Highway hat geschrieben:Wenn du durch Transformation der 342m im Myonensystem auf eine Distanz von 10km im Erdsystem transformierts, dann ist das:
1.) keine Längenkontraktion
2.) Transformieren dann die 10 km aus dem Erdsystem, dem Relativitätsprinzip folgend, auf 288 km im Myonensystem.
Ich hatte zwar nur von einer Uhr geschrieben, aber Deine Folgerung, dass damit ein Myon symbolisiert sein soll, ist richtig. Wie wir gleich sehen werden, wird das Ruhesystem der Uhr, die am Erdboden mit der Zeitanzeige t=1.1560μs gefunden wird, im Erdsystem nur rund 12 m lang gemessen! Und zwar wegen der RdG!
Trigemina hat geschrieben:Die auf die Erde geknallte Uhr zeigt ihre Eigenzeit auf dem Ziffernblatt an. Da die Eigenzeit der Uhr in deiner Aufgabe zusammen mit der Relativgeschwindigkeit v gegeben ist (v=-0.994c in t=1.1560μs), ist es zweckmässig, das Ruhesystem der fliegenden Uhr als das ungestrichene zu bezeichnen und das Erdsystem als das gestrichene.
Ja, ist zwar gehupft wie gesprungen, aber mir soll's recht sein.
Aber nun denken wir uns zu der Uhr ein Objekt, das diese Uhr bei sich hat. Dieses Objekt samt Uhr symbolisiert ein Myon.
Trigemina hat geschrieben:x=vt = -346.3582m ergibt die Distanz Erde-Uhr im Ruhesystem der Uhr
Ja, richtig. Kann ja auch nicht anders sein. Denn die Uhr kann ja mit v=0,9994 c in 1.1560μs nur eine Strecke von 346.3582 m zurücklegen. Und die Laufstrecke eines Myons könnte durchschnittlich nach seiner Lebenszeit etwa 658 m betragen. Stirbt es schon nach 1.1560μs, sind's dann eben nur 346.3582m.
Trigemina hat geschrieben:Uhrenkoordinaten:
S: [0 , t] ---> S': [-vtγ , tγ]
Transformieren wir doch mal Ort und Zeit der Messung dieser -346.3582m in S nach S':
Das Myon kommt in S samt seiner Uhr zu t=0 auf der Koordinate x=0 zur Welt und misst gleichzeitig die Entfernung der Erde bei x=- 0,3463582 km. (Wie komme ich auf die Idee, es knallt eine Uhr mit der Eigenzeit-Anzeige 1,1560202 μs am Erdboden auf? Es sind die Forscher Rossi und Hall, die eine solche Uhr, nämlich ein Myon mit dieser Eigenzeit-Anzeige am Erdboden finden! Diese Eigenzeit, welche die Myonenuhr auch anzeigen müsste, errechnet sich auch aus der Laufzeit über 10 km mit v=0,9994 c vermindert um den Wurzelfaktor, und das ergibt eben 0,0000011560202 s! Diese Zeit würde eine Uhr des Myons anzeigen, wenn Rossi und Hall dieses am Erdboden vorfinden. Ebenso wie Trigemina richtig gefolgert hat, dass das Ruhesystem der Uhr 346.3582m beträgt, müssten Rossi und Hall folgern, dass das Ruhesystem dieses Myons diese Länge haben muss! Was völlig logisch ist, weil das Myon durchschnittlich nur 658 m durchlaufen könnte.)
Wir sind also nun in S (Myonensystem) und transformieren die Messung nach S' (Erdsystem).
v=0,9994 c (299612,5825252 km/s).
x=- 0,346358196 km --> x'=-10 km
t=0 --> t'= 0,0000333363956741 s.
Was bedeutet diese Zeit t'= 0,0000333363956741? Die Laufzeit mit v=0,9994 c über 10 km kann's nicht sein, denn die beträgt 0,000033376435381 s! Diese t'= 0,0000333363956741 s bedeuten, dass - wenn das Myon seine Entstehung und die Erdentfernung bei t=0 misst, dies auf der Erde 0,0000333363956741 s
später gemessen wird! Relativität der Gleichzeitigkeit! Das heißt aber auch, dass die Erde in dieser Zeit 9,988 km zurück gelegt hat und sich bei Entstehung des Myons also nur noch 12 m vom Myon entfernt befindet! Und so muss es ja nach SRT auch sein, denn auf der Erde muss das Ruhesystem des Myons um den Wurzelfaktor kontrahiert gemessen werden. Und das ergibt eben tatsächlich rund 12 m!
Und das bedeutet, dass das Myon, welches Rossi und Hall am Erdboden vorfinden, keines sein kann, dass sie in einer Entfernung von 10 km hätten messen können, denn nach SRT müssten sie es in einer Entfernung von 12 m entstehen sehen!
Trigemina hat geschrieben:Jetzt sind die Strecke und Zeit im Erdsystem S' bekannt:
x'=-vtγ = 10000m
t'=tγ = 33.3764μs
Relativität der Gleichzeitigkeit nicht berücksichtigt. Macht aber nichts, denn 10 km in 0,000033376435381 s kann das Myon nicht überwinden. Es zerfällt ja nach 0,0000021969803 s !
Aber aufgrund der RdG, aus der sich die LK ergibt, beträgt die Strecke ja nur 12 m. Also kommt es am Erdboden sicherlich an. Nur kann's halt leider keines sein, das im Erdsystem 10 km entfernt entsteht. Weil das Ruhesystem des Myons nur 346 m lang ist und weil es sich mit relativistischer Geschwindigkeit bewegt, von der Erde aus auf 12 m kontrahiert gemessen werden müsste!
Die Grundannahme von Rossi und Hall, ein Myon könne 10 km durchleben, ist also falsch! Man kann es drehen und wenden wie man will, nach jeder Rechnung getreu nach SRT und LT kann die ZD mit den Myonen nicht bewiesen werden!
Grüße
Harald Maurer