Rechenfehler v. Albert in ZEbK???

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Rechenfehler v. Albert in ZEbK???

Beitragvon Harald Maurer » Mo 24. Mai 2010, 14:28

Chief hat geschrieben:Die Animation zeigt Verhältnisse im mitbewegten Äther, oder - was gleichwertig ist - aus Sicht eines Beobachters der relativ zum ruhenden Äther mit -v bewegt wird.


Die Animation zeigt die Lage der Messbasis, die dadurch bestimmt ist, dass die Sphären von Punkten ausgehen, die sich mit dem Jupiter bewegen und hinter einander angereiht sind. Die daraus resultierende Sphäre geht daher mit dem Jupiter mit. Daraus ergibt sich an der Messbasis eine Wellenfront, die ebenfalls mit dem System mitgeht. Aufgrund der Entfernung ergibt sich eine fast ebene Welle.
Man könnte die Animation auch so ausführen, dass man einzelne Sphären hintereinander anordnet, das ergäbe ein sehr dichtes Gewirr von Kreisen. Der Computer hat die Ausbreitung der Sphären und die Verschiebung ihrer Erzeugungspunkte deshalb zu einer einzigen Wellenfronten-Ausbreitung zusammengefasst, was für die Lage der Messbasis dasselbe ergibt.
Tatsächlich bilden sich zwischen Jupiter und Erde Wellenfronten, die sich aus Photonen gleichen Alters ausgehend von bewegten Entstehungspunkten zusammensetzen und sich deshalb mit dem System mitbewegen.

Lieber Erich!
Schade dass Du nicht bemerkst, dass das senkrecht fallende Photon in der Animation von fb... die Identitäten wechselt, weil es kontinuierlich mit einem aus der nächst entstehenden Sphäre ersetzt wird! Wenn man das bemerkt, braucht man sich über die Richtkeit der Animation keine weiteren Gedanken mehr machen. Sie ist falsch. Denn das urprünglich am Entstehungsort emittierte Photon kann so nicht detektiert werden. Detektiert werden kann nur das Photon, das direkt vom Entststehungsort zur Messbasis kommt, und das ist das Photon 2 in meiner Zeichnung. Nur dieses bewegt sich in seiner ihm zugehörigen Sphäre fort. Das Photon 1 "benutzt" hingegen die jeweils neu entstandene, verschobene Sphäre. Es kann daher nicht immer dasselbe Photon sein. Achte auf diesen Fehler mal und denke darüber nach. Dieses Photon 1 kann gar nicht vom ursprünglichen Entstehungsort kommen, denn dieser ist verschoben. Nur das Photon 1 entspricht der tatsächlichen Situation. Aber im Bezugssystem Jupiter-Erde sähe es so aus, als käme das Photon 2 von oben! Die Animation von fb... will aber das Äthersstem darstellen.
Interessant ist, dass Du zuerst das Aberrationsargument vorgebracht hast, und nun vorbehaltlos das Argument von fb... akzeptierst, obwohl es ein völlig anderes ist. Denn Dein Argument mit der verdrehten Sichtachse aufgrund der Aberration wg. der Geschwindigkeitsresultierenden war das richtigere. Alle Photonen kommen aus den verschobenen Entstehungspunkten. Und keines kommt direkt vom Jupiter herunter, wie fb... uns das weismachen will. Die Sache mit der aberrationsbedingt verdrehten Sichtachse in Bezug zum Energievektor ist aber nachvollziehbar. Und nur dieser Punkt ist noch nicht ausreichend geklärt. Denn wenn meine Darstellung mit dem Photon 2 richtig ist, muss man nach wie vor davon ausgehen, dass die Sichtachse wg. Aberration nicht in die Richtung zeigt, aus der das Photon kommt! Hier liegt der Hase im Pfeffer - und alles andere ist Krimskrams.

Grüße
Harald Maurer
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Re: Rechenfehler v. Albert in ZEbK???

Beitragvon Ernst » Mo 24. Mai 2010, 14:55

Hallo fb...soundsoviel
Wenn es nicht zuviel Mühe macht, wäre eine kleine Ergänzung Deiner Animation sinnvoll:
Bild
Hinzufügen eines entsprechneden Strahls, wie bei der ersten Sphäre, für die zweite und dritte Sphäre. Dann würde man noch besser erkennen, wie die Photonen nacheinander senkrecht eintreffen. Damit wird auch entkräftet, daß da irgendwelche Photonen hin und her springen.
Da leider der Umgang mit Vektoren hier wenig nachvollzogen werden kann und daher unsere Skizzen mit der vektoriellen Darstellung nicht aufgenommen werden können, ist leider nur an das Vorstellungsvermögen mittels Animationen appelierbar. Und da wäre deine so ergänzte Skizze das i-Tüpfelchen und der Schlußakkord in der Sache. Mehr kann man nicht tun. Wer´s dann noch nicht erkennen kann, der kann es nie.

Gruß
Ernst
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Re: Rechenfehler v. Albert in ZEbK???

Beitragvon Harald Maurer » Mo 24. Mai 2010, 15:28

Ernst hat geschrieben:Hinzufügen eines entsprechneden Strahls, wie bei der ersten Sphäre, für die zweite und dritte Sphäre. Dann würde man noch besser erkennen, wie die Photonen nacheinander senkrecht eintreffen. Damit wird auch entkräftet, daß da irgendwelche Photonen hin und her springen.


Hat fb ... ja schon einmal eingestellt:
Bild

Und da sieht man ja deutlich, dass das nicht funktionieren kann. Denn die Photonen sind ja tatsächlich elektromagnetische Wellen, die vom Ausgangspunkt abströmen. Die können durch die Wand des Teleskops nicht durch. das "Photon" kann also nicht vom Teleskop aufgefangen werden, wenn die Richtung der em-Welle unterbrochen wird. Photonen sind ja keine Erbsen, die vom Jupiter fallen!

Grüße
Harald Maurer
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Re: Rechenfehler v. Albert in ZEbK???

Beitragvon Ernst » Mo 24. Mai 2010, 15:29

Lieber Harald,
Harald Maurer hat geschrieben: Lieber Erich!

Gestatten, Ernst ;)

Schade dass Du nicht bemerkst, dass das senkrecht fallende Photon in der Animation von fb... die Identitäten wechselt, weil es kontinuierlich mit einem aus der nächst entstehenden Sphäre ersetzt wird!

Nein, das ist nicht der Fall. In der Animation werden zwei individuelle Photonen verfolgt. Beide liegen auf dem Enpunkt der beiden wachsenden Strahlen. Da wird nichts ersetzt.

Interessant ist, dass Du zuerst das Aberrationsargument vorgebracht hast, und nun vorbehaltlos das Argument von fb... akzeptierst, obwohl es ein völlig anderes ist. Denn Dein Argument mit der verdrehten Sichtachse aufgrund der Aberration wg. der Geschwindigkeitsresultierenden war das richtigere.

Die Darstellungen von fb.. und mir sind physikalisch kompatibel. Ob man das als Aberration bezeichnen will oder anders, ist letztendlich egal. Tatsache ist, daß die Richtung der einfallenden Photonen gegenüber der Wellennormalen geneigt ist.

Alle Photonen kommen aus den verschobenen Entstehungspunkten. Und keines kommt direkt vom Jupiter herunter, wie fb... uns das weismachen will.

Das will erauch nicht und das tut er nicht. Er animiert das, was wir in unseren Skizzen schon dargestellt haben. Natürlich kommt das Photon aus dem verschobenen Entstehungspunkt; das kannst du doch an der Strahlentwicklung verfolgen. Das Photon liegt am Enpunkt dieses wachsenden Strahls Es kommt deshalb natürlich auch nicht aus der Position, wo der Jupiter beim Eintreffen des Photons auf der Erde gerade steht. Aber es kommt infolge der Überlagerung der Bewegung der Wellenfront im Äther und der Erde im Äther zu einer Bewegungsresultierenden des Photons, deren Richtung auf die aktuelle Jupiterposition zeigt. Entstanden ist das Photon am verschobenen Entstehungspunkt. Infolge der Relativbewegung der Erde trifft es die Erde aus Richtung des aktuellen Jupiterstandes. Und diesen Effekt hatte ich als Aberration bezeichnet. Es ist eine Aberration gegenüber dem Enstehungsort. Nur zwischenzeitlich ist Jupiter nicht mehr dort, sonder an einem anderen Ort, welcher gerade der Richtung des einfallenden Photons entspricht.

Gruß
Ernst
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Re: Rechenfehler v. Albert in ZEbK???

Beitragvon Ernst » Mo 24. Mai 2010, 15:40

Harald Maurer hat geschrieben: Hat fb ... ja schon einmal eingestellt:
Bild

Hatte ich leider übersehen. :(

Und da sieht man ja deutlich, dass das nicht funktionieren kann. Denn die Photonen sind ja tatsächlich elektromagnetische Wellen, die vom Ausgangspunkt abströmen. Die können durch die Wand des Teleskops nicht durch. das "Photon" kann also nicht vom Teleskop aufgefangen werden, wenn die Richtung der em-Welle unterbrochen wird. Photonen sind ja keine Erbsen, die vom Jupiter fallen!

Doch, so funktioniert das. Wenn das nicht funktionieren würde, dann würde es auch keine konventionelle Aberration geben. Nimm statt seiner kleinen roten Photonenkugeln kleine endliche Stücken der Wellenfront. Dann funktionierts genauso. Vorstellbar ist das mit einem Laserimpuls in diese Richtung.

Es handelt sich um Aberration gegenüber dem Entstehungsort.

Gruß
Ernst
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Re: Rechenfehler v. Albert in ZEbK???

Beitragvon Harald Maurer » Mo 24. Mai 2010, 15:45

Ernst hat geschrieben:Gestatten, Ernst


Hoppla, Verzeihung, Ernst! Kleiner Irrtum...

Ernst hat geschrieben:Natürlich kommt das Photon aus dem verschobenen Entstehungspunkt; das kannst du doch an der Strahlentwicklung verfolgen. Das Photon liegt am Enpunkt dieses wachsenden Strahls Es kommt deshalb natürlich auch nicht aus der Position, wo der Jupiter beim Eintreffen des Photons auf der Erde gerade steht. Aber es kommt infolge der Überlagerung der Bewegung der Wellenfront im Äther und der Erde im Äther zu einer Bewegungsresultierenden des Photons, deren Richtung auf die aktuelle Jupiterposition zeigt.


Und das funktioniert eben nicht. Denn das Photon ist eine elektromagnetische Welle, die durch fortlaufende Induktion entsteht. Die bewegt sich vom Entstehungspunkt schräg nach unten und unten läuft gleichzeitig die Erde einher. Das ist schon mal eine verwegene Annahme, wenn man weiß, dass die LG 1000 mal schneller als die Erdgeschwindigkeit ist. Aber mal davon abgesehen, ist schlussendlich der Bewegung der Welle die Wand des Teleskops im Weg. Und die Welle ist futsch! Die schöne Bewegungsüberlagerung ist dahin und kein Photon mehr im Teleskop vorhanden!

Grüße
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Re: Rechenfehler v. Albert in ZEbK???

Beitragvon Ernst » Mo 24. Mai 2010, 15:55

Harald Maurer hat geschrieben: Aber mal davon abgesehen, ist schlussendlich der Bewegung der Welle die Wand des Teleskops im Weg. Und die Welle ist futsch! Die schöne Bewegungsüberlagerung ist dahin und kein Photon mehr im Teleskop vorhanden!

Man sieht ja nicht die Sphäre, sondern einen kleinen Abschnitt der Wellenfront. Der paßt ins Teleskop gerade rein und rutscht in schräger Lage senkrecht runter ;) . Wie gesagt, auch als Laserstrahl vorstellbar.
Von der Größenornung der Geschwindigkeiten ist der Mechanismus des Effektes unabhängig.

Wenn das alles nicht so wäre, dann gäbe es keine Aberration.
Ich definiere allgemein Aberration = Winkelabweichnung zwischen Richtung zum Entstehungspunkt und Sichtachse infolge Relativbewegung. Das trifft auf jede Aberration zu und auch für den vorliegenden Fall. Daß hier nun die Sichtachse gerade auf die tatsächliche Jupiterposition gerichtet ist, ist der Bewegung des Jupiter synchron zur Erde geschuldet.

Gruß
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Re: Rechenfehler v. Albert in ZEbK???

Beitragvon Sebastian Hauk » Mo 24. Mai 2010, 16:03

Hallo Ernst,

Wie gesagt, auch als Laserstrahl vorstellbar.


beim Laserstrahl habe ich mir das jetzt ganz gut klargemacht.

Gruß

Sebastian
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Re: Rechenfehler v. Albert in ZEbK???

Beitragvon Harald Maurer » Mo 24. Mai 2010, 16:11

Ernst hat geschrieben:Man sieht ja nicht die Sphäre, sondern einen kleinen Abschnitt der Wellenfront. Der paßt ins Teleskop gerade rein und rutscht in schräger Lage senkrecht runter . Wie gesagt, auch als Laserstrahl vorstellbar.


Wellenfrontenschnipsel rutschen nicht im Teleskop runter, wenn die Wellen, die die Front erzeugen, nicht mehr da sind!
Auch ein Laserstrahl wäre von der Wand des Teleskops unterbrochen! Denn der Strahl käme ja nach wie vor schräg vom Entstehungspunkt. Nur quasi seine Spitze senkt sich von oben herab. Bis die Wand des Teleskops ihn unterbricht!
So sieht das tatsächlich aus:
schatten5.gif
schatten5.gif (25.63 KiB) 4919-mal betrachtet

Grüße
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Re: Rechenfehler v. Albert in ZEbK???

Beitragvon Sebastian Hauk » Mo 24. Mai 2010, 16:30

Hallo Harald Maurer,

ich stelle mir das mit dem Laserstrahl folgendermaßen vor. Der Jupiter und die Erde bewegen sich mit z.B. 100.000 km/s durch den Lichtäther. Wenn nun der Laser genau nach unten gerichtet wird, dann wird er das Ziel verfehlen. Er muss also gegen den Ätherwind gerichtet werden. Der Laserstrahl hat jetzt also zwei Geschwindigkeitskomponenten. Eine Geschwindigkeitskomponente gegen den Ätherwind und eine Richtung Teleskop. Die gegen den Ätherwind muss 0 km/s betragen, damit der Laserstrahl das Teleskop trifft. Und der Laserstrahl geht dann senkrecht nach unten, weil es keine Geschwindigkeitskomponente nach rechts oder nach links gibt.

Anders geht das mit dem Laserstrahl auch gar nicht. Würde ich jetzt mal behaupten. Außer einem fällt hier noch eine andere Möglichkeit ein. Die Richtung des Laserstrahls kann ja nur am Startpunkt beeinflusst werden und dann gar nicht mehr.

Gruß

Sebastian
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