Chief hat geschrieben:Die Animation zeigt Verhältnisse im mitbewegten Äther, oder - was gleichwertig ist - aus Sicht eines Beobachters der relativ zum ruhenden Äther mit -v bewegt wird.
Die Animation zeigt die Lage der Messbasis, die dadurch bestimmt ist, dass die Sphären von Punkten ausgehen, die sich mit dem Jupiter bewegen und hinter einander angereiht sind. Die daraus resultierende Sphäre geht daher mit dem Jupiter mit. Daraus ergibt sich an der Messbasis eine Wellenfront, die ebenfalls mit dem System mitgeht. Aufgrund der Entfernung ergibt sich eine fast ebene Welle.
Man könnte die Animation auch so ausführen, dass man einzelne Sphären hintereinander anordnet, das ergäbe ein sehr dichtes Gewirr von Kreisen. Der Computer hat die Ausbreitung der Sphären und die Verschiebung ihrer Erzeugungspunkte deshalb zu einer einzigen Wellenfronten-Ausbreitung zusammengefasst, was für die Lage der Messbasis dasselbe ergibt.
Tatsächlich bilden sich zwischen Jupiter und Erde Wellenfronten, die sich aus Photonen gleichen Alters ausgehend von bewegten Entstehungspunkten zusammensetzen und sich deshalb mit dem System mitbewegen.
Lieber Erich!
Schade dass Du nicht bemerkst, dass das senkrecht fallende Photon in der Animation von fb... die Identitäten wechselt, weil es kontinuierlich mit einem aus der nächst entstehenden Sphäre ersetzt wird! Wenn man das bemerkt, braucht man sich über die Richtkeit der Animation keine weiteren Gedanken mehr machen. Sie ist falsch. Denn das urprünglich am Entstehungsort emittierte Photon kann so nicht detektiert werden. Detektiert werden kann nur das Photon, das direkt vom Entststehungsort zur Messbasis kommt, und das ist das Photon 2 in meiner Zeichnung. Nur dieses bewegt sich in seiner ihm zugehörigen Sphäre fort. Das Photon 1 "benutzt" hingegen die jeweils neu entstandene, verschobene Sphäre. Es kann daher nicht immer dasselbe Photon sein. Achte auf diesen Fehler mal und denke darüber nach. Dieses Photon 1 kann gar nicht vom ursprünglichen Entstehungsort kommen, denn dieser ist verschoben. Nur das Photon 1 entspricht der tatsächlichen Situation. Aber im Bezugssystem Jupiter-Erde sähe es so aus, als käme das Photon 2 von oben! Die Animation von fb... will aber das Äthersstem darstellen.
Interessant ist, dass Du zuerst das Aberrationsargument vorgebracht hast, und nun vorbehaltlos das Argument von fb... akzeptierst, obwohl es ein völlig anderes ist. Denn Dein Argument mit der verdrehten Sichtachse aufgrund der Aberration wg. der Geschwindigkeitsresultierenden war das richtigere. Alle Photonen kommen aus den verschobenen Entstehungspunkten. Und keines kommt direkt vom Jupiter herunter, wie fb... uns das weismachen will. Die Sache mit der aberrationsbedingt verdrehten Sichtachse in Bezug zum Energievektor ist aber nachvollziehbar. Und nur dieser Punkt ist noch nicht ausreichend geklärt. Denn wenn meine Darstellung mit dem Photon 2 richtig ist, muss man nach wie vor davon ausgehen, dass die Sichtachse wg. Aberration nicht in die Richtung zeigt, aus der das Photon kommt! Hier liegt der Hase im Pfeffer - und alles andere ist Krimskrams.
Grüße
Harald Maurer