Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon Faber » Sa 7. Mär 2009, 23:02

Novis hat geschrieben:
Ernst hat geschrieben:
Novis hat geschrieben:Danke, aber trotzdem gibt´s 2 "böse" Fragen dazu:
1. Soll dieses α also ABSOLUT sein !?
2. ZU WAS beträgt das α überhaupt diese 37° ??

Zwei nette Antworten. (Du hattest um ein Beispiel gebeten)
1. Ja, absolut
2. Absolut bezogen auf ein nichtrotierendes Koordinatensystem mit Ursprung im Rotationszentrum.

Und WIE wird dieses nichtrotierende KS denn FESTGELEGT?

Ohne einen EXTERNEN Bezugspunkt?

:?

Das nichtrotierende Koordinatensystem kann anhand der messbaren rotationsbedingten Kräfte ermittelt werden.

Gruß
Faber
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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon Novis » Sa 7. Mär 2009, 23:06

Ernst hat geschrieben:
Das nichtrotierende Koordinatensystem ist jenes, in welchem ein in ihm ruhender Körper keine Flieh-, Coriolis-, Kreiselkraft aufweist.

OK, das ist eine "gute" Definition, macht Sinn, damit kann man weiter arbeiten.

Und zwar mit meiner Vermutung, dass diese 3 Kräfte nur dann auftreten,
wenn man gegenüber einem Gravitationsfeld rotiert.

Kennst du etwas, das diese Vermutung entkräftet?

Ich, so auf Anhieb, nicht.
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Re: Bezugsystem ist gefragt!

Beitragvon Gerhard Kemme » Sa 7. Mär 2009, 23:10

scharo hat geschrieben:
„Danach hat kein Punkt einer rotierenden Scheibe eine Geschwindigkeit!!!“

Soll ich jetzt annehmen, Du weißt nicht was Geschwindigkeit ist? Selbstverständlich hat kein Punkt einer Scheibe eine Geschwindigkeit, solange Du keine Relation gegeben hast. Geschwindigkeit ist immer relativ. Es gibt auch keine Rotation, solange keine Relation angegeben ist.


Wenn von einer "rotierenden Scheibe" die Rede ist, dann haben die Punkte auf der Scheibe eine Geschwindigkeit. Genauso wie der Autofahrer der 100 km/h auf dem Tacho abliest eine Geschwindigkeit hat. Dies sind auch in der Physik sprachliche Abstraktionen von Bewegungsvorgängen und bei solchen geht es um Verständigung, d.h. diese Kommunikation ist an bestimmte Sprachgewohnheiten gebunden, die besagen, dass nicht jede Trivialität Erwähnung finden muss. Insofern muss das Bezugssystem nur im Ausnahmefall erwähnt werden.

mfg
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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon Faber » Sa 7. Mär 2009, 23:11

Novis hat geschrieben:
Ernst hat geschrieben:
Das nichtrotierende Koordinatensystem ist jenes, in welchem ein in ihm ruhender Körper keine Flieh-, Coriolis-, Kreiselkraft aufweist.

OK, das ist eine "gute" Definition, macht Sinn, damit kann man weiter arbeiten.

Und zwar mit meiner Vermutung, dass diese 3 Kräfte nur dann auftreten,
wenn man gegenüber einem Gravitationsfeld rotiert.

Kennst du etwas, das diese Vermutung entkräftet?

Ich, so auf Anhieb, nicht.


Dann müssten die genannten Kräfte abhängig von der Stärke der wirkenden Gravitation sein.

Gruß
Faber
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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon Novis » Sa 7. Mär 2009, 23:18

Faber hat geschrieben:
Novis hat geschrieben:
Ernst hat geschrieben:
Das nichtrotierende Koordinatensystem ist jenes, in welchem ein in ihm ruhender Körper keine Flieh-, Coriolis-, Kreiselkraft aufweist.

OK, das ist eine "gute" Definition, macht Sinn, damit kann man weiter arbeiten.

Und zwar mit meiner Vermutung, dass diese 3 Kräfte nur dann auftreten,
wenn man gegenüber einem Gravitationsfeld rotiert.

Kennst du etwas, das diese Vermutung entkräftet?

Ich, so auf Anhieb, nicht.


Dann müssten die genannten Kräfte abhängig von der Stärke der wirkenden Gravitation sein.

Gruß
Faber

Ja, das stimmt.

Hab´s aber nicht im Kopf, ob das auch tatsächlich der Fall ist ...


Gruss
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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon Big Mac » Sa 7. Mär 2009, 23:20

Ernst hat geschrieben:Das ist eben Unsinn. Liest Du hier denn nicht mit?
Zu welchem Bezugspunkt wurde denn die Winkelgeschwindigkeit der Erde ermittelt? Foucault saß mit seinem ersten Pendel in seinem Keller (ohne Fenster!) und mit einem späteren in einer Kathedrale (ohne Klarglas).
Schlag auch mal unter Flieh- und Corioliskraft nach.

Ernst

Ich glaube die Winkelgeschwindigkeit der Erde wird im Bezug zur Sonne bestimmt, da die Sonne hier gravitativ dominiert. Es kann auch sein, dass die Gravitationskraft des Universums oder der Galaxie doch die stärkere Kraft ist. Es kann auch sein, dass die Periheldrehung des Merkur mit dem Machschen Prinzip zusammenhängt.

Mit Foucault-Versuch kann diese Frage nicht beantwortet werden. Ich habe schon gesagt, Flieh- und Corioliskraft sind im Bezug zum Äther definiert.

Übrigens woher Weißt Du, dass Universum nicht mit 1.000.000.000pi/s gegen ein belibiges Bezugssystem rotiert?

Oder glaubst Du es existiert ein Universalbezugssystem?

Auf jeden Fall, durch die Erdrotation haben alle Punkte auf der Erdoberfläche eine Relativgeschwindigkeit untereinander (auch sogar die am Äquator befindlichen).

Gruß
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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon Faber » Sa 7. Mär 2009, 23:24

Novis hat geschrieben:
Faber hat geschrieben:Dann müssten die genannten Kräfte abhängig von der Stärke der wirkenden Gravitation sein.

Ja, das stimmt.

Hab´s aber nicht im Kopf, ob das auch tatsächlich der Fall ist ...


Ist nicht der Fall. Die genannten Kräfte müssten ja auch von der Richtung der wirkenden Gravitation abhängen. Maschinenbauingenieure wüssten das, wenn es so wäre.

Gruß
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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon Crank » Sa 7. Mär 2009, 23:26

Hallo alle miteinander,

das erörterte Problem auf den letzten Seiten scheint mir eher ein Kommunikationsproblem als ein physikalisches Problem zu sein.

Der geostationärer Satelit und der Erdbeobachter haben tatsächlich kein relativgeschwindigkeit zueinander, wenn man sie aus einem mitrotierendem BS betrachtet! Wenn man sie aus einem nicht-rotierendem BS beschreibt, haben sie jedoch tatsächlich eine relativgeschwindigkeit.

Ausserdem muss man Ernst zustimmen, wenn er behauptet, Rotation sei absolut. Wäre es anders, würde der geostationärer Satelit aus dem Mitrotierendem BS dem Erdbeobachter auf den Kopfe fallen. Da er das jedoch nicht tut, beweist, dass das BS rotiert.

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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon Big Mac » Sa 7. Mär 2009, 23:31

Faber hat geschrieben:Das nichtrotierende Koordinatensystem kann anhand der messbaren rotationsbedingten Kräfte ermittelt werden.

Gruß
Faber


Hallo Faber,

Ist Mond ein rotierendes oder ein nichtrotierendes Koordinatensystem? Gibt es dort eine Relativgeschwindigkeit zwischen 2 Punkten, da der Mond um die Erde rotiert, und wie kann diese gemessen werden?

Gruß

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Re: Die Längenkontraktion ist in der SRT nicht materiell

Beitragvon Gerhard Kemme » Sa 7. Mär 2009, 23:35

Novis hat geschrieben:
Ernst hat geschrieben:Das nichtrotierende Koordinatensystem ist jenes, in welchem ein in ihm ruhender Körper keine Flieh-, ... , kraft aufweist.

Und zwar mit meiner Vermutung, dass diese 3 Kräfte nur dann auftreten,
wenn man gegenüber einem Gravitationsfeld rotiert.

Kennst du etwas, das diese Vermutung entkräftet?

Ich, so auf Anhieb, nicht.


Die Zentrifugalkraft hat mit der Gravitation nichts zu tun. Die Zentrifugalkraft ist die Gegenkraft zur Zentripetalkraft, d.h. wenn sich ein Massepunkt tangential auf einem gedachten Kreis bewegt, dann bedarf es einer Kraft, um ihn auf die Kreisbahn zu lenken, diese wird als Zentripetalkraft bezeichnet. Jede Kraftwirkung ruft eine Gegenkraft hervor - diese Gegenkraft zur Zentripetalkraft wäre die Zentrifugalkraft. Den Vorgang von Kraft und Gegenkraft und bei der Kreisbewegung Zentripetalkraft und Zentrifugalkraft kann man sich an jedem Ort im Weltraum völlig unabhängig von Gravitationswirkungen vorstellen. Es geht nur um Massenträgheit, d.h. für eine Bewegungsänderung wird ein Kraftaufwand benötigt, der aufgrund der Massenträgheit zu einer Gegenkraft führt. Wo soll da etwas mit Gravitation sein?

mfg
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