugspunkt (Raum/Boden/Äther) hervor, und nehmen den dann auch als Bezugspunkt/Ruhepunkt um die „Eigengeschwindigkeit“ des Beobachter anzugeben.

Somit haben Sie sich nun wieder das Bild mit der Stehlampe gebaut.

Quelle/Stehlampe ruht/steht auf dem Boden/Äther, Sie/Beobachter bewegt sich in Bezug zum Boden/Äther (hat in Bezug zu diesem eine Geschwindigkeit) auf die Quelle/Stehlampe zu.

Dann betrachten Sie nun noch das Licht der Lampe, welches ja in Bezug zum Boden/Äther oder auch der Quelle/Stehlampe (die Geschwindigkeit der Stehlampe zum Boden ist ja v=0, eben „Stehlampe“) v=c hat, und sagen, die Geschwindigkeit die ich habe (relativ zum Boden/Äther) muss sich doch „logischer“ Weise auf die Geschwindigkeit des Lichtes (relativ zum Boden/Äther) addieren.

Soweit erstmal der Sachverhalt, ganz genau aufgedröselt.

Ohne Frage stellen Sie sich hier so sehr schön ein Bein, und machst es sich im Grunde unmöglich die Dinge dann begreifen zu können. Das Problem ist, das Sie sich durch den Begriff „Eigengeschwindigkeit“ einen Bezugsrahmen/Bezugspunkt schaffen, und denn dann im nächsten Schritt vergessen. Denn offenbar ist Ihnen gar nicht klar, das Sie Ihre „Licht“geschwindigkeit eben zu einen solchen „hypothetischen“ Boden/Äther definieren.

Halten wir wieder mal fest, es gibt keinen solchen Äther.

Gerade die SRT hat das Postulat eines solchen Äther ja wieder fallen gelassen. Sie können also nicht der SRT hintenrum einen „Äther“ über „Eigen“geschwindigkeit des Lichtes unterschieben (und dann das „Eigen“ vor Geschwindigkeit noch weglassen), und dann damit versuchen die SRT als fehlerhaft und unlogisch zu verkaufen.

Ich glaube Ihnen ist auch gar nicht klar, das Sie das so machen. Wie dem nun auch sei, es ist falsch. Die SRT kennt keinen Äther/Boden, es gibt keine Eigengeschwindigkeiten, und somit auch keine Eigengeschwindigkeit des Lichts von v = c, sondern immer nur Geschwindigkeiten in Bezug zu etwas.

Das war das Vorspiel, nun zurück zu Ihrer Aussage:

Jocelyne Lopez » So 22. Aug 2010, 21:16 hat geschrieben:
Wenn ein Lichtstrahl sich zwischen einer Lichtquelle und einem Beobachter bewegt existiert eine:

    1. Geschwindigkeit zwischen Licht und Quelle (c + v_Quelle oder c konstant?)
    2. Geschwindigkeit zwischen Licht und Beobachter (c + v_Beobachter oder c konstant?)
Das sind zwei verschiedenen Geschwindigkeiten. Die SRT behauptet (2. Postulat), dass die Geschwindigkeit eines Lichtstrahles sowohl relativ zur Quelle als auch relativ zum Beobachter konstant sei, es soll immer nur c gelten und nie c + v_Quelle und nie c+ v_Beobachter.

Das ist richtig, nur verstehen Physiker mit dem Wissen der klassischen Mechanik das Postulat auch richtig, und somit anders als Sie. Ich schreibe mal wie Sie das wohl verstehen:

Die SRT behauptet (2. Postulat), dass die Eigengeschwindigkeit eines Lichtstrahles sowohl relativ zur Quelle als auch relativ zum Beobachter konstant sei, es soll immer nur c gelten und nie c + v_Quelle und nie c+ v_Beobachter.

Und fällt Ihnen nun nach dem ganzen Text und den Erklärungen was auf?

Machen wir mal ganz langsam weiter, hier erstmal die beiden „bösen“ Postulate der SRT:

    1. Postulat: Das Relativitätsprinzip

    Alle Inertialsysteme sind zur Beschreibung von Naturvorgängen gleichberechtigt. Die Naturgesetze haben in allen Inertialsystemen die gleiche Form.

    2. Postulat: Das Prinzip von der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit


    In allen Inertialsystemen hat die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum den gleichen Wert. Die Lichtgeschwindigkeit ist c=299792458 m/s.
Menschen welche die Grundlangen der Physik gelernt und begriffen haben, verstehen das 1. Postulat schon richtig, kennen das Relativitätsprinzip schon aus der klassischen Mechanik, und verstehen dann auch das 2. Postulat eben richtig.

Überlegen Sie doch mal, wie lange Sie alleine an dem Begriff „Inertialsystem“ gekaut haben, alle Leute die ich bisher gelesen habe, die vernünftig versucht haben Ihnen die Dinge zu erklären, haben mit den Grundlangen und eben solchen Begriffen begonnen. Wenn Sie den Begriff nicht richtig verstehen können, können Sie das ganze Postulat natürlich auch nicht verstehen, Ihnen fehlen dann einfach Vokabeln in einem Satz, und somit können Sie die Aussage überhaupt nicht begreifen. Es gibt Menschen, die fangen in so einer Situation dann an, die Vokabeln zu lernen, andere sagen einfach, der Satz gibt keinen Sinn. ;) Sie verweigern sich nun dem Begriff IS - macht keinen Sinn, braucht man nicht, ist alles Unsinn, das Universum ist nur eine große Theaterbühne und gut ist. Das Problem ist also, wenn Sie das 2. Postulat der SRT lesen, verstehen Sie da was ganz anderes, als da wirklich steht, und das was Sie dann da nun verstehen, mag dann auch schon unlogisch sein. Nur muss das 2. Postulat nicht unlogisch sein, weil Sie es nicht richtig verstehen. Die Frage ist nun aber auch, wollen Sie es denn überhaupt noch mal in Ihrem Leben richtig verstehen? Harald hat mehrfach gesagt, erstmal muss man die SRT verstehen, bevor man sie kritisieren kann.

So und nun versuche ich noch mal das 2. Postulat in eine für alle verständlichere Form zu bringen. Und auch auf dem 1. Postulat aufzubauen, und dabei dann die ganzen Erklärungen hier oben aus dem Beitrag darin unterzubringen und damit auch dann die eigentliche Frage zu klären.


Fangen wir mit einen Beobachter an, der sitzt also mit seinem tollen T-Shirt:

Bild

im Nullpunkt seines eignen IS. Der ist eigentlich mehr eine Beobachterin und heißt Jocelyne. Das ist nun auch keine Polemik, sondern es ist wichtig, es auch mal so zu begreifen. Das heißt, Jocelyne kann nun die Dinge im All beobachten, und das sind eben viele Sterne und andere leuchtende Objekte.

Nun kommt das klassische Relativitätsprinzip, Jocelyne weiß, es ist nicht zu unterscheiden, ob nun ein Objekt auf sie zukommt, oder ob sie selber auf das Objekt zufliegt. Und Jocelyne weiß weiter, das alle Naturgesetze davon auch nicht beeinflusst werden, es spielt also auch keine Rolle und es macht auch keinen Unterschied, ob man die Dinge nun unter der Annahme betrachtet, sie würde sich auf das Objekt zubewegen, oder das Objekt auf ihn.

So besteht Jocelyne nun eben erstmal darauf, die Dinge so zu betrachten, als ob sie immer ruhen würde, und wenn sich dann was bewegt, bewegt sich das dann eben zu ihr und ihrem IS. (Einstein hat ähnliches gesagt, und von Seiten der Kritiker kommt dann immer die Frage, zu was er denn ruht.)

So nun schaut Jocelyne sich mal einen Stern an, und der ruht in Bezug zu ihm. Sie kann keine Geschwindigkeit in Bezug zu ihm messen. Das findet sie toll, und stellt dann im weiteren fest, das Licht des Sterns kommt mit v = c auf sie zu. Also sagt Jocelyne, das Licht hat eine Geschwindigkeit in Bezug zu mir von v = c. Physiker würde eventuell sagen, das Licht hat im IS des Beobachters (Jocelyne) die Geschwindigkeit v = c.

Bis hier denke ich, ist noch jeder Kritiker an Bord. Nun schaut Jocelyne mal einwenig zur Seite und sieht da einen anderen sehr schönen Stern. Sie stellt nun aber fest, das dieser sich (in Bezug zu ihr) bewegt und mit v = v_Stern auf ihn zu kommt.

Nun misst Jocelyne die Geschwindigkeit des Lichtes, und stellt fest, toll, es kommt auch mit v = c auf mich zu.

Nun wird es aber spannend. Wir brauche den „bewegten“ Beobachter. Wie bekommen wir nun so einen? Jocelyne hatte sich ja dazu entschlossen immer zu „ruhen“ und blickt mit breiten Grinsen ganz relaxt auf den Kreis um den Nullpunkt auf ihrem T-Shirt.

So wirklich schwer ist das nun aber nicht, wir suchen uns einfach einen anderen Beobachter, auch mit tollem T-Shirt, und auch der kennt das klassische Relativitätsprinzip, und weiß, es ist nicht zu unterscheiden, ob nun ein Objekt auf ihn zukommt, oder ob er auf das Objekt zufliegt. Und so schaut also unser neuer Beobachter, der heißt übrigens Manuel, recht entspannt zu Jocelyne, und stellt fest, Sie bewegt sich ja in Bezug zu mir.

Aus dem IS von Manuel ist Jocelyne nun auf einmal nicht mehr ruhend, sondern ein bewegtes „Objekt“ geworden. Den kratzt nun nicht weiter, nach dem Relativitätsprinzip spielt es keine Rolle wer sich nun als ruhend und wer sich als bewegt betrachtet, es ist gleichwertig und kann eh nicht absolut entschieden werden.

Jocelyne kann nun aber dennoch sagen, ich bin aus der Sicht Manuels zu diesem ein bewegtes Objekt. Kann Jocelyne sagen, muss sie nicht, macht sie nun aber auch mal, sonst kommen wir hier ja nicht weiter.

Wichtig: es ist nun so, die Aussage „bewegter Beobachter“ ist auch immer nur eine relative Aussage. Es gibt keinen absolut bewegten Beobachter, der zu einem absolut ruhenden Beobachter sich bewegt. Jeder kann in Anbetracht seines schönen T-Shirts mit Recht behaupten, er sei der Ruhende, und der andere der bewegte. Das ist das Relativitätsprinzip.


Jocelyne hatte nun schon die Geschwindigkeit des Licht der Quelle die sich „relativ“ zu ihr und auf sie zu bewegt mit v = c gemessen.

Nun kommt die ganz große und entscheidende Frage, warum sollte sich nun diese Geschwindigkeit ändern, wenn Jocelyne nun sagt, na gut, aus der Sicht Manuels bin ich eben der bewegter Beobachter.

Selbst wenn nun Manuel sagt, ich bin zur Quelle unbewegt, ich ruhe zur Quelle und Du kommst auf mich und die Quelle zu.

Wichtig, Manuel bewegt sich nämlich nun nicht einfach so in Bezug zu Jocelyne, sondern er hat sich es direkt dem Stern gemütlich gemacht, der sich aus Sicht von Jocelyne auf sie zu bewegt. Manuel ruht also in Bezug zu diesem Stern. In dem IS von Manuel ist der Stern also die Quelle keine bewegte Lichtquelle wir für Jocelyne, sondern eine ruhende Lichtquelle.

Jocelyne sagt also, Manuel und die Lichtquelle kommen auf mich zu, und das Licht das von der Quelle kommt, hat die Geschwindigkeit v = c. Die Lichtgeschwindigkeit addiert sich also nicht auf die Geschwindigkeit der Quelle, es ist davon unabhängig, und damit habe ich auch gar kein Problem.

Manuel sagt zu der ganzen Sache nun, also ich ruhe hier so ganz gemütlich im Nullpunkt meines eignen IS, habe mir leider Kaffee aufs tolle T-Shirt gekleckert, aber egal, wie dem auch sei, der Stern hier neben mir ruht auch, macht ein nettes Licht, das kommt ohne Frage auch mit v = c auf mich zu. Wenn sich hier was bewegt, dann ist Jocelyne und die kommt auf mich und meinen Stern zu, und das macht mir irgendwie ein ungutes Gefühl. (Manuel sabbelt eben immer so viel Zeugs...)


Machen wir das noch mal langsam, Jocelyne hatte ja festgestellt, die Quelle kommt auf sie zu, sie darf sich ja als ruhend betrachten und sagt somit, alles ganz locker, die Quelle kommt auf mich zu, messe ich doch mal die Geschwindigkeit des Lichtes der Quelle. Und wir wissen, Jocelyne hat für das Licht v = c gemessen und sie hat damit auch kein Problem, die Geschwindigkeit der Quelle in Bezug zum Beobachter addiert sich nicht auf die des Lichtes.

Nun aber taucht aufmal Manuel als neuer Beobachter auf, der sich nun auch noch direkt bei der Quelle befindet, und zu dieser ruht, sich also nicht bewegt. Und der sagt nun zu Jocelyne, Sie kennen doch das klassische Relativitätsprinzip, und somit definiere ich mich mal als ruhend, und ich habe mal eben meine Geschwindigkeit in Bezug zu dem Stern den Sie da so betrachten gemessen, und zu dem ruhe ich auch, also ich und der Stern sind ganz ruhig, der Stern ist für mich also eine ruhende Lichtquelle, und Sie Frau Lopez sind ein bewegter Betrachter der auf mich und die Lichtquelle zu kommt.

Wenn nun die Kritiker und Frau Lopez recht hätten, dann müsste nun auf einmal Jocelyne das Licht der Quelle nicht mehr mit v = c messen können, denn Jocelyne wurde ja eben vom Manuel degradiert, sie ist nun auf einmal nicht mehr der ruhende Beobachter, der eine Quelle beobachtet, welche sich auf ihn sie bewegt, Jocelyne soll nun ein bewegter Beobachter sein, der sich auf eine ruhende Quelle zu bewegt.

Frau Lopez sagt ja nun aber, wenn sich ein Beobachter auf eine Quelle zubewegt, dann muss sich doch die Geschwindigkeit des Beobachters in Bezug zur Quelle auf die Geschwindigkeit des Lichtes addieren. Der „bewegte“ Beobachter kann für das Licht der Quelle nicht v = c messen , sondern soll seine Geschwindigkeit in Bezug zur Quelle gefälligst mit der des Lichtes verrechnen, also c + v_Beobachter messen.

So ist das eben, für Jocelyne war die Welt noch in Ordnung, alles war schön, sie ruhte, da war ein Stern, der kam auf sie zu, das war ihr egal, das Licht des Sterns kam trotzdem mit v = c auf sie zu, denn sie sagt ja, das die Geschwindigkeit des Lichts ist unabhängig von der Geschwindigkeit der Quelle.

Und dann taucht auf einmal Manuel auf, erklärt sich nach dem Relativitätsprinzip zu dem ruhenden Beobachter, erklärt weiter, das er ja mit dem Stern zusammen ruht, und sie Frau Lopez auf ihn und den Stern zubewegt. Und weg war es mit der „Ruhe“ für Jocelyne.

So nun sagt Jocelyne aber, wenn sich ein Beobachter auf eine Quelle zubewegt, dann müsste sich doch die Geschwindigkeit des Beobachters auf die Quelle zu, auf die Geschwindigkeit des Lichtes von der Quelle addieren. Jocelyne müsste nun Manuel fragen, sag mal Manuel, wie schnell komme ich eigentlich auf Dich zu? Um dann diese Geschwindigkeit auf die des Lichtes das von dem Steren neben Manuel kommt, zu addieren. Sie würde wohl nicht wirklich Manuel Fragen, sondern eben einfach mal die Geschwindigkeit mit der sie auf Manuel und den Stern zufliegt selber messen.

Nun meldet sich aber auf einmal ganz unerwartet der gesunde Menschenverstand von Jocelyne und sagt, Du Jocelyne das ist doch unlogisch, als wir noch nichts von Manuel neben dem Stern da gewusst haben, haben wie das Licht mit v = c gemessen, wir haben gesagt, wir sind „ruhend“ (zu was auch immer..., eben wie der liebe Einstein, oder andere die einfach mal „in sich“ und ihrem eignen IS ruhen) und der Stern, also die Lichtquelle kommt auch uns zu. Und nun soll die Geschwindigkeit des Lichts von dem Stern aufmal nicht mehr v = c sein, nur weil da Manuel aufgetaucht ist, und das ganze einfach aus seinem IS beschreibt? Es hat sich doch überhaupt nichts geändert, alles ist wie es war, wir können immer noch eine Geschwindigkeit zuwischen uns und der Quelle messen, und doch immer noch sagen, wir berufen uns hier ausdrücklich auf die klassische Mechanik, es gilt verdammt noch mal das klassische Relativitätsprinzip, für was tragen wir denn sonst so ein tolles T-Shirt, alles bleibt also wie es war, wir ruhen, wenn sich was bewegt, dann Manuel und sein blöder Stern. Dann kann das Licht auch weiter mit v = c auf uns zukommen.

Tja und was sagt nun Manuel? Der sagt, habe ich doch die ganze Zeit schon gesagt, es ist nur eine Frage der Betrachtung, natürlich wird Jocelyne weiter das Licht von der Quelle mit v = c messen, denn es kann eben auch gar nicht anders sein, denn es kann eben nicht unterschieden werden, ob sich nun Jocelyne auf mich und die Quelle zubewegt, oder ich mich mit der Quelle auf Jocelyne.

Das bedeutet dann aber auch, wenn die Geschwindigkeit die Jocelyne für das Licht aus der Quelle mit v = c misst, und die Lichtgeschwindigkeit somit unabhängig von der Geschwindigkeit ist, die Jocelyne für die Quelle selber misst, dann muss die Lichtgeschwindigkeit auch unabhängig von der Geschwindigkeit sein, die Manuel für Jocelyne misst. Denn für Manuel kommt ohne Frage Jocelyne auf ihn und seine ruhende Quelle zu.

Es kann ja nun nicht sein, das hier das Licht zwei unterschiedliche Geschwindigkeiten hat, das würde doch unlogisch sein, und ich habe den gesunden Menschenverstand von Jocelyne ausnahmsweise bis hier zu meinem Stern gehört. ;)

Wichtig und noch mal zusammengefasst, Jocelyne kann ja nun nicht auf einmal eine andere Geschwindigkeit für das Licht messen, nur weil da Manuel auftaucht, der sich relativ zur Quelle nicht bewegt und nun behauptet, der Jocelyne wäre nun auf einmal ein bewegter Beobachter, der auf eine ruhende Quelle zu fliegt.

Also, das bedeutet nun Folgendes: Es kann nicht sein, das die Geschwindigkeit des Lichtes unabhängig zu seiner Quelle ist, aber nicht unabhängig zu der Geschwindigkeit des Beobachters. Denn „beide“ Fälle sind eben nur ein und derselbe Fall aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

Wenn es hier eine Abhängigkeit geben sollte, dann immer, dann muss sich die Geschwindigkeit der Quelle auch auf die des Lichtes addieren, denn es ist eben nach dem Relativitätsprinzip nicht zu unterscheiden, ob sich nun die Quelle oder der Beobachter bewegt. Oder man verabschiedet sich von dem Relativitätsprinzip.


Was hier also nun gezeigt wurde ist das diese Aussage:

Jocelyne Lopez » Mo 5. Jul 2010, 16:34 hat geschrieben:
Die Annahme der Unabhängigkeit der LG von der Geschwindigkeit der Quelle hat absolut nichts zu tun mit der Annahme der Unabhängigkeit der LG von der Geschwindigkeit des Beobachters. Es sind zwei verschiedene Annahmen. Wenn man so etwas Grundsätzliches die ganze Zeit nicht einmal verstanden hat, sollte man sich nicht einbilden, man habe die RT verstanden. Man sollte erst einmal still nachdenken und versuchen zu verstehen, woraus der Unterschied besteht. Die Kritiker sind geteilter Meinung was die Unabhängigkeit der LG zur Quelle angeht, sie sind aber einig, und zwar seit Anfang an, dass die Unabhängigkeit der LG zur Geschwindigkeit des Beobachters auf gar keinen Fall gültig sein kann!

wie Britta richtig geschrieben hat, gegen das klassische Relativitätsprinzip verstößt.

Sollte die Aussage von Frau Lopez also richtig sein, können wir das Relativitätsprinzip in die Tonne treten. Jeder Kritiker, der also auf die Richtigkeit der Aussage beharrt, kritisiert damit nicht die SRT im eigentlichen Sinne, sondern schon die klassische Physik. Das sollte jedem Kritiker zumindest klar sein.
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Britta
 
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Re: Messen

Beitragvon Jocelyne Lopez » Mi 25. Aug 2010, 09:14

contravariant hat geschrieben:
Das finde ich sehr verwirrend und unverständlich, da zwei vierdimensionale Vektoren sehr wohl orthogonal zu einander sein können. Betrachte e1=(1,0,0,0)^T und e2=(0,1,0,0)^T, dann ist das Skalarprodukt <e1,e2> = 1*0 + 0*1 + 0*0 + 0*0 = 0 und damit sind e1 und e2 senkrecht zu einander.
Kannst du die Aussage mal in deine exakteste und aussagekräftigste Sprache bringen und diese Diskrepanz auflösen?

Ich habe mich persönlich nie um die Bedeutung von mathematischen Argumentierungen um die Spezielle Relativitätstheorie gekümmert, wobei es bekannt ist, dass ausgerechnet der Einsatz der Mathematik ein Kernproblem dieser Theorie darstellt. Man muss sich auch nicht um die Mathematik kümmern, um sich mit einer Theorie auseinanderzusetzen und mitreden zu können. Sogar Einstein hatte bekanntlich große Schwierigkeiten mit der mathematischen Formulierung seiner Theorie ("Seit die Mathematiker über die Relativitätstheorie hergefallen sind, verstehe ich sie selbst nicht mehr") und war generell gegenüber der Mathematik sehr kritisch, siehe zum Beispiel auch hier "Mathematik ist die einzige perfekte Methode, sich selber an der Nase herumzuführen". Sowohl Anhänger der Relativitätstheorie als auch Kritiker haben also die Gefahr des Missbrauchs der Mathematik in der Physik erkannt und davor gewarnt, siehe z.B. auch hier Blog-Einträge über den Mathematismus in Verbindung mit der Relativitätstheorie.

Das Problem des Einsatzes und des Missbrauchs der Mathematik in der Physik ist also schon lange von qualifizierten Autoren (einschließlich Mathematikern) erkannt. Das ist aber ein Problem, dass die Mathematiker selbst unter sich regeln sollen, die Laien haben sich darum nicht zu kümmern, es reicht völlig, wenn sie die physikalischen Vorgänge verstehen, die in der SRT parallel in beiden Sprachen (Deutsch und Mathematik) beschrieben werden.

Die Mathematik ist nun mal eine sehr schwache Sprache, wenn es darum geht, Gedankengänge und qualitative Prozesse zu beschreiben und sie ist dabei wie keine andere Sprache auch vor Denkfehlern geschützt. Wenn ich etwas Falsches in der Natur beschreibe wird es nicht richtig, wenn ich es in der mathematischen Sprache beschreibe... :? Es gibt ja auch Mathematiker, die intelligent genug sind, um diese Gefahr zu kennen, sowie die Grenze und die Schwäche ihrer Disziplin zu erkennen und zu berücksichtigen.

Was Deine Frage betrifft muss also ein Physiker (oder ein offener Mathematiker) den Laien erst einmal in Worten erklären, worum es bei dem Einwand von Pagel geht, also welche physikalische Vorgänge in der Natur damit beschrieben werden. Das ist ohne Zweifel möglich, dass ein offener und auf Erklärung bemühter Mathematiker mit einfachen Worten einem Laie erklärt, worum es bei diesem Einwand geht. Wenn ich das verstanden habe, werde ich versuchen, den Einwand von Pagel in meiner einfachen Alltagssprache zu formulieren. Ganz bestimmt ist aber dieser Einwand in der Dokumentation von Mueller anders als rein mathematisch an anderen Stellen behandelt worden, alles hängt ja in einer Theorie zusammen, so daß man verstehen könnte, um welchen speziellen Streitpunkt es hier geht.

Jocelyne Lopez
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Re: Messen

Beitragvon Jocelyne Lopez » Mi 25. Aug 2010, 12:05

Gerhard Kemme hat geschrieben:
Deine Kompetenz bezüglich der SRT wurde nicht angezweifelt - angezweifelt wird von mir, ob es gut und richtig ist, es unwidersprochen zu lassen, wenn jemand ohne Hochschulabschluss plötzlich mit den Begriffen "Wissenschaft" und "Theorien" jongliert - siehe: http://mahag.com/neufor/viewtopic.php?f ... 030#p17267

Ich wüsste nicht warum nur Menschen mit einem Hochschulabschluss in Physik oder in Mathematik die Begriffe „Wissenschaft“ und „Theorie“ benützen und damit „jonglieren“ (?) dürfen... :? Haben Sie auch geprüft, ob alle Teilnehmer vom MAHAG oder von Diskussionsforen einen Hochschulabschluss in Physik oder Mathematik besitzen, um über Wissenschaft und Theorien diskutieren zu dürfen?


Gerhard Kemme hat geschrieben:
Du bist doch so für das Praktische - selbstverständlich wurde der dreirädrige Dampfwagen des französischen Erfinders von 1769 nicht einfach nur verschrottet, zu den Akten gelegt und vergessen: Die Automobilentwicklung wurde aufbauend auf den Erkenntnissen der Vorgänger fortgeführt. So ist es auch mit Theorien eines wissenschaftlichen Fachgebietes - sie werden fortgeführt und nicht einfach entsorgt - denn meistens stecken in den Gedankengebäuden der wissenschaftlichen Vorfahren doch noch etliche brauchbare Gedanken, die hinter verschrobenen Formulierungen sich versteckt haben.

Eine Theorie wie die SRT, die bekanntlich gar keine Auswirkung in unserer Alltagsdimension und bei unseren Alltagsgeschwindigkeiten hat, verbirgt keine brauchbaren Gedanken für die Technologie: Galilei/Newton sind sowohl für die Entwicklung der Technologie als auch für die Deutung unserer beobachtbaren Welt völlig geeignet. Sogar die Raumfahrt rechnet weiterhin mit Newton. Die angeblichen Errungenschaften der SRT in der Technologie (Navigatore, Laser, Handy, Computer, usw. usw.) sind reine propagandistische Märchen für ein Publikum von Physiklaien.


Gerhard Kemme hat geschrieben:
Das wäre neu, dass du die in Universitäten und Instituten etablierten Wissenschaftler für real handlungsfähig hältst - hatte da bisher immer viel Kritik, wenn nicht gar den Vorwurf völligen Versagens bei dir heraus gehört. […] Insofern gilt, dass du dich sachlich mit Wissenschaftlern unterhalten kannst, die nicht konzeptgebunden sind. Anderen wirst du Thesen deiner physikalischen GOM-Leitlinie erzählen können, während die etablierte Wissenschaft dann eine Physik aufbauend auf die RT anbietet - da beide Seiten ihre Linie, d.h. eine Abfolge von Positionen zu den Themen haben, wird es zu keinem Gespräch kommen.

Mit welchen Universitäten können denn die Kritiker über die Kritik der Relativitätstheorie diskutieren??? MIT KEINER. Wo können Nicht-Mainstream-Wissenschaftler in Gespräch mit den Mainstream-Wissenschaftlern kommen? NIRGENDWO.
Kein einziger etablierter Wissenschaftler, der im öffentlichen Dienst noch tätig ist, traut sich, sich mit dieser Thematik konstruktiv zu beschäftigen, ein einziges positives Satz dazu auszusprechen und eine offene Haltung zu einem sachlichen Meinungsstreit zu zeigen. Sie schweigen und verkriechen sich. Nur das heiligen Albert Einstein Institut sprich notgedrungen darüber bzw. verkündet die alleinige Wahrheit, und wie es nun mal mit Dr. Markus Pössel ersichtlich ist, wird dort kein einziger Ansatz zur Hinterfragung und zur Kritik der makellosen Theorie geduldet, geschweige denn anerkannt: Die Menschen, die die Relativitätstheorie kritisieren haben die Relativitätstheorie nicht verstanden, ob Laien oder ausgebildete Wissenschaftler, seien sie auch Nobelpreisträger oder Albert Einstein selbst, Punkt fertig aus. Das ist das KO-Argument. Und nicht nur, dass sie die Relativitätstheorie nicht verstanden haben, sie sind auch „cranks“ (Spinner), Antisemiten, Rassisten, Rechtsradikalen, potentielle Mörder, Verfassungsfeinde, Staatsfeinde, Verschwörungstheoretiker, Holocaustleugner, Holocaustrelativierer und tralala.

Wie wollen Sie denn mit solchen Leuten über die Kritik einer Theorie sachlich und konstruktiv diskutieren? Verdienen solche Leute in Ihren Augen, sich Wissenschaftler zu nennen, auch wenn sie einen Hochschulabschluß besitzen? Und warum versuchen Sie nicht selbst mit Wissenschaftlern vom Albert Einstein Institut zu diskutieren, die das Sagen haben und die Wahrheit über die Theorie verkünden dürfen, anstatt mich für meine Diskussionsführung zu kritisieren? Glauben Sie etwa, Sie würden etwas Positives erreichen? Vielleicht mit Ihrer „Weiterentwicklung“ der SRT bei Ihrer Äthervorstellung, etwa? Wo nicht einmal Albert Einstein selbst sich damit durchsetzen konnte? :?

Das geht einfach nicht, das müssen Sie doch erkennen. Die Kritiker der SRT kritisieren eine Theorie. Was wissenschaftlich und erstrebenswert ist. Das Albert Einstein Institut dagegen, zurzeit durch Markus Pössel vertreten, ist dazu nicht in der Lage: Es wird nur die „Kritik der Kritiker“ bewußt betrieben, bis zur Beleidigung, Verleumdung, Verunglimpfung, Verachtung und Hetze, und sonst nicht. Das hat mit der Kritik einer Theorie nichts zu tun und das ist ein eindeutiges Fehlverhalten. Es geht zum Beispiel im Blog von Markus Pössel nicht um den Umgang mit der Kritik einer Theorie, was nun wissenschaftlich und erstrebenswert wäre, sondern um „Umgang mit unorthodoxen Kritikern“, wobei keiner wissen darf um welche Personen es geht (außer um mich) und keiner wissen darf um welche fachlich vorgetragenen Einwände es geht (außer um meine). Alles sonst nur pauschal, ohne Quellen, ohne Bezüge, ohne Belege. Man kann natürlich viel erzählen, wenn der Tag lang ist, wer soll es prüfen? Eine Diskussion zum Tratschen über Nicht-Mainstream Wissenschaftler. Ein Armutszeugnis der Relativisten. Dr. Pössel, der sich beschwert seit Jahren soooo viel Zeit bei Korrespondenzen mit „cranks“ vergeudet zu haben, die ihn ständig anschreiben, vermeidet natürlich sorgfältig darüber nachvollziehbare Quellen zu nennen. Er kann viel erzählen, wenn der Tag lang ist. Er hat auch dabei keine Hemmungen bei dem einzigen „crank“, der in seinem Blog genannt wird (bei mir), sich den ungeheuerlichen Verleumdungen und Beleidigungen einer illegalen Denunziationsportal wie Esowatch anzuschließen!!! :shock:

Was für einen wissenschaftlichen Meinungsstreit wollen Sie unter diesen Bedingungen mit dem Albert Einstein Institut führen? Entweder ist man als kritischer Gesprächspartner unqualifiziert oder ist man ein Unmensch - bzw. wie bei mir beide zusammen. Und fertig ist die Verteidigung der SRT. Mit Menschenverachtung.

Soll es etwa Wissenschaft sein, was das Albert Einstein Institut betreibt?

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
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Re: Messen

Beitragvon Jocelyne Lopez » Mi 25. Aug 2010, 13:44

Kurt hat geschrieben:
Gerhard Kemme hat geschrieben: Es ist besser auf Fortentwicklung von Vorhandenem hinzuweisen, als etwas völlig Neues in die Welt setzen zu wollen.

Hallo Gerhard,

das find ich nicht.
Denn es kann nichts -besseres- rauskommen wenn man auf etwas aufbauen will, etwas weiterentwickeln, das auf falschen Vorstellungen aufbaut.

Ich stimme diese Überlegung völlig zu.

Hätte man zum Beispiel weiterentwickeln wollen, dass die Erde eine Scheibe ist, wäre man hoffnungslos mit einem völlig verkehrten Weltbild in eine Sackgasse geraten. Man musste diese Vorstellung vernünftigerweise ganz und gar verwerfen – obwohl sie bei einem genug kleinen Abschnitt der Erdoberfläche nachvollziehbar und berechtigt ist, sowie heute noch in der Physik und der Technologie durchaus sinnvoll gebraucht wird.

Genauso wäre man hoffnungslos mit einem völligen verkehrten Weltbild in eine Sackgasse geraten, wenn man nicht die Vorstellung ganz aufgegeben hätte, dass die Sonne sich um die Erde dreht – obwohl auch in diesem Fall richtige und brauchbare mathematische Erkenntnisse mit dieser falschen Vorstellung gewonnen werden konnten, wie z.B. Bahngeschwindigkeit o.ä. (es ist ja dafür egal, ob die Sonne sich um die Erde dreht oder andersrum).

Das sind nur zwei ganz bekannte Fälle in der Physik, wo man eine etablierte Vorstellung ganz verwerfen musste. Es gibt bestimmt Tausende davon in allen wissenschaftlichen Disziplinen, man weiß logischerweise nicht mehr vordergründig, aus wie vielen Sackgassen der wissenschaftliche Fortschritt sich rausmanövrieren musste.

Immer mehr Stimmen lassen sich sogar in der etablierten Wissenschaft weltweit hören, dass die moderne Physik, die auf dem Weltbild der SRT aufbaut, zu irrigen, esoterischen, irrationellen oder unbrauchbaren Entwicklungen sich verirrt hat, die kein Mensch mehr nachvollziehen kann, einschließlich diejenigen, die sie (meist nur mathematisch) entwickelt haben. :?

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
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Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Hannes » Mi 25. Aug 2010, 18:22

Hallo Jocelyne !

Das sind nur zwei ganz bekannte Fälle in der Physik, wo man eine etablierte Vorstellung ganz verwerfen musste. Es gibt bestimmt Tausende davon in allen wissenschaftlichen Disziplinen, man weiß logischerweise nicht mehr vordergründig, aus wie vielen Sackgassen der wissenschaftliche Fortschritt sich rausmanövrieren musste.


Man hat die falschen Vorstellungen nur deswegen verworfen, weil sie von
besseren Erklärungen abgelöst wurden.
Wo bleiben die besseren Erklärungen bei der SRT ?
Wer bemüht sich darum ?

Mit Gruß Hannes
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Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Jocelyne Lopez » Mi 25. Aug 2010, 19:15

Hannes hat geschrieben:
Das sind nur zwei ganz bekannte Fälle in der Physik, wo man eine etablierte Vorstellung ganz verwerfen musste. Es gibt bestimmt Tausende davon in allen wissenschaftlichen Disziplinen, man weiß logischerweise nicht mehr vordergründig, aus wie vielen Sackgassen der wissenschaftliche Fortschritt sich rausmanövrieren musste.


Man hat die falschen Vorstellungen nur deswegen verworfen, weil sie von
besseren Erklärungen abgelöst wurden.
Wo bleiben die besseren Erklärungen bei der SRT ?
Wer bemüht sich darum ?

Bessere - sprich logisch konsistente und widerspruchsfreie Erklärungen der Welt gibt es jede Menge seit 100 Jahren: Alle logisch konsistenten und widerspruchsfreien Alternativen sind ja besser als eine Theorie, die inkonsistent und widersprüchlich ist. :|

Dass wir jedoch nach 100 Jahren immer noch nicht wirklich wissen, was Licht ist, ist nun man eine Tatsache. Mit solchen Phänomenen wie das Licht, die sich praktisch außerhalb des technisch Messbares befinden, ist es auch nicht verwunderlich. Wir müssen uns auch in Bescheidenheit üben und uns auch immer vor Augen halten, dass unsere Möglichkeiten, die Natur zu erforschen bzw. zu verstehen begrenzt sind. Ich lebe auch besser mit der Vorstellung, dass es Sachen gibt, die wir noch nicht wissen und noch nicht verstehen - und vielleicht auch nie wissen und nie verstehen werden - als mit der Vorstellung, ich muss an etwas Absurdes glauben. :? Das Erkennen eines Irrtums ist schon an sich ein Erkenntnisfortschritt. Hier zitiere ich wieder Karl Popper:
http://www.jocelyne-lopez.de/blog/2007/ ... se-gefahr/

Zitat von Karl Popper:

Wir Intellektuellen haben schauerliche Dinge gemacht, wir sind eine große Gefahr. Wir bilden uns viel ein – wir wissen nicht, wie wenig wir wissen. Und wir Intellektuellen sind nicht nur anmaßend, sondern auch bestechlich.
[...]
Ich meine nicht nur mit Geld, sondern auch bestechlich durch Ansehen, Macht, Einfluß und so weiter. Das ist leider so. Man müßte auch hier eine neue Mode schaffen. Ich hoffe, daß es für Intellektuelle einmal modern werden wird, bescheiden zu sein. Das ginge schon. Natürlich bin ich nicht der beste Mann, um eine neue Mode zu kreieren.
[...]
Sie machen aus Theorien Ideologien. Selbst in der Physik und in der Biologie gibt es leider viele Ideologien. [...] Überall, auch in diesen Fachbereichen, gibt es einen Dogmatismus, gegen den es schwierig ist, sich durchzusetzen. [...] Die Intellektuellen sind unkritisch und gehen mit den Moden, und es gibt einen starken Druck. Das heißt: Wer nicht mit der Mode geht, der steht bald außerhalb des Kreises derer, die ernst genommen werden.
[...]
Ich bin ein begeisterter Anhänger der Wissenschaft. Physik und Biologie sind für mich großartige Wissenschaften, und ich halte die meisten Physiker und Biologen für sehr gescheit und gewissenhaft. Aber: Sie stehen unter Druck. Diesen Druck gibt es erst seit dem zweiten Weltkrieg, seitdem so viel Geld für die Wissenschaft ausgegeben wird.

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
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Re: Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Beitragvon Hannes » Mi 25. Aug 2010, 19:48

Hallo Jocelyne !

Dass wir jedoch nach 100 Jahren immer noch nicht wirklich wissen, was Licht ist, ist nun man eine Tatsache. Mit solchen Phänomenen wie das Licht, die sich praktisch außerhalb des technisch Messbares befinden, ist es auch nicht verwunderlich.


Genau diesen Satz möchte ich bezweifeln.
Wir wissen, was Licht ist !
Wir wissen, wie es entsteht, wie es sich verhält und wie es wiederum in eine
andere Energieform umgewandelt wird.
Nicht nur in der theoretischen Physik sondern in allen damit befassten
Wissensgebieten wie z.B Astronomie oder Optik.
Wir wissen soviel ,dass dieses Wissen für eine logische Theorie reicht.

Wir brauchen nur einen kompetenten Menschen, der dieses
Wissen in einer konsistenten Theorie zusammenfasst.

Das wäre die nächste Aufgabe der RT-Kritiker !(auch der Relativisten)

Mit Gruß
Hannes
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Re: Messen

Beitragvon Gerhard Kemme » Mi 25. Aug 2010, 20:01

Kurt hat geschrieben:
Gerhard Kemme hat geschrieben: Es ist besser auf Fortentwicklung von Vorhandenem hinzuweisen, als etwas völlig Neues in die Welt setzen zu wollen.

das find ich nicht.
Denn es kann nichts -besseres- rauskommen wenn man auf etwas aufbauen will, etwas weiterentwickeln, das auf falschen Vorstellungen aufbaut.


In der Forschung gibt es kaum den Erkenntnissprung ohne Entwicklung. Wenn die Wege bereits von anderen gebahnt sind, dann kann man gut nachfolgen. Wird allerdings Innovation gemacht, dann wird die Entwicklungslinie auch über sehr fehlerhafte und kritisierte Vorstellungen gehen, die aber zumindest eine gute Idee enthalten, auf der die weiteren Forschungen aufbauen können.
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Re: Messen

Beitragvon Sebastian Hauk » Mi 25. Aug 2010, 20:25

Hallo Frau Lopez,

Das sind nur zwei ganz bekannte Fälle in der Physik, wo man eine etablierte Vorstellung ganz verwerfen musste. Es gibt bestimmt Tausende davon in allen wissenschaftlichen Disziplinen, man weiß logischerweise nicht mehr vordergründig, aus wie vielen Sackgassen der wissenschaftliche Fortschritt sich rausmanövrieren musste.


manchmal ist dieses in der Tat so. In den meisten Fällen ist es aber so, dass eine Theorie nicht komplett verworfen werden muss. Und bei der SRT gehe ich persönlich vom letztgenannten aus. Aber nicht weil mich der Herr Kemme jetzt davon überzeugt hat. :D

Gruß

Sebastian
Zuletzt geändert von Sebastian Hauk am Mi 25. Aug 2010, 20:39, insgesamt 1-mal geändert.
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