Relativität der Gleichzeitigkeit

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Relativität der Gleichzeitigkeit

Beitragvon Hannes » Mi 3. Mär 2010, 19:50

Hallo Sebastian !

    "ein klein wenig Vorstellungskraft würde in der Tat ausreichen. Nimm Dir doch einfach einen Kugelschreiber und lege ihn auf einen Tisch. Nun drehst Du den Kugelschreiber um seine Mitte auf dem Tisch. Dann wirst Du festellen, dass sich die Mitte des Kulschreibes in Bezug auf den Tisch nicht bewegt. Dafür aber die Enden des Kugelschreibers."

Das sage ich ja die ganze Zeit ! Eine Bewegung kann nur relativ zu einem Meßpunkt
definiert werden.
Wenn ein Satellit geostationär ist, dann sagt das Wort geostationär schon aus, dass der
Meßpunkt sich auf der Erdoberfläche befindet und nicht irgendwo im Weltraum.
Wo bleibt die Vorstellungskraft ?
Hannes+
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Re: Relativität der Gleichzeitigkeit

Beitragvon Ernst » Mi 3. Mär 2010, 20:03

Trigemina hat geschrieben: Die Umfangsgeschwindigkeiten zwischen einem Erdbeobachter und einem geostationären Satelliten sind nicht identisch, bloss deren Winkelgeschwindigkeiten.
Für einen Erdenbeobachter gilt: v = r1*ω*cos(φ) mit r1=Erdradius, ω=Winkelgeschwindigkeit in rad/s, φ=geographische Breite
Für einen äquatorial positionierten geostationären Satelliten gilt: v=r2*ω
mit r2=42157km Bahnradius.

Hallo Tria, schön, daß Du mal wieder hier vorbeikommst.
Mit Deiner Bemerkung liegst du natürlich richtig. Es ist mir immer rätselhaft, warum das nicht verstanden wird. Eine Rotationsbewegung hat absoluten Charakter, da gleichförmige Rotation im Gegensatz zu gleichförmiger Translation meßbar ist. Daraus ergeben sich ansolute Umfangsgeschwindigkeiten als Vektoren mit Betrag und Richtung. Und liegen zwei Punkte nicht übereinander, dann haben sie unterschiedliche Geschwindigkeitsvektoren. Daß sie daher auch eine Relativgeschwindigkeit zueinander besitzen; diese Vorstellung fällt manchen schwer, weil sie Relativgeschwindigkeit mit Abstandsänderung gleichsetzen, was aber physikalisch nicht richtig ist.

Für die SRT heißt das aber auch, daß nicht nur eine Uhr auf der Kölner Domspitze anders läuft als die im Domkeller, sondern daß auch eine Uhr in Peking anders läuft als eine in London.

@Hannes
Das sage ich ja die ganze Zeit ! Eine Bewegung kann nur relativ zu einem Meßpunkt

Bei Rotation eben nicht. Das ist eine absolute eindeutige Bewegung. Ein Punkt auf einer rotierenden Scheibe besitzt den Geschwindigkeitsbetrag Omega*Radius und die Richtung senkrecht zu r; ein Bezug ist da nicht erforderlich. Dieser Geschwindigkeit kann bestenfalls eine andere Geschwindigkeit überlagert sein.

Gruß
Ernst
Zuletzt geändert von Ernst am Mi 3. Mär 2010, 20:16, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Relativität der Gleichzeitigkeit

Beitragvon Sebastian Hauk » Mi 3. Mär 2010, 20:08

Hallo Hannes,

wenn sich ein Astronaut in einer solchen Humanzentrifuge befindet,

Mit Hilfe der neuen Humanzentrifuge, die dem DLR von der ESA zur Verfügung gestellt wurde, kann eine Versuchsperson unterschiedlichen Beschleunigungen ausgesetzt werden, die bei liegenden Personen maximal das Fünffache der Erdbeschleunigung betragen können.


http://www.dlr.de/me/desktopdefault.asp ... ead-14523/

dann ist er zum Mittelpunkt dieser Zentrifuge unbewegt. Würdest Du denn zum Astronauten sagen, dass es keinen Unterschied macht, ob er sich jetzt in der Humanzentrifuge oder im Mittelpunkt befindet?

Wo wärst Du denn lieber, wenn das Gerät eingeschaltet wird? Im Mittelpunkt oder weiter weg vom Mittelpunkt?

Gruß

Sebastian
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Re: Relativität der Gleichzeitigkeit

Beitragvon Hannes » Mi 3. Mär 2010, 20:15

Hallo Ernst !

    "Und liegen zwei Punkte nicht übereinander, dann haben sie unterschiedliche Geschwindigkeitsvektoren. Daß sie daher auch eine Relativgeschwindigkeit zueinander besitzen; diese Vorstellung fällt manchen schwer, weil sie Relativgeschwindigkeit mit Abstandsänderung gleichsetzen, ws aber physikalisch nicht richtig ist."

Wo hast du Physik gelernt ?
So sehr ich dich schätze,dur brauchst nur zu sagen, wo dein Meßpunkt liegt !
Aber Relativgeschwindigkeit zueinander ist Abstandsänderung !
Und ohne Abstandsänderung zueinander gibt es keine Relativgeschwindigkeit zueinander.
Bitte um Vorstellungskraft !

Hannes
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Re: Relativität der Gleichzeitigkeit

Beitragvon Sebastian Hauk » Mi 3. Mär 2010, 20:15

Hallo Trigemina,

Hallo Tria, schön, daß Du mal wieder hier vorbeikommst.


dem möchte ich mich auch anschließen. Ist zwar das falsche Forum für Dich, aber was solls.

Gruß

Sebastian
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Re:

Beitragvon Ernst » Mi 3. Mär 2010, 20:21

Chief hat geschrieben:@Trigemina
Wie schnell bewegt sich der Erdbeobachter im BS eines geostationären Satelliten?

Der Satpilot kann seine eigene absolute Geschwindigkeit messen.
Und eine Relativgeschwindigkeit zweier Objekte ändert sich nicht durch Wahl der Beobachtungsbasis. Das gilt auch für Translation.
Wenn sie sich gerade auf einem gemeinsamen verlängerten Erdradius befinden, reichen die Beträge zur Beschreibung der Relativgeschwindigkeit.
v_rel= v_diff = omega*(r_2 - r_1)
Ansonsten muß die Vektordifferenz gebildet werden
.
.
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Re: Relativität der Gleichzeitigkeit

Beitragvon fb557ec2107eb1d6 » Mi 3. Mär 2010, 20:29

Chief hat geschrieben:
fb557ec2107eb1d6 hat geschrieben:...Was Chief betrifft: er ist immer noch den Beleg für seinen Behauptung der Verletzung der Transitivität durch die SRT schuldig...

Heiße Luft, heiße Luft...


Ließ mal meine Signatur, du Plagiator :mrgreen:

Aber so sehr du dich auch anstrengst, ich bin besser als du, in allem!
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Re: Relativität der Gleichzeitigkeit

Beitragvon Hannes » Mi 3. Mär 2010, 20:29

Hallo Sebastian !

    "dann ist er zum Mittelpunkt dieser Zentrifuge unbewegt. Würdest Du denn zum Astronauten sagen, dass es keinen Unterschied macht, ob er sich jetzt in der Humanzentrifuge oder im Mittelpunkt befindet?"

Wir haben von der Geschwindigkeit v zwischen Satellit und Erdbeobachter gesprochen.Und von nichts anderem.
Wie du selbst bestätigst, ist er zum Mittelpunkt der Zentrifuge unbewegt.
Wenn du von der Fliehkraft gesprochen hättest, wäre das eine andere Sache.

Hannes
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Re: Relativität der Gleichzeitigkeit

Beitragvon Sebastian Hauk » Mi 3. Mär 2010, 20:36

Hallo Hannes,

Wir haben von der Geschwindigkeit v zwischen Satellit und Erdbeobachter gesprochen.Und von nichts anderem.
Wie du selbst bestätigst, ist er zum Mittelpunkt der Zentrifuge unbewegt.
Wenn du von der Fliehkraft gesprochen hättest, wäre das eine andere Sache.


in der newtonschen Mechanik ist es überprüfbar, ob ein Objekt rotiert oder nicht. Aus diesem Grund gilt hier das RP nicht und es kann dann von absoluten Geschwindigkeiten ausgegangen werden.

Gruß

Sebastian
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Re: Relativität der Gleichzeitigkeit

Beitragvon Hannes » Mi 3. Mär 2010, 20:49

Hallo Sebastian !

"in der newtonschen Mechanik ist es überprüfbar, ob ein Objekt rotiert oder nicht. Aus diesem Grund gilt hier das RP nicht und es kann dann von absoluten Geschwindigkeiten ausgegangen werden."

Dann muss du mir sagen, ob es im Weltraum überhaupt ein einziges Objekt gibt, das nicht rotiert oder um etwas kreist.
Alles kreist, und alles rotiert ! Wo wirst du dann das RP hingeben ?
Und eine absolute Geschwindigkeit verlangt einen absoluten Meßpunkt.

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