Relativitätstheorie von A. Einstein verkappte Äthertheorie?

Hier werden diverse Äthermodelle diskutiert

Re: Relativitätstheorie von A. Einstein verkappte Äthertheorie?

Beitragvon Lagrange » Do 8. Aug 2019, 20:03

Über den Äther im Weltbild der Physik findet sich eine vielseitige, geistvolle Darstellung vonWiechert in den Nachrichten der Göttinger Akademie, 1921, Heft 1. Am bemerkenswertesten ist darin der scharfe Gegensatz zur Relativitätstheorie. Während nach Einstein die Verteilung der Materie einen Einfluß auf die Maßverhältnisse im Raum hat, die durch 10 Größen gekennzeichnet werden, die die Struktur des Raumes kennzeichnen sollen, betont Wi e c h e r t die Gefährlichkeit dieser zwar mathematisch interessanten Ausdrucksweise für die Physik. Mit der Deutung jener 10 Größen beginne erst das eigentliche physikalische Leben. Der Ausdruck Äther ist schon deshalb zu gebrauchen, um der Physik eins ihrer wichtigsten Probleme klar zu zeigen. Dem Einsteinschen Grundgedanken, daß im vierdimensionalen Raum die imaginär gemachte Zeitkoordinate den Raumkoordinaten völlig gleich zu stellen sei, ist für Wiechert eine zwar mathematisch interessante, aber durch die Tatsachen in keiner Weise gebotene Hypothese, da ja Raum und Zeit sich für die Physik fundamental unterscheiden , was auch in der Theorie durch den Ausdruck —i klar zum Ausdruck kommt. Es wird darauf hingewiesen, daß Mach mit Recht 1912 Einstein nicht unter die Relativisten zählen konnte, da ja dessen erste Theorie trotz ihres Namens eine Absoluttheorie war, während die von diesem zurückgewiesene L o r e n t z s c h e Äthertheorie eine echte Relativitätstheorie war. Läßt man sich durch den Gedanken der Körperrelativität leiten, so muß man im Weltuntergrund etwas Körperliches als wirkend annehmen, und dann wird die Einsteinsche Theorie zur Äthertheorie. Es erscheint überhaupt die molekulare Materie mit ihrem ganzen physikalischen Sein der Herrschaft des Äthers unterworfen , während sie sich ihrerseits mit einem sehr geringen Einfluß begnügen muß. Der Äther erscheint als Träger aller Kräfte der Welt, als das, was dieser die Körperlichkeit gibt. Die Atome der molekularen Materie sind offenbar Stellen ausgezeichneter Beschaffenheit des Äthers. Wir erkennen aber nur die molekulare Materie, da wir selber aus ihr bestehen, aber hinter der Welt, die wir schauen, liegt eine andere, deren Wirkung wir wohl empfinden, für deren Erkenntnis wir aber nur sehr unvollkommen ausgerüstet sind. Die molekulare Materie ist nicht die Grundlage für den Bau der Welt, vielleicht aber dürfen wir in den Atomen Höhepunkte für das Weltgeschehen erblicken.

Riem 1921
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Re: Relativitätstheorie von A. Einstein verkappte Äthertheorie?

Beitragvon Kurt » Do 8. Aug 2019, 20:14

Lagrange hat geschrieben:Die molekulare Materie ist nicht die Grundlage für den Bau der Welt, vielleicht aber dürfen wir in den Atomen Höhepunkte für das Weltgeschehen erblicken.
Riem 1921


Auch das ist nicht haltbar, Atome, ja die gesamte Materie, sind/ist nur ein "Sekundärprodukt" der Grundlage des Universums, nein der Universen.
Die Grundlage ist eine ganz andere, es sind eigentlich zwei die zusammengehören.
Wobei eine davon die absolute Grundlage ist

Kurt

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Re: Relativitätstheorie von A. Einstein verkappte Äthertheorie?

Beitragvon Lagrange » Sa 10. Aug 2019, 09:48

Riem hat geschrieben: Läßt man sich durch den Gedanken der Körperrelativität leiten, so muß man im Weltuntergrund etwas Körperliches als wirkend annehmen, und dann wird die Einsteinsche Theorie zur Äthertheorie

Exakt. Das "Nichts" kann nicht eine Wirkung auf Körperaktivität ausüben.
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Newton über Licht

Beitragvon Lagrange » Mi 6. Nov 2019, 12:31

Teil I

Sollte ich eine Hypothese annehmen, sollte es diese sein, wenn sie allgemeiner formuliert wird, um nicht anzunehmen, was Licht weiter ist, als dass es etwas oder anderes ist, das in der Lage ist, Schwingungen des Äthers anzuregen. Erstens ist davon auszugehen, dass es ein ätherisches Medium gibt, das weitgehend der gleichen Beschaffenheit wie Luft entspricht, aber viel seltener, subtiller und stärker elastisch ist.... Zweitens ist davon auszugehen, dass der Äther ein vibrierendes Medium ist, wie die Luft, nur die Vibrationen viel schneller und minutenschneller; die der Luft, die von der gewöhnlichen Stimme eines Menschen erzeugt wird, die in mehr als einem halben Fuß oder einem Fußabstand folgt, aber die des Äthers in einem geringeren Abstand als dem hunderttausendstel Teil eines Zolls. Und wie in der Luft sind die Schwingungen einige größer als andere, aber dennoch alle gleich schnell.... so nehme ich an, dass sich die ätherischen Schwingungen in ihrer Größe, aber nicht in ihrer Schnelligkeit unterscheiden. ...An vierter Stelle nehme ich also an, dass Licht weder Äther noch seine Schwingungsbewegung ist, sondern etwas ganz anderes, das sich von klaren Körpern ausbreitet. Sie, die es annehmen können, sind eine Ansammlung von verschiedenen peripatetischen Eigenschaften. Andere mögen annehmen, dass es eine Vielzahl unvorstellbar kleiner und schneller Korpuskel unterschiedlicher Größe gibt, die aus leuchtenden Körpern in großer Entfernung nacheinander, aber ohne vernünftige Zeitspanne entspringen. ...Um Streit zu vermeiden und diese Hypothese allgemein zu machen, lasse jeden Mann hier seine Fantasie haben; nur was auch immer das Licht ist, ich würde annehmen, dass es aus aufeinanderfolgenden Strahlen besteht, die sich unter zufälligen Umständen voneinander unterscheiden, als Größe, Kraft oder Kraft, wie der Sand am Ufer.... und außerdem würde ich annehmen, dass es sich von den Schwingungen des Äthers unterscheidet. ...Fünftens ist davon auszugehen, dass Licht und Äther sich gegenseitig beeinflussen. ...æthereale Schwingungen sind daher das beste Mittel, mit dem ein so subtiles Mittel wie Licht die groben Partikel von Festkörpern zum Erwärmen erschüttern kann.

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Re: Newton über Licht

Beitragvon Lagrange » Mi 6. Nov 2019, 12:32

Teil II

Und so, angenommen, dass Licht, das auf eine brechende oder reflektierende ätherische Oberfläche trifft, sie in eine vibrierende Bewegung versetzt, dass physische Oberflächen, die durch den ewigen Applaus von Strahlen immer in einer vibrierenden Bewegung gehalten werden, und dass sich der Äther darin ständig erweitert und abwechselnd komprimiert, wenn ein Lichtstrahl auf sie trifft, wenn er stark komprimiert ist, nehme ich an, dass er dann zu dicht und steif ist, um den Strahl durchzulassen, und reflektiere ihn so; aber die Strahlen, die zu anderen Zeiten auf sie einwirken, wenn sie entweder um das Intervall zwischen zwei Schwingungen erweitert werden oder nicht zu stark komprimiert und verdichtet werden, gehen durch und werden gebrochen.

Und nun zu den Farben. Ich nehme an, dass, wenn Körper Geräusche verschiedener Töne und damit Vibrationen anregen, in der Luft verschiedener Brände, wenn also Lichtstrahlen durch Auftreffen auf die steifen brechenden Oberflächen Vibrationen im Äther anregen, diese Strahlen Vibrationen verschiedener Brände anregen..... Daher müssen die Enden der Kapillamente des Sehnervs, die vor oder hinter der Netzhaut liegen, solche brechenden Oberflächen sein, wenn die Strahlen auf sie treffen, müssen sie dort diese Schwingungen anregen, welche Schwingungen (wie die des Klangs in einer Posaune) entlang der Poren oder der kristallinen Mark der Kapillamente durch die Sehnerven in das Sensorium laufen (was das Licht selbst nicht kann), und dort, nehme ich an, den Sinn mit verschiedenen Farben beeinflussen, je nach ihrer Größe und Mischung - am größten mit den stärksten Farben, Rot und Gelb; am wenigsten bei den Schwächsten, Blau und Violett; in der Mitte bei Grün; und eine Verwirrung von allen bei Weiß, viel nach der Art und Weise, dass die Natur im Sinne des Hörens die Luftschwingungen mehrerer Grössen nutzt, um Klänge verschiedener Töne zu erzeugen; denn die Analogie zur Natur ist zu beobachten.
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Re: Relativitätstheorie von A. Einstein verkappte Äthertheorie?

Beitragvon Lagrange » Fr 8. Nov 2019, 22:37

Newton war also kein Äther-Gegner sondern auch er hat angenommen, dass Äther und Lichtteilchen zusammenarbeiten.

Zur Zeiten Maxwells gab es viele Gegner der Äthertheorie. Sie haben lieber eine Fernwirkung durch Gotteshand angenommen. :lol:

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Re: Relativitätstheorie von A. Einstein verkappte Äthertheorie?

Beitragvon Maseltov » Mi 13. Nov 2019, 19:46

@lafrosch: Kannst DU noch mehr als vermeintliche Autoritäten zitieren bzw. deren Worte sinnentstellend zu zitieren? Nein. Okay :D
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Re: Relativitätstheorie von A. Einstein verkappte Äthertheorie?

Beitragvon Sciencewoken » Mi 13. Nov 2019, 19:49

Maseltov hat geschrieben:@lafrosch: Kannst DU noch mehr als vermeintliche Autoritäten zitieren bzw. deren Worte sinnentstellend zu zitieren? Nein. Okay :D

Was hast du denn zu sagen, außer "Einstein, der du bist im Urknall, geheiligt werde deine Raumzeit....", du Genіe? Nichts? Okay :lol:
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Re: Relativitätstheorie von A. Einstein verkappte Äthertheorie?

Beitragvon Mikesch » Mi 13. Nov 2019, 20:23

Maseltov hat geschrieben:@lafrosch: Kannst DU noch mehr als vermeintliche Autoritäten zitieren bzw. deren Worte sinnentstellend zu zitieren? Nein. Okay :D
Das macht er schon im 100 Autoren-Faden.
Da kommen so illustere Fachleute wie Philosophen und Schauspieler zu Wort.
:mrgreen:
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Re: Relativitätstheorie von A. Einstein verkappte Äthertheorie?

Beitragvon Sciencewoken » Mi 13. Nov 2019, 20:29

Mikesch hat geschrieben:Ich will auch mal was sagen...

Und dann Quatschen immer irgendwelche 5. klassigen Clowns, wie MikDepp, Vermasseltopf, Daniel der Käfer und McMungo dazwischen. Das Lustige dabei ist, sie kassieren nicht mal Gage für ihre Flachwitze. :lol:
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