Das Uhrenparadoxon

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Das Uhrenparadoxon

Beitragvon Kurt » Di 27. Dez 2022, 21:49

Daniel K. hat geschrieben:
Frau Holle hat geschrieben:Es ist Kurts ursprüngliche Sicht mit dem willkürlich von ihm gewählten Bhf-System als Ruhesystem.

Kurt hat geschrieben:Stimmt nicht, das ausgelobte/festgelegte BS ist nicht willkürlich, sondern, an Anlehnung an die Realvorgänge auf unserer Erde, festgelegt. Dadurch kann es wie eine Referenz verwendet werden, was ja auch so gemacht wird. Passt halt wohl nicht allen, spiel aber keine Rolle.



Daniel K. hat geschrieben:Du gibst die Wirklichkeit nicht vor Kurt, bist eben nicht Gott.

Du auch nicht, bist auch kein Gott.
Das angesetzte BS spiegelt die Vorgänge, bereinigt um "Sagnac" und auf das notwendige Mass reduziert, auf der Erde wider.
Und das sticht, egal was du auch versuchst, es geht darin unter.

Daniel K. hat geschrieben:Die Experimente zeigen, dass alleine die Geschwindigkeit der Uhr für den Lauf verantwortlich ist, vom Bezugssystem abhängig eben.


Genau, und dieses habe ich, auf Grund von wissenschaftlichen Erkenntnissen auf unserer Erde, also auf Grund der Realität, entsprechend eingerichtet.

Daniel K. hat geschrieben:
Kurt hat geschrieben:Außerdem gibt es kein Bhf-System, sondern eins das die beiden Bahnhöfe und das dazwischenliegende Gleis umfasst.

Eben und wir erlauben uns ohne Deine Zustimmung und ohne Dich vorab gefragt zu haben, dass eben als Bahnhofssystem S' zu bezeichnen.


Das PDF und die weitere Ausmahlung hier im Forum, habe ich eingerichtet, du hast daran nicht herumzufummeln.
Wenn du ein eigenes "Szenario" einrichten willst dann kannst du das gerne machen.
Bring es aber nicht in Verbindung mit dem was ich eingerichtet habe, es hat dann wohl nichts mehr damit zu tun.
Da kannst du dann deine Wunderwelt nach freiem Ermessen aufleben lassen.

Daniel K. hat geschrieben:Nebenbei hast Du das mal so in eigenen Worten bestätigt und ich kann Dich dazu zitieren, wenn Du das nun aber frech forderst, dann mache ich das erst, nachdem Du mich zitiert hast, wo ich was von 850 Takten und von 950 Takten bestätigt haben soll. Hast Du nämlich behauptet.


Kurt hat geschrieben:
Du hast gemeint wenn du auf dem Zug ein "S" einrichtest, den Beobachter am Bahnhof entsorgst, dann bringst du es fertig, dass die U2 nicht mehr alternativ taktet, somit die 850 und 950 Impulse pro Fahrt zu 1000 werden.

Daniel K. hat geschrieben:Unfug, ich habe den am Bahnhof auch nicht entsorgt, der misst ja die 100 m/s und die 95 m/s bis 105 m/s und ich habe nur das System im Zug einen Namen gegeben. U2 taktet so oder so nicht in S alternierend.



Wenn eine Uhr, egal welche, bewegt ist, also eine Geschwindigkeit hat, dann taktet sie entsprechend dieser Geschwindigkeit, und das ergibt bei den 95m/s und den 105m/s die entsprechenden Werte.
Nämlich 950 und 850 Takte pro Fahrt.
Schliesslich dauern beide Fahrten gleich lang und überstreifen die gleiche Strecke (Bezug: die Plattform).
Von wo aus du dabei hinschaust, also welches S' oder S du da auch ansetzt, spielt keinerlei Rolle, die Uhren richten sich nicht danach.
Hier geht es um die Realität, nicht darum was du dafür zu halten gedenkst, als solche gerne haben möchtest.

Du musst schon, gründend auf nachgewiesenen Realvorgängen, erklären wie das mit den 1000 Takten der U2 bei ihrer alternierenden Geschwindigkeit, und damit alternierender Taktung, zustand kommen sollte.

Kurt

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Re: Das Uhrenparadoxon

Beitragvon Frau Holle » Di 27. Dez 2022, 22:48

Daniel K. hat geschrieben:
Frau Holle hat geschrieben:Nicht an irgend einer Ug-Uhr, sondern jeweils an der einzig richtigen vor Ort: Genau dort, wo die U2 ist, wo auch die Messstelle ist und wo die Ug-Uhr ist. Wieso schreibe ich das denn immer und immer wieder?

Frag mich nicht warum Du immer wieder was schreibst. Der Ort spielt - für mich - keine Rolle, alle bewegten Uhren in einem System gehen langsamer. Das System ist S, für Dich das Zugsystem, die bewegten Uhren sind die Uhren entlang der Gleise. Alle diese Uhren gehen in S langsamer, da dort bewegt, es ist Wurst wo diese Uhren stehen. Der Ort spielt nur für den Offset eine Rolle, da alle Uhren dort asynchron für uns in S laufen.

Ich geb's auf. Du verstehst es nicht.

Nur einen hab' ich noch:

Ein Typ im schnellen Zug rast am Bahnhof A vorbei, sieht draußen auf der großen Bahnhofsuhr genau 12 Uhr mittags und startet seine Stoppuhr. Er kommt nach einer Weile an Bahnhof B vorbei, sieht draußen auf der großen Bahnhofsuhr genau 13 Uhr und stoppt seine Stoppuhr.

Was glaubst du zeigt die Stoppuhr an? Mehr als 1 Stunde? Weil alle Bahnhofuhren langsamer gehen?

Ich sage dir: Seine Stoppuhr zeigt weniger als 1 Stunde an und jeder, der im Bahnhof A oder B den Zug vorbeirasen sah kann bestätigen, dass er genau um 12 bei A war und um 13 Uhr bei B. Es waren einmalige Ereignisse. Der Typ mit der Stoppuhr im Zug weiß das natürlich auch und weiß dann auch, dass er es ist der sich bewegt und nicht die Bahnhöfe. Die Symmetrie ist gebrochen, wenn er immer eine andere Uhr abliest.

Spare dir die Erklärung, warum es deiner Meinung nach anders sein müsste. Ich nehme dir nichts ab. Es reicht nicht, wenn man nur etwas über die SRT liest. Mitdenken sollte man auch. Aber ich weiß jetzt wenigstens woher du es hast: Die Website mit der blauen Grafik erklärt es grottenschlecht und unüblich. Das mit den Uhren am Weg wird sogar ganz falsch erklärt. Das Gegenteil ist richtig.
Zuletzt geändert von Frau Holle am Di 27. Dez 2022, 23:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Uhrenparadoxon

Beitragvon bumbumpeng » Di 27. Dez 2022, 23:10

scharo hat geschrieben:Bezüglich Uhrenparadoxon & Zwillingsparadoxon: So was gibt es in der SRT überhaupt nicht. Wer solchen Unsinn behauptet, der hat wenig, sehr wenig Ahnung von der Theorie.

alternativphysik.de/Zwillingsparadoxon

Soag amoal, mein Herzchen, was bist du denn für einer? Du störst hier unsere Trolle bei deren Schwerstarbeit. Die haben wir gegen Millionen Penunze Ablösegelder extra eingeflogen. Die geben alles.


Hast du zumindest deren sinnentkoppelte Texte mal angesehen.

Mal was zu Dir. Du schreibst von Michelson.
Michelson hat auf der Erde Null-Resultat, was völlig normal ist.
Verstehst du, die Erde nimmt ihre Felder mit. Michelson würde dann was anzeigen, wenn es zu Verschiebungen zwischen Erde und Feldern käme.

Deine Website strotzt nur so von Fehlern.
Alternativphysik? Was soll das sein? Es gibt nur eine Physik, die echte, einfache, wahre. Es kann definitiv keine Alternativphysik geben. Was sich die Leute alles so einfallen lassen.
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Re: Das Uhrenparadoxon

Beitragvon Daniel K. » Di 27. Dez 2022, 23:12

Frau Holle hat geschrieben:
Daniel K. hat geschrieben:
Frau Holle hat geschrieben:
Nicht an irgend einer Ug-Uhr, sondern jeweils an der einzig richtigen vor Ort: Genau dort, wo die U2 ist, wo auch die Messstelle ist und wo die Ug-Uhr ist. Wieso schreibe ich das denn immer und immer wieder?

Frag mich nicht warum Du immer wieder was schreibst. Der Ort spielt - für mich - keine Rolle, alle bewegten Uhren in einem System gehen langsamer. Das System ist S, für Dich das Zugsystem, die bewegten Uhren sind die Uhren entlang der Gleise. Alle diese Uhren gehen in S langsamer, da dort bewegt, es ist Wurst wo diese Uhren stehen. Der Ort spielt nur für den Offset eine Rolle, da alle Uhren dort asynchron für uns in S laufen.

Ich geb es auf. Du verstehst es nicht.

Damit habe ich nun nicht gerechnet, Du hast also auf der Sachebene nichts entgegen zusetzten. Schade, hatte da mit mehr bei Dir gerechnet.

Meine Aussage ist richtig, aber ich kann wie jeder Mensch auch irren, bin mir aber wirklich sehr sicher. Fakt ist, die Szene ist symmetrisch, wir haben zwei zueinander mit 100 m/s bewegte System S und S'. Alle Uhren die in S bewegt sind, gehen langsamer, und ebenso gehen alle Uhren die in S' bewegt sind langsamer. Wirst Du doch wohl nicht bestreiten wollen oder?


Frau Holle hat geschrieben:
Nur einen hab' ich noch: Ein Typ im schnellen Zug rast am Bahnhof A vorbei, sieht draußen auf der großen Bahnhofsuhr genau 12 Uhr mittags und startet seine Stoppuhr. Er kommt nach einer Weile an Bahnhof B vorbei, sieht draußen auf der großen Bahnhofsuhr genau 13 Uhr und stoppt seine Stoppuhr. Was glaubst du zeigt die Stoppuhr an? Mehr als 1 Stunde? Weil alle Bahnhofuhren langsamer gehen?

Seine Uhr zeigt weniger an, die Uhr am Bahnhof zeigt mehr an, das liegt aber daran, dass sie nicht mit der Bahnhofsuhr am Bahnhof A synchron geht. Du verstehst offenkundig die RdG noch immer nicht, auch wenn Du so eine schöne Animation gemacht hast. Im Ruhesystem beider Bahnhöfe laufen die Uhren synchron. Für den Beobachter im Zug aber nicht, für den geht die Uhr am Bahnhof B eben vor. Heißt, als der um 12 Uhr an der Uhr am Bahnhof A vorbeigefahren ist, hat die Uhr am Bahnhof B, für den im Zug, eben nicht auch 12 Uhr angezeigt, sondern - je nach Geschwindigkeit des Zuges - eben 12:45 Uhr. Allein dadurch ergibt sich, dass der Beobachter im Zug, auf der Uhr am Bahnhof B, mehr Zeit vergangen sieht, als im Zug vergangen ist.

Bitte überlege doch noch mal in Ruhe, Du weißt doch, bewegte Uhren (einfach gesagt) gehen langsamer. Alle Uhren, die im Bahnhofssystem ruhen, sind im Ruhesystem des Zuges bewegte Uhren, die gehen langsamer und nicht schneller. Was ist denn los mit Dir, bisher dachte ich, Du hast das verstanden, so mit der Symmetrie und das die Uhren eben wechselseitig jeweils in dem System langsamer gehen, in dem sie bewegt sind und nicht in einem schneller.


Frau Holle hat geschrieben:
Ich sage Dir: Seine Stoppuhr zeigt weniger als 1 Stunde an und jeder, der im Bahnhof A oder B den Zug vorbeirasen sah kann bestätigen, dass er genau um 12 bei A war und um 13 Uhr bei B. Der Typ mit der Stoppuhr im Zug weiß das natürlich auch und weiß dann auch, dass er es ist der sich bewegt und nicht die Bahnhöfe.

Nun machst Du echt voll den Kurt, was stimmt aufmal mit Dir nicht? Bewegung ist relativ, nun kippt bei Dir echt alles um, für den im Zug sind die Uhren am Bahnhof bewegt, ohne wenn und aber, und für dem am Bahnhof die Uhren im Zug. Für den am Bahnhof gehen die, für ihn bewegten Uhren langsamer, also alle die im Zug sind. Für den im Zug, sind eben alle Uhren am Bahnhof bewegt und darum gehen alle Uhren, die für den im Zug bewegt, sind langsamer.

Deine Aussage, der im Zug ist der, der sich bewegt und nicht die Bahnhöfe ist falsch und Unfug. Nun scheiterst Du dann wie Kurt auch schon an dem klassischen Relativitätsprinzip, ich bin erschrocken, was ist denn bei Dir da kaputt gegangen? :shock: :o


Frau Holle hat geschrieben:
Spare dir die Erklärung, warum es deiner Meinung nach anders sein müsste. Ich nehme dir nichts ab. Es reicht nicht, wenn man nur etwas über die SRT liest. Mitdenken sollte man auch. Aber ich weiß jetzt wenigstens woher du es hast: Die Website mit der blauen Grafik erklärt es grottenschlecht und unüblich. Das mit den Uhren am Weg wird sogar ganz falsch erklärt.

Du musst mir nichts abnehmen und sei sicher, wenn ich nur ein falsches Wort schreibe, kommt der Troll daher und wird mich durch den Kakao ziehen, der wartet nur auf so eine Gelegenheit. Solange der schweigt, sollte es schon passen. Was das Mitdenken angeht, Du hast keine Sachargumente, gehst auf meine Aussagen nicht ein und steckst Dir nun auch noch die Finger in die Ohren. Tja, was soll ich sagen, es ist nicht jedem gegeben, aber da es bisher ja doch eine Weile gut lief, will ich mal hoffen, Du bekommst die Kurve noch und findest auf die Sachebene zurück.

Und das mit den Uhren am Weg wir sogar richtig erklärt, auch wenn es Dir nicht gefällt, steht Dir frei sachlich darauf einzugehen.
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Re: Das Uhrenparadoxon

Beitragvon Daniel K. » Di 27. Dez 2022, 23:31

.
Ich habe auch einen für Dich, schauen wir uns mal an, wie die beiden Uhren am Bahnhof synchronisiert wurden. Sagen wir mal beide Bahnhöfe liegen 100 Lichtsekunden auseinander. Gut ich mache es heute mal anders, Bahnhof A, der Zug ist dort, ein Blitz schlägt ein, Uhr im Zug wird auf 0 gestellt, die Uhr am Bahnhof A auch. Das Licht läuft mit c zum Bahnhof B, braucht 100 s und die Uhr startet dann doch mit einem Offset von 100 s. Damit ist klar, beide Uhren an beiden Bahnhöfen gehen synchron, zeigen für einen Beobachter am Bahnhof gleichzeitig gleiche Zeiten an.

Du wirst, ich hoffe hier zustimmen.

Nun schauen wir mal wie das im Zug sich darstellt, der Zug fährt mit 0,7 c von A nach B. Das Licht des Blitzes läuft nun entlang der Gleise mit c auf den Bahnhof B zu, der kommt aber dem Lichtsignal eben mit 0,7 c entgegen, da er sich gegenüber dem Zug ja bewegt. Somit ändert sich der Abstand zwischen Bahnhof B und dem Lichtsignal mit 1,7 c für den im Zug ruhenden Beobachter und ganz sicher braucht es dann keine 100 s um den Bahnhof B zu erreichen. Kannst es gerne selber ausrechnen, das Signal kommt also unter 100 s an. Die Uhr dort startet aber mit dem Offset von 100 s, also startet sie für den Beobachter im Zug früher, sie läuft also länger, kann darum weiter zählen und zeigt darum mehr Zeit an, als die Stoppuhr im Zug.

Du kannst es tanzen wie Du willst, die Uhren am Bahnhof und den Gleisen sind im Ruhesystem des Zuges die bewegten Uhren und darum gehen sie wirklich langsamer.

Eventuell verstehst Du nun, warum ich genau wissen wollte hier im Thread, wo diese Symmetrie nun genau bricht und wo man die Zeit "verliert" welche dem einen Zwilling auf der Reise dann fehlt, und darum hab ich das mit dem Uhrenparadoxon angefangen.
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Re: Das Uhrenparadoxon

Beitragvon Frau Holle » Di 27. Dez 2022, 23:35

Daniel K. hat geschrieben:Heißt, als der um 12 Uhr an der Uhr am Bahnhof A vorbeigefahren ist, hat die Uhr am Bahnhof B für den im Zug eben nicht auch 12 Uhr angezeigt

Ja, aber das ist doch sch...egal!

Er ist bei A, bei A!, bei A! B ist ganz unwichtig in dem Moment, zeigt für ihn ja eh nicht die richtige Zeit, aber A zeigt die richtige!

B wird erst interessant wenn er bei B ist, bei B, bei B!. Dann zeigt ihm B die richtige Zeit und A nicht. Aber dann ist A ja auch auch sch...egal.

Ist er bei A, dann liest er bei A die richtige Zeit ab, und ist er bei B, dann liest er bei B die richtige Zeit ab. Der genaue Ableseort Ort ist nicht egal. Nur am richtigen Ort kann er die richtige Zeiten ablesen, und sonst nicht. Kapier' das doch. Wie oft soll man das noch wiederholen, bis du es verstehst.

Du wunderst dich, dass ich jetzt aufgebe? Ich versuche dir schon die längste Zeit das klar zu machen und es fruchtet nicht. Bin wirklich als geduldiger Mensch bekannt, aber irgendwann ist mal genug, sorry.
Zuletzt geändert von Frau Holle am Di 27. Dez 2022, 23:58, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Das Uhrenparadoxon

Beitragvon Daniel K. » Di 27. Dez 2022, 23:38

.
Mal aus dem Link zitiert:

Die häufig zu hörende und zu lesende Aussage: »In einem bewegten System gehen die Uhren langsamer« ist sinnlos. Sie ist nämlich ein unvollständiger Vergleichssatz und bedarf einer Ergänzung (langsamer als ...), damit sie Sinn bekommt. So wie der Satz begonnen hat, erwartet man die Ergänzung »langsamer als in einem ruhenden System« oder »langsamer als normal«. Beides aber widerspricht den Grundgedanken der Relativitätstheorie: Es gibt kein ruhendes System und es gibt keine absolute Zeit, keine »Normalzeit«.

Und tatsächlich gehen die Uhren in einem relativ zu einem Beobachter bewegten System nicht wirklich langsamer – wie sollten sie auch? Sie gehen nur für den relativ zu ihnen bewegten Beobachter langsamer. Der Grund dafür ist, dass der Beobachter die Anzeige seiner Uhr U im Lauf der Zeit nicht mit der Anzeige einer und derselben Uhr U’ im bewegten System vergleicht, sondern mit der Anzeige verschiedener Uhren U’1, U’2, ..., die sich an ihm vorbeibewegen. Und diese Uhren bleiben tatsächlich immer mehr gegenüber seiner eigenen Uhr zurück – aber nicht etwa, weil sie langsamer gingen, sondern weil sie – für den relativ dazu bewegten Beobachter! – von vorn herein nicht synchron gehen. Dieser Effekt wiederum beruht auf der Relativität der Gleichzeitigkeit.

Das Paradebeispiel hierfür ist die für einen Beobachter auf der Erde stark verlängerte Lebensdauer eines µ-Mesons, das sich mit nahezu Lichtgeschwindigkeit durch die Erdatmosphäre bewegt. Für einen relativ zum Meson ruhenden Beobachter ist dessen Lebensdauer selbstverständlich unverändert. Der Beobachter auf der Erde aber misst die Lebensdauer mit zwei verschiedenen, weit voneinander entfernten Uhren, die für den mit dem Meson bewegten Beobachter nicht synchron laufen. (Eine andere Deutung des Effekts ist folgende: Für den relativ zum Meson ruhenden Beobachter ist die in der Atmosphäre zurückgelegte Strecke sehr viel kürzer als für den auf der Erde ruhenden Beobachter. Da aber auch dies auf der Relativität der Gleichzeitigkeit beruht, läuft diese Deutung auf dasselbe hinaus wie die andere.)

Um etwas grundsätzlich anderes dagegen handelt es sich bei dem so genannten »Zwillingsparadoxon« (siehe Teil IV, Kap. 2.5). In einem Bezugssystem, das eine Rundreise gemacht hat und zum Ausgangspunkt zurückgekehrt ist, ist die seit seinem Start vergangene Zeit objektiv und beobachtbar kürzer als die Zeit, die seither im anderen, ruhen gebliebenen System vergangen ist. Hier werden nach der Rückkehr dieselben beiden Uhren verglichen wie beim Start. Dieser Effekt kann daher auch nicht durch die Relativität der Gleichzeitigkeit erklärt werden, sondern nur durch die besondere (pseudoeuklidische) Struktur des vierdimensionalen Raumes.

https://de.wikibooks.org/wiki/Spezielle ... e:_Teil_II

Darum habe ich hier oft ja geschrieben, die Aussage "bewegte Uhren gehen langsamer" ist sehr vereinfacht.
Daniel K.
 
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Re: Das Uhrenparadoxon

Beitragvon Daniel K. » Di 27. Dez 2022, 23:55

Frau Holle hat geschrieben:
Daniel K. hat geschrieben:
Heißt, als der um 12 Uhr an der Uhr am Bahnhof A vorbeigefahren ist, hat die Uhr am Bahnhof B für den im Zug eben nicht auch 12 Uhr angezeigt.

Ja, aber das ist doch sch...egal!

Nein, es ist entscheidend. Die Uhren die im Ruhesystem der Bahnhofe synchron gehen, gehen es nicht im Ruhesystem des Zuges. Für einen Beobachter im Zug zeigen beide Uhren an beiden Bahnhöfen nicht gleichzeitig gleiche Werte an. Stelle es Dir so vor, Du machst den Zug solang, dass beide Zugenden in einem Bahnhof sind, das hintere Ende Bahnhof A, dort ist eine Uhr am Bahnhof und am Zugende, beide zeigen 0 s an. Nun hast Du auch eine Uhr vorne im Zug, da wo Bahnhof B ist, und die zeigt im Zug auch 0 s an, beide Uhren gehen im Zug synchron.

Nun machst Du ein Foto, vorne im Zug und hinten im Zug, auf beiden Fotos zeigen die Uhren im Zug 0 s an, aber nur die Uhr auf dem Foto von Bahnhof A zeigt auch 0 s an, die auf dem Foto vorne im Zug zeigt 0 s + x an. Sie geht vor, da ist die Zukunft. Für den Beobachter im Zug kann er gleichzeitig mit beiden Enden in beiden Bahnhöfen stehen, für einen Beobachter an den Bahnhöfen ist das nicht gleichzeitig, sondern nacheinander. In Ruhesystem der Bahnhöfe werden die beiden Fotos die im Zug gleichzeitig gemacht werden nacheinander gemacht. Und wenn ich mich auf die Schnelle nicht irre (muss da auch immer grübeln) sollte das Foto am Bahnhof A zuerst gemacht werden.

Bedenke, ich habe hier den Zug solang gemacht, dass er - trotz Lorentzkontraktion - gleichzeitig zwischen beide Bahnhöfe passt, also aus dem Ruhesystem des Zuges. Aus dem Ruhesystem des Bahnhofs ist der Zug kürzer, kontrahiert, er kann gar nicht gleichzeitig mit beiden Enden an beiden Bahnhöfen sein. Er kommt mit dem hinteren Ende erst bei bei A an, vorne ist noch vor B, dann gibt es das Foto aus dem Zug bei A, beide Uhren zeigen 0 s und der Zug fährt weiter, dann kommt die Lok erst bei B an, das hat etwas gedauert, darum ist die Uhr am Bahnhof B weiter gelaufen, das Foto vorne im Zug wird für einen Beobachter im Ruhesystem der Bahnöfe später gemacht.


Frau Holle hat geschrieben:
Er ist bei A, bei A!, bei A! B ist ganz unwichtig in dem Moment, zeigt für ihn ja eh nicht die richtige Zeit, aber A zeigt die richtige!

Nein und das ist wichtig. Zwei Blitze schlangen gleichzeitig in beide Bahnhöfe ein, um 12 Uhr mittags. Gleichzeitig, ja? Für einen Beobachter im schnellen Zug sind diese beiden Einschläge nicht gleichzeitig, sie finden nacheinander statt, echt jetzt.


Frau Holle hat geschrieben:
B wird erst interessant wenn er bei B ist, bei B, bei B!. Dann zeigt ihm B die richtige Zeit und A nicht. Aber dann ist A ja auch auch sch...egal. Ist er bei A, dann liest er bei A die richtige Zeit ab, und ist er bei B, dann liest er nur bei B die richtige Zeit ab. Der genaue Ableseort Ort ist nicht egal. Nur am richtigen Ort kann er die richtigen Zeiten ablesen, und sonst nicht. Kapier' das doch. Wie oft soll man das noch wiederholen, bis du es verstehst.

Das ist nicht egal und es gibt keine richtige oder falsche Zeit. Und es wird nicht richtig, wenn Du es wiederholst, klappt auch bei Kurt nicht. Sachlich kann ich da leider nichts erkennen, schade, nur ich irre und Du hast recht, richtig und falsch Zeit und ich soll es doch endlich kapieren, also Sachargumente schauen bei mir anders aus. Ich bin im Einklang mit der Physik und dem was ich Dir da an Quelle gegeben habe.


Frau Holle hat geschrieben:
Du wunderst dich, dass ich jetzt aufgebe? Ich versuche dir schon die längste Zeit das klar zu machen und es fruchtet nicht. Bin wirklich als geduldiger Mensch bekannt, aber irgendwann ist mal genug, sorry.

Kann ich so zurückgeben, im Gegensatz zu Dir kann ich es aber sachlich erklären, gehe auf alle Deine Aussagen echt im Detail ein, durchleuchte diese, hinterfrage und bin echt offen für Sachargumente. Und ich kann meine Aussagen belegen, Du hingegen sagst, das was die da schreiben ist einfach falsch, weil es Dir nicht gefällt und Du die Dinge eben gerne anders siehst, das ist aber Nahe an Kurt. ;)

Aber ich hoffe ja, Du bekommst Dich wieder in die Tube, und findest die Sachebene wieder.
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Re: Das Uhrenparadoxon

Beitragvon Daniel K. » Mi 28. Dez 2022, 00:06

.
So, und wo ich schon dabei bin, ich behaupte weiter frech, ein Vorgang der im Zug 10 s dauert, dauer im Ruhesystem des Bahnhofs länger. Und immer gleich viel länger.

Es ist egal was in den 10 s im Zug auch immer passieren mag, machen wir die Box zu, wir hören nur beim Start der U₂ ein Ping und starten dann die U₁ im Zug und wenn die U₂ einen Weg gelaufen ist - egal in welche Richtung, gibt es wieder ein Ping und wir stoppen die U₁. Unstrittig war bisher, wir haben auf der Anzeige der U₁ immer 10 s. Egal in welche Richtung die U₂ in der Box aus fährt.

So, und diese Dauer ist eben jene, die wir aus dem Ruhesystem S des Zuges in das Ruhesystem S' der Bahnhöfe und Gleise transformieren. Und dafür brauchen wir den Lorentzfaktor und der errechnet sich alleine aus der Geschwindigkeit der U₁ im Ruhesystem S' der Gleise. So, habe den vorhin mal ausgerechnet, aber eben nicht zur Hand, aber den Wert den die Uhr in S' anzeigt: 10,000000000000556325028026855640717566341237502834607182286502167 ... s

Und dabei ist es egal, was in der Box passiert, in welche Richtung die U₂ auch immer fährt. Und ja, wir und auch ich haben uns mit der Annahme geirrt, dass für einen Beobachter am Bahnhof die U₂ je nach Richtung unterschiedlich lange braucht. Sie braucht für beide Wege genau dieselbe Zeit.

In den Lorentzfaktor fliest nur die Geschwindigkeit der U₁ ein, nichts sonst, die geht eben langsamer und somit dauert ein Vorgang der im Zug 10 s braucht in S' ein klein wenig länger, U₁ zählt eben etwas langsamer bis 10 s hoch.
Daniel K.
 
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Re: Das Uhrenparadoxon

Beitragvon Frau Holle » Mi 28. Dez 2022, 00:18

Daniel K. hat geschrieben:Nein und das ist wichtig. Zwei Blitze schlangen gleichzeitig in beide Bahnhöfe ein, um 12 Uhr mittags. Gleichzeitig, ja? Für einen Beobachter im schnellen Zug sind diese beiden Einschläge nicht gleichzeitig, sie finden nacheinander statt, echt jetzt.

Ich kenne die RdG. Und ja: Ursache ist die RdG. Die betrifft aber nur die Gleichzeitigkeit an verschiedenen Orten im anderen System. Wenn ich Zeiten nur hier und jetzt am selben Ort ablese, dann sind da keine verschiedenen Orte und auch keine RdG, die ich beachten müsste. Ich kann die Zeit vom anderen System gleichzeitig mit meiner Zeit vergleichen, hier und jetzt.

Es gibt da keine zwei Blitze oder sowas an zwei Orten, wenn ich die Bahnhofsuhr im Bahnhof A ablese. Es ist nur eine Uhr an einem Ort, wo wir uns beide wirklich gleichzeitig befinden, ich und die Uhr. Dass andere Uhren im Bahnhof oder an einem Bahnhof B auch andere Zeiten anzeigen ist dabei irrelevant. Die brauche ich nicht für meine korrekte Ablesung der einen Uhr an einem Ort, der sowohl an mein Ort als auch der Ort der Uhr ist.

Deine Blitze finden nur deshalb für den Zugfahrer nicht gleichzeitig statt, weil sie nicht am selben Ort im Bahnhof einschlagen. Einer vorne und einer hinten, gleichzeitig nur für den am Bahnhof In der Mitte zwischen beiden. Das ist mir alles bekannt, aber hier völlig irrelevant.

Für das Beispiel mit dem Zug , der U2 und allem habe ich den möglichst einfachsten und korrekten Weg gewählt, wo einem die RdG nicht ins Handwerk pfuschen kann, weil man eben nicht zwei Ereignisse an verschieden Orten im anderen System betrachten muss wie z.B. deine Blitze. Für jedes Fotoereignis ist nur ein einziger Ort relevant, also nichts mit RdG.

Aber egal, ich gebe jetzt wirklich auf. Mag es nicht immer wieder erklären. Anscheinend werde ich nicht verstanden und besser erklären kann ich es nicht, sorry.
Frau Holle
 
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