Zuerst das Vergnügen, dann die Arbeit:
TomS hat geschrieben:Was hat denn der Kerr-Parameter a mit einer Geschwindigkeit zu tun?
Ja, was hat der Drehimpuls nur mit der Rotationsgeschwindigkeit zu tun? Ich würde mal nachschaun ob der Zusammenhang z.B. auf
Wikipedia oder
anderswo im
Internet erklärt wird |:
TomS hat geschrieben:Wie kann man in einer Vakuum-Raumzeit überhaupt von einer Geschwindigkeit sprechen?
Wie kann man als selbsternannter Physiker nicht wissen was eine Geschwindigkeit ist?
TomS hat geschrieben:Geschwindigkeit von was und relativ zu was?
Die Erde rotiert am Äquator mit ca.
465 m/sek (a=
890) um ihre Achse, die Sonne mit
2000 m/sek (a=
0.23), ein durchschnittlicher Neutronenstern mit
0.24 c (a=
0.7), und ein schwarzes Loch mit knapp
unter c (a=
0.998). Alles kein Problem wenn man das Trägheitsmoment und den Radius (in dem Fall der
Ereignishorizont) hat! Aber genug gelacht, zurück zum Thema:
Peter hat geschrieben:Hätte das Schwarze Loch bei a/M=3/2 wirklich ein Loch in der Mitte? Wie muss man sich das vorstellen? Könnte man da auch durchfliegen? Wenn kein Horizont im weg ist sollte das doch eigentlich gehen, oder?
Das ist zwar ein bisschen so als wenn man fragen würde was passiert wenn Tachyonen mit Überlichtgeschwindigkeit fliegen, aber man kann es sich schon ausrechnen. Nur hindurchfliegen kann man weder praktisch noch hypothetisch:
Wie man sieht würde der freifallende Partikel ab R=a wieder abgestoßen und noch bevor er bei R=0 ankommt seine Flugrichtung umkehren. Bei einem Fall entlang der Rotationsachse würde er dabei genau dorthin woher er kam zurückgeschossen und ewig Jojo spielen. Das sagt uns aber nur dass ein Objekt mit a=1.5J·c/G/M² auch mindestens einen Boyer-Lindquist-Radius von 1.5GM/c² benötigt, denn ein Radius darunter bringt keine physikalisch sinnvollen Ergebnisse. Was wir also aus der Animation da oben herauslesen ist dass der Testpartikel nach t=21.9736GM/c³ bei r=R=z=1.5GM/c² auf die zentrale Masse knallt - alles was nach dieser Zeit passiert, insbesondere der Jojo-Effekt, ist nur ein mathematisches Artefakt.
Peter hat geschrieben:Das gilt aber nur für nichtrotierende Schwarze Löcher, oder?
Die Formel für v_esc ist zwar für nichtrotierende Massen, aber die Formel τ/t=√(1-v_esc²/c²) gilt immer (wenn zusätzlich zur gravitatven ZD noch eine kinematische Relativbewegung auftritt wird der daraus entstehende Lorentzfakor einfach dazumultipliziert).
Allgemeingültig,