Trigemina hat geschrieben: Die Kausalität kann auch schon mit Newton verletzt werden, sogar innerhalb desselben IS, wenn zwei gleichzeitige Ereignisse A und B an verschiedenen Orten stattfinden und je nach Beobachterstandort der eine zuerst A vor B (weil er näher bei A steht) und der andere B vor A (weil er näher zu B steht) sieht.
Das ist nicht dein Ernst?! Bekanntlich werden sowohl in der newtonschen Physik als auch in der SRT bei der Beschreibung von Vorgängen Lichtlaufzeiten (oder Schallaufzeiten) nicht berücksichtigt bzw. herausgerechnet. Das wäre ja auch noch schöner, wenn der Blitz erst beim Einterffen des Schalls oder Lichts beim Beobachter tatsächlich da war.
Zur RdG transformiert ihr zu viel, was den Blick trübt.
Eigentlich ist die RdG das direkte Abbild des Postulats. Ohne Transformation zu üben, erschließt sich die Essenz der RdG qualitativ auf ganz einfache Weise.
Bleiben wir beim Zugbeispiel. In der Zugmitte wird zum Zeitpunkt, wo das gleichzeitig die Bahnhofsmitte ist, ein Blitz gezündet.
Im Bahnhofsystem, wo alle Bahnhofsuhren an allen Orten die gleiche Zeit anzeigen, erreicht der Blitz die hintere Wagenwand früher als die vordere. Dazwischen sind die Uhren um deltaT weitergelaufen.
Im Zugsystem, wo ebenfalls alle Zuguhren an allen Orten die gleiche Zeit anzeigen, erreicht der Blitz die hintere und vodere Wand gleichzeitig. deltaT ist Null.
Ein zeitlich endlicher Prozess, welcher beim Eintreffen am hinteren Zugende gestartet wird und beim Eintreffen am vorderen Zugende gestoppt wird; der also zwischen den beiden Eintreffzeiten abläuft, ist im Bahnhofsystem möglich. Im Zugsystem kann dieser Prozess nicht zwischen den Eintreffzeiten stattfinden, weil die Zeitdifferenz Null ist. Findet er dennoch statt, dann ist die Reihenfolge zwischen den Blitzen und dem Prozess verändert. Das wäre eine klare Verletzung der Kausalität.
Kein Wunder. Da der Inhalt des Postulats unmöglich ist, ergibt sich eine Verletzung der Kausalität. Zwei Seiten einer Medaille.
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