Bitte um Klärung an Dr. Markus Pössel

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Längenänderung

Beitragvon fb557ec2107eb1d6 » Do 5. Mai 2011, 18:17

rmw hat geschrieben:Wenn Herr Pössel sagt dass die Messung der Änderung real ist so bedingt das dass die Längenänderung real ist...

Das ist richtig, denn jeder Beobachter in seinem Bezugssystem kann seine Längenmessung vornehmen, die von der Ruhelänge des Objekts abweicht, wenn der Beobachter relativ zum Objekt bewegt ist. Genau so, wie jeder Beobachter eine andere Frequenz des Lichtes misst, das das Objekt emittiert.
rmw hat geschrieben:..und bei einem Körper ist das nun eine materielle Längenänderung.

Nein, das ist falsch. Das glaubst nur du, weil es deine Erfahrung aus dem Alltag ist, die aber nicht zutrifft, wenn sich etwas VIEEEEEEL schneller als mit 100km/h auf der Erfahrungsstraße bewegt.
rmw hat geschrieben:Herr Pössel widerspricht sich mit seinen beiden Aussagen daran ändert auch eine noch so lange Diskussion nichts.

Nein, das glaubst nur du, weil du nicht verstehst, wovon die Rede ist. Deine Defizite beim Verständnis der Zentralperspektive legen nahe, dass du den wesentlicher komplexeren Sachverhalt der Längenkontraktion nicht erfassen kannst. Damit ist dein Urteil über Herrn Dr. Pössel weniger als ein Nichts.
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Erfahrung

Beitragvon rmw » Do 5. Mai 2011, 18:57

fb557ec2107eb1d6 hat geschrieben:Genau so, wie jeder Beobachter eine andere Frequenz des Lichtes misst, das das Objekt emittiert.

Nein das ist nicht das Gleiche. Der Dopplereffekt ist real und logisch erklärbar. Für eine Längenkontraktion gibt es keine logische Erklärung.

fb557ec2107eb1d6 hat geschrieben:weil es deine Erfahrung aus dem Alltag ist, die aber nicht zutrifft, wenn sich etwas VIEEEEEEL schneller als mit 100km/h auf der Erfahrungsstraße bewegt.

Nein, das ist keine Frage der Erfahrung sondern eine Frage des Erkennens logischer Zusammenhänge. Es ist das was wir bei uns selbst Verstand nennen.

fb557ec2107eb1d6 hat geschrieben:dein Urteil über Herrn Dr. Pössel

Ich urteile nicht über Herrn Pössel. Ich stelle nur fest dass er sich selbst in einem ganz bestimmten Punkt widerspricht.
Mit Perspektive hat das Thema übrigens nichts zu tun.
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Re: Längenänderung

Beitragvon M.S » Fr 6. Mai 2011, 08:41

rmw hat geschrieben:
M.S hat geschrieben:Wenn du der Meinung bist, dass Längenmessung gleich "Längenänderung" ist, so ist das selbstverständlich ok

Eine Messung einer Längenänderung bedingt auch eine Längenänderung sonst ist die Mesung falsch.

M.S hat geschrieben:Oder bist du ernsthaft der Meinung, Dr. Pössl hat mit dem zitierten Satz behauptet,die Längenkontraktion ist materiell?

Wenn Herr Pössel sagt dass die Messung der Änderung real ist so bedingt das dass die Längenänderung real ist und bei einem Körper ist das nun eine materielle Längenänderung.
Herr Pössel widerspricht sich mit seinen beiden Aussagen daran ändert auch eine noch so lange Diskussion nichts.


Und damit wären wir wieder beim Kern der Sache: Du verstehst unter dem Begriff real (Messung) eben etwas anderes als Dr. Pössel.
Wie gesagt, das ist dein gutes Recht.
Trotzdem widerspricht sich Dr. Pössel innerhalb seiner Terminologie nicht.
Was ist daran so schwer zu verstehen?
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Re: Längenänderung

Beitragvon Jocelyne Lopez » Fr 6. Mai 2011, 10:57

Ich mache auf meinen heutigen Blog-Eintrag aufmerksam:

So alt bin ich nun wieder nicht…

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
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Re: Längenänderung

Beitragvon Jocelyne Lopez » Fr 6. Mai 2011, 14:10

Zur Vorabinformation nachstehend mein heutiger Eintrag im Blog von Dr. Markus Pössel "Einstein verstehen" (die Freischaltung steht noch aus):

@ Dr. Markus Pössel:

25.04.11 Zitat Dr. Markus Pössel:

Und siehe da, in jener Diskussion haben Sie genau die Art von Kommunika-tionsproblemen, vor denen ich Sie ob Ihrer “Privatsprache” gewarnt hatte.

Ich schlage vor, dass wir die Thematik des Verständnisses meiner „Privatsprache“ verlassen, und dass wir uns dem Verständnis der “Privatsprache“ Einsteins widmen – schließlich heißt dieses Blog-Experiment auch „Einstein verstehen“.

Einstein hat in seiner Veröffentlichung 1905 konkrete Messverfahren für die Messung der Länge eines Stabes beschrieben – seine ganze Theorie basiert ja auf einem bestimmten Längenmessverfahren - wir sind also damit voll im Thema des Teils I. Er schreibt Seiten 895-896:

Zitat Albert Einstein:

Es sei ein ruhender starrer Stab gegeben; derselbe besitze, mit einem ebenfalls ruhenden Maßstabe gemessen, die Länge l.
[...]
Wir fragen nun nach der Länge des bewegten Stabes, welche wir uns durch folgende zwei Operationen ermittelt denken:

a) Der Beobachter bewegt sich samt dem vorher genannten Maßstabe mit dem auszumessenden Stabe und mißt direkt durch Anlegen des Maßstabes die Länge des Stabes, ebenso, wie wenn sich auszumessender Stab, Beobachter und Maßstab in Ruhe befänden.“

Das Meßverfahren für die Messung des ruhenden Stabes, das Einstein in seinem ersten Satz beschreibt, verstehe ich sowohl sprachlich als auch von der Vorstellung der konkreten Handlung sehr gut: Ein ruhender Beobachter misst einen ruhenden Stab durch Anlegen eines ruhenden Masstabes. Ich habe hier kein Verständnisproblem.

Das Meßfahren, das Einstein als “Operation a“ beschreibt, bereitet mir dagegen sehr große Verständnisprobleme. Ich verstehe den Satz so, dass ein Beobachter auch durch direktes Anlegen des Maßstabes die Länge des bewegten Stabes messen soll, und zwar so, als ob Beobachter und Maßstab sich relativ zueinander in Ruhe befänden. Dieser Zustand der relativen Ruhe zwischen Beobachter und Maßstab beim direkten Anlegen des Maßstabes auf dem Stab kann nur bewerkstelligt werden, wenn der Beobachter sich mit gleicher Geschwindigkeit neben dem bewegten Stab bewegt. Man solle also die Länge des bewegten Stabes so messen, dass man neben dem Stab läuft oder fährt und den Maßstab direkt anlegt.

Dieses Meßfahren scheint mir sehr abenteuerlich, um nicht zu sagen äußerst skurril. Habe ich da irgendetwas sprachlich nicht verstanden oder soll es sich vielleicht um einen Scherz handeln? Einstein hatte ja bekanntlich einen ausgeprägten Sinn für Humor, was mir persönlich ganz gut gefällt. Aber konnte man sich 1905 in der renommierten und seriösen wissenschaftlichen Zeitschrift „Annalen der Physik“ überhaupt so einen Scherz erlauben?

Was meinen Sie?

Viele Grüße
Jocelyne Lopez
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Terminologie

Beitragvon rmw » Fr 6. Mai 2011, 18:03

M.S hat geschrieben:Trotzdem widerspricht sich Dr. Pössel innerhalb seiner Terminologie nicht.

Nur wenn man für Herrn Pössel eine neue Terminologie einführt die physikalisch sinnlos ist.
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Re: Terminologie

Beitragvon M.S » Fr 6. Mai 2011, 20:46

rmw hat geschrieben:
M.S hat geschrieben:Trotzdem widerspricht sich Dr. Pössel innerhalb seiner Terminologie nicht.

Nur wenn man für Herrn Pössel eine neue Terminologie einführt die physikalisch sinnlos ist.


Schöne Verdrehung der Tatsachen.
Das ist nicht Dr. Pössels "Privat" Terminologie. Das ist die anerkannte Terminologie der Physiker.

Wie gesagt, wenn du darüber eine andere Auffassung hast, so sei dir das unbenommen.
Aber, wenn du verstehen willst,was dir ein Physiker sagt, solltest du deren Terminologie zumindest verstehen.

Hier scheitert es schon daran, dass man Aussagen bewusst falschinterpretiert.
Und da wundern sich die Leute,dass sie nicht ernst genommen werden.
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Re: Wechselwirkung mit Materie

Beitragvon contravariant » Sa 7. Mai 2011, 10:58

rmw hat geschrieben:Doch, doch Lothar Pernes beschreibt ja dass eine Wechselwirkung mit anderer Materie stattfindet, was ja plausibel ist.

Völlig plausibel, in der Tat. Besonders in so einem Ultrahochvakuum in einem Teilchebeschleuniger findet sich bekanntermaßen Unmengen Matrie zum wechselwirken. Ausserdem würde mich mal interessieren, wie genau die WW aussieht, die die Myonen zerfallen lässt. Vielleicht kann das ja mal einer der Kritiker konkret (also vielleicht ein kleine Rechung bzgl. der entsprechenden Wirkungsquersschnitte) darlegen.

contravariant hat geschrieben:Bei der ersten Zahl handelt es sich um 64µs, wie aus dem Text hervorgeht.

Ah. Dann kannst du mir sicher auch erklären, wo denn seine Formel herkommt. Irgendwie sollen die Teilchen mit steigender Geschwindigkeit langsamer zerfallen. Er nimmt dann aber die Geschwindigkeit im Laborsystem des Experimentes. Wieso? Dieses System ist in keiner Weise ausgezeichnet, oder meinst du, dass ausgerechnet das Cernlabor im Äther ruht (das wäre ja mal Ironie der Geschichte...)?
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Verdrehung

Beitragvon rmw » So 8. Mai 2011, 08:12

M.S hat geschrieben:Das ist nicht Dr. Pössels "Privat" Terminologie. Das ist die anerkannte Terminologie der Physiker.

Selbstverständlich ist das Herrn Pössels Privatterminologie.
Real, Länge, Messung, materiell sind schon elementare und bekannte Begriffe, sei es nun in der Physik in der Technik oder wo auch immer.
Nachdem Herr Pössel real etwas messen will was real nicht existiert versuchen nun die RT Anhänger den Begriff real neu zu definieren so wie er ihnen in den Kram paßt.
Eine Verdrehung der Tatsachen besteht hier allenfalls auf Seiten der RT Anhänger.
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Abbremsen

Beitragvon rmw » So 8. Mai 2011, 08:19

contravariant hat geschrieben: Besonders in so einem Ultrahochvakuum in einem Teilchebeschleuniger findet sich bekanntermaßen Unmengen Matrie zum wechselwirken.

Der Zerfall wird erst gemessen nachdem die Teilchen wieder abrupt abgebremst wurden.

contravariant hat geschrieben:Irgendwie sollen die Teilchen mit steigender Geschwindigkeit langsamer zerfallen.

Die Geschwindigkeit der Teilchen spielt in obiger Eerklärung keine Rolle, nur ihre Beschleunigung und abrupte Abbremsung.
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