Frau Holle hat geschrieben:Daniel K. hat geschrieben:Frau Holle hat geschrieben:
Ein Inertialsystem wie S in pink ist sozusagen ein Spezialfall, wo alle Uhren immer die gleiche Zeit anzeigen.
Geht doch, halber Beitrag und bisher kein Widerspruch, nun muss ich aber ... Nein ganz normal, dass in einem Inertialsystem alle dort ruhenden Uhren die gleiche Zeit anzeigen, das würde ich mal die "Regel" nennen.
Ich meinte Inertialsysteme sind die Ausnahme. Die Tatsache, dass alle dort ruhenden Uhren die gleiche Zeit anzeigen ist keine Ausnahme. Das hast du natürlich recht.
Ja.
Frau Holle hat geschrieben:
Es bewegt sich ja praktisch alles in der Natur.
Ja.
Frau Holle hat geschrieben:
So gesehen ist ein IS ein theoretischer Spezialfall.
Nein nicht wirklich, also es ist schon eine Bedingung mehr also beim Bezugssystem, oder anders, Inertialsystem ist ein Teilmenge vom Bezugssystem, dass sich darin Objekte bewegen ist kein Problem, die können auch beschleunigt sein, Uhren bewegt und ruhend, alles locker möglich. Die ganzen Uhren sind ja eh nur oft "fiktiv" um die Dinge zu erklären, man sagt man hat eben an dem Ort eine bewegte Uhr, muss ja aber nicht sein, man kann das alles berechnen, ohne echte Uhren. ein IS ist eben frei von Kräften und nicht "verbogen". Also spielt die Gravitation eine Rolle, haben wir ein Bezugssystem, rotiert das System, ist es auch kein IS sondern ein BS. Das Ruhesystem eines Autos das bremst ist eben ein BS und kein IS, das Ruhesystem des drehenden Karussells ist ein BS und auch wenn man die Gravitation der Erde dabei hat und die eine Rolle spielt.
www.leifiphysik.de » Relativitätstheorie » Erster Einblick » Inertialsysteme hat geschrieben:
Unter einem Inertialsystem (lateinisch iners = untätig, träge) versteht man in der Physik ein Bezugssystem, in dem ein kräftefreier Körper in Ruhe verharrt oder sich geradlinig-gleichförmig, also unbeschleunigt bewegt.
de.wikipedia.org » Inertialsysteme hat geschrieben:
Ein Bezugssystem in der Physik heißt Inertialsystem (von lateinisch inertia für „Trägheit“), wenn jeder kräftefreie Körper relativ zu diesem Bezugssystem in Ruhe verharrt oder sich gleichförmig (geradlinig und unbeschleunigt) bewegt. Kräftefrei bedeutet, dass der Körper keine Kräfte von anderen Objekten erfährt oder diese sich insgesamt aufheben, sodass die resultierende Kraft Null ist.
Falls sich ein Körper, obwohl er in diesem Sinn kräftefrei ist, relativ zu einem bestimmten Bezugssystem beschleunigt oder krummlinig bewegt, so werden die auftretenden Beschleunigungen mit Trägheitskräften erklärt. Diese rühren daher, dass das Bezugssystem gegenüber einem Inertialsystem in Rotation oder anderweitig beschleunigter Bewegung ist. Trägheitskräfte gehen nicht von anderen Körpern aus und werden bei der Beurteilung der Kräftefreiheit nicht mitgezählt. In einem Inertialsystem gibt es keine Trägheitskräfte.
Zum Beispiel ist wegen der Erdrotation ein mit der Erdoberfläche verbundenes Bezugssystem kein Inertialsystem. Die durch die Rotation verursachten Trägheitskräfte sind allerdings meist nicht zu bemerken, weshalb ein solches System praktisch in sehr guter Näherung als Inertialsystem zu betrachten ist. In einem wirklichen Inertialsystem würde sich der Fixsternhimmel nicht drehen.
Ein dreidimensionaler Raum, für den ein (streng oder angenähert gültiges) Inertialsystem reproduzierbar als Bezugssystem genutzt werden kann, wird in manchen Fachgebieten als Inertialraum bezeichnet.
Wikipedia erklärt es genauer, man kann auch mal was zu Scheinkräften lesen.
Frau Holle hat geschrieben:Daniel K. hat geschrieben:
Meine Rede, wer bracht einen Beobachter und man kann ein Ereignis auch recht einfach für zwei Systeme aufschreiben: Eₓ [xₓ, tₓ, xₓ', tₓ']
Einfach vielleicht für Leute, die Hieroglyphen und komische Zeichen mögen. Ich gehöre nicht dazu. Sehe nur viele x, die mir kein anschauliches Bild von einem Ereignis liefern^^. Ich denke in Worten und bildhaften Vorstellungen, nicht in komischen Zeichen.
Echt jetzt, Dein Ernst?

Also ich halte Dich da für fähig genug, denn es ist trivial, E steht für Ereignis, x, t kennst Du auch, sind neben die Bezeichner für die Koordinatenwerte in S, x', t' eben dann die für S'. Damit sollte doch E [x, t, x', t'] selbsterklärend sein und einen Index verstehst Du doch auch, man kann die Dinge eben "nummerieren", hat mein keine konkrete Nummer im Sinn, nimmt man eine Variabel wie x oder y, ich finde x passt da richtig gut, also wo Eₓ [xₓ, tₓ, xₓ', tₓ'] sind da für Dich Hieroglyphen und komische Zeichen? Kannst ja eine andere einfache und kurze klare Notation vorschlagen, aber ich bin sicher, wenn Du das verstehen willst, ist das gar kein Problem für Dich. Habe das Gefühl Du sucht da nach etwas ...
Frau Holle hat geschrieben:Daniel K. hat geschrieben:Frau Holle hat geschrieben:
... im Unterschied zum Ereignis selbst. Es ist invariant, weil es für alle Beobachter dasselbe Ereignis ist. Sie beschreiben es lediglich mit ihren eigenen Koordinaten.
Nun ja, also ich kenne keinen Physiker, der sagt, ein Ereignis ist "invariant", weil es für alle Beobachter dasselbe Ereignis ist.
... "invariant" bedeutet in der Physik halt "unabhängig vom Beobachter".
Mir bekannt, "Beobachter" steht hier als Synonym für Bezugsystem, also Bezugssystem unabhängig, eben weil ich das weiß, schrieb ich Dir, Deine Aussage ist so nicht richtig, es gibt keine "invariante" Ereignisse. Ereignis ist einfach ein Punkt in der Raumzeit, gibt keine "invarianten" Punkte in einem Koordinatensystem. Denn in einem anderen zum ersten bewegten Koordinatensystem oder gedrehten oder was auch immer, kann dieser Punkt andere Werte haben.
Frau Holle hat geschrieben:
Wenn das gemeint ist, dann sagt man invariant und nicht "unique" oder so. Da bin ich ziemlich sicher.
Im sagt man beides in Bezug zum Ereignis nicht, es ist einzigartig, darum muss man es nicht davor schreiben und invariant passt gar nicht. Die Ruhemasse ist invariant, aber nicht ein Ereignis.
Frau Holle hat geschrieben:
Von Ereignissen sagt man das vllt. nicht oder eher selten, egal. Hauptsache die Bedeutung ist klar.
Ich habe das "unique" nur genannt, weil ich Dir zeigen wollte, ich glaube zu wissen was Du eigentlich meinst. Da ich aber auf präszise Sprache - wenn möglich - Wert lege, hab ich es angesprochen, habe ja gesagt, kannst mir gerne einen Physiker zitieren, der von einem invarianten Ereignis spricht.
Frau Holle hat geschrieben:Frau Holle hat geschrieben:
Pössel benutzt zwar nicht den Ereignis-Begriff ...
Sehe gerade, dass er den Begriff ja doch benutzt, und genau so, wie ich es beschrieben habe anhand seiner Grafik (Hervorhebung von mir).Markus Pössel hat geschrieben:
Die folgende Momentaufnahme ist vom System S aus angefertigt und zeigt Ereignisse, die S-gleichzeitig zur Zeit t = 0 sind, nämlich entlang der x-Achse aufgereihte Uhren, die im System S ruhen (magenta dargestellt), und darüber entlang der x-Achse aufgereihte Uhren, die im System S’ ruhen (türkis dargestellt).![]()
Nun ja, weiß ich, habe das gelesen und der Begriff ist eben üblich, was Du Dich nun freust, keine Ahnung, natürlich zeigen die Uhren entlang der Gleise gleiche Zeiten, wenn man die Szene eben aus diesem System beschreibt. Wir sind aber ja im Zug, und da zeigen die im Ruhesystem des Zuges bewegten Uhren entlang der Gleise keine gleichen Zeiten, wie auch die Grafik von Markus zeigt.

Frau Holle hat geschrieben:Daniel K. hat geschrieben:
Nun ja, also kurz und von rechts nach links:
E₁ [x₁, t₁ = 0, x₁', t₁' = 0,78] (CL₂'/CL₁)
E₂ [x₂, t₂ = 0, x₂', t₂' = 0,00] (C₀/C₀')
Und gut ist es?
Nicht wirklich ... Hieroglyphen halt, und außerdem von E₁ links nach E₂ rechts, nicht rechts nach links^^.
Stelle Dich nicht so an, soll ich echt annehmen, Du bist nicht in der Lage das zu verstehen? Und ja, von links nach rechts.
Frau Holle hat geschrieben:Daniel K. hat geschrieben:Frau Holle hat geschrieben:
Wären es zwei Menschen, könnten sie sich die Hand geben.
Ja ...Frau Holle hat geschrieben:
Keiner schaut in die Vergangenheit oder Zukunft des anderen.
Das ist falsch. Erkläre ich auch, nehmen wir erstmal E₂ und setzen da einen "Menschen" hin, einen Beobachter. Beide sind in ihrer Gegenwart, beide haben ihre Uhren mit 0 ...
Ich rede z.B. von den beiden Menschen bei E₁, die sich die Hand geben beim bestimmten Ereignis E₁, am Ort von E₁ in der Gegenwart von E₁.
Hier ist nun wieder das Problem, dass ich "Gegenwart" im Sinne der SRT und der Physik verstehe und nicht umgangssprachlich so wie anscheinend Du es machst. Es gibt in dem Sinne keine "Gegenwart" von einem Ereignis, wenn man kein anderes zum Vergleichen nennt. Nun tanz nicht wieder gleich auf dem Teller, will Dich nicht von oben belehren, erkläre die Dinge wie ich sie verstanden habe, und das macht auch Sinn.
"In" der Gegenwart von E₁ sind alle Ereignisse die in dem beschreibenden System den selben Zeitwert haben. Der Begriff "Gegenwart" hat ungefähr die Bedeutung wie "gleichhöhig". Du brauchst eben mindestens zwei Ereignisse und kannst dann relativ eine Zuordnung machen, nehmen wir mal t₁ = 1 und t₂ = 2, dann kann man sagen t₂ ist in der Zukunft von t₁ und t₁ ist in der Vergangenheit von t₂, dann nimmt man aber für t₂ die "Gegenwart" an. Diese Wertung findet so erstmal nur in einem System statt.
Wir haben ja in den Beschreibungen nie wirklich eine "Gegenwart", so wie wir es umgangssprachlich verstehen, wir nehmen einfach eine Zeit und sagen, das soll eben jetzt die "Gegenwart" sein und vergleichen den Wert dann mit anderen Zeitpunkten und Ereignissen. Einmal haben wir in der Grafik alle Uhren auf 0 und sagen, ja das ist eben jetzt die Gegenwart in dem System S oder S', dann haben wir mal alle Uhren auf 0,52 und sagen wieder, ist die Gegenwart. Aber wir haben ja auch mal Uhren und Ereignisse mit unterschiedlichen Werten, da kann man sich einfach einen nehmen wie t₁ = 4 und sagen, wenn das die Gegenwart ist, dann sind alle Punkt tₓ > t₁ in der Zukunft von t₁ und alle Punkt tₓ < t₁ eben in der Vergangenheit von t₁.
In der Physik hier im Blockuniversum mit Ereignissen, ist "Gegenwart" eben relativ, und für eine Relation muss man eben zwei Dinge haben, die man in Relation setzen kann, also vergleichen.
Also glaube wieder mal zu wissen was Du meinst und mir sagen willst, aber es ist wieder etwas schwierig, weil ich die Dinge eben mehr physikalisch verstehe. Selbstverständlich ist für beide Personen, die sich da die Hände schütteln da jeweils die Gegenwart, aber die Gegenwart ist relativ, wenn die Gleichzeitigkeit relativ ist.
Frau Holle hat geschrieben:
Du ziehst plötzlich ein anderes Ereignis E₂ an anderem Ort mit rein und sagst, dass es in S' ja nicht gleichzeitig mit E₁ ist. Aber die Gegenwart von E₁ hat doch mit den anderen dargestellten Ereignissen überhaupt nichts zu tun. Sie haben nur gemeinsam, dass sie S-gleichzeitig sind.
Nun ja, klar spielt es eine Rolle, geht ja um die RdG, anscheinend haben meine Erklärungen noch keinen fruchtbaren Boden bei Dir gefunden, das ist schade. Wenn man über die RdG redet, braucht man schon mehr als ein Ereignis. Es ist eben nun mal so, dass das die beiden bei CL₁ und C₀ gleichzeitig die Hände ihres Gegenübers schütteln, und die beiden bei CL₂' und C₀' eben nicht. Für die beiden in S' finden die beiden Ereignisse eben nacheinander statt. Nun kannst Du Dir wieder aussuchen, wo Du die "Gegenwart" in S' haben willst, sagst Du, es soll die bei CL₂' sein, dann hat für den das Ereignis bei C₀' vor 0,78 s stattgefunden, liegt in der Vergangenheit, ist schon passiert. Willst Du die "Gegenwart" in S' bei C₀' haben, dann hat für den da das Ereignis bei CL₂' noch nicht stattgefunden, sondern findet erst noch in der Zukunft statt.
Frau Holle hat geschrieben:
Willst du sagen, dass der Mensch in S bei E₁ (Händedruck bei t' = 0.78) auch einfach rüber schauen kann zum gleichzeitigen E₂ (Händedruck bei t' = 0)? Dann "sieht" der Mensch in S gleichzeitig zwei Menschen in S', von denen einer in der Zukunft bzw. Vergangenheit des anderen ist ... Meinst du das?
Nun ja, das Problem bei solchen Gedanken ist die Kausalität, die kann nicht gebrochen werden, man kann also keine Informationen aus der Zukunft in die Vergangenheit übermitteln. Da muss man schauen, wie die Ereignisse getrennt sind, raumartig, zeitartig oder lichtartig. Ich mag eben nicht so viel zitieren, eine Grafik mit Quelle und dann schau Dir doch einfach mal die Seite dazu an. Aber kurz gesagt, der in der "Zukunft" des anderen kann ein Foto vom Schütteln der Hand machen, mit Uhrzeit und das dann dem anderen zeigen, aber das schafft er erst, nachdem der auch an dem Zeitpunkt ist plus der Zeitdauer die Licht von dem aus der Zukunft für die Strecke braucht. Echt kurz formuliert, eventuell verstehst Du es dennoch. So hier was zum Lesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtkegel
Auch das hier ist eventuell gut: https://de.universaldenker.org/lektionen/230 (mit Video und auf der Seite wird endlich mal was zur "Gleichortigkeit" geschrieben, habe da schon länger nach gesucht, findet man nicht so einfach)
So noch eine Seite gefunden, da ist eine Grafik für raumartig, zeitartig und lichtartig:
http://blog.kr8.de/physik-relativitatstheorie » Relativitätstheorie, Raum-Zeit-Diagramme, Lorenz-Transformation, Minkowski-Metrik und Eigenzeit » Raumartig, Zeitartig, Lichtartig hat geschrieben:
Für den Abstand zweier Ereignisse können wir unterscheiden:
s² > 0 : Der Abstand wird “zeitartig” genannt – die Ereignisse sind zeitartig getrennt
s² < 0 : Der Abstand wird “raumartig” genannt – die Ereignisse sind raumartig getrennt
s² = 0 : Der Abstand wird “lichtartig” genannt
Auf eine Raum-Dimension vereinfacht, ist der Minkowski-Abstand: s² = c²t² – x². Damit ist dann:
Zeitartiger Abstand: x < ct
Raumartiger Abstand: x > ct
Lichtartiger Abstand: x = ct
So weit erstmal.