Big Bang Zeitpunkt

Sonstige Ansätze und Vorschläge

Re: Big Bang Zeitpunkt

Beitragvon Ralf Maeder » Do 10. Jan 2013, 06:53

Yukterez, danke fuer den link. Ich hoffe, dass ich in den naechsten Tagen dazu komme, mir die Praesentation von Roger Penrose anzuschauen. Auf jeden Fall ein sehr spannendes Thema, dass da angegangen wird.

Zu den Modellen fuer den Urknall: Bei all dem Rechnen sollte man nicht aus den Augen verlieren, was man da eigentlich ausrechnet und wieviel von dem, was man als gegeben ansieht wirklich eindeutig ist. Das Universum scheert sich nicht darum, ob die Mathematik oder Physik es beschreiben koennen.

Gruss Ralf.
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Re: Big Bang Zeitpunkt

Beitragvon Yukterez » Do 10. Jan 2013, 18:25

Ralf Maeder hat geschrieben:Zu den Modellen fuer den Urknall: Bei all dem Rechnen sollte man nicht aus den Augen verlieren, was man da eigentlich ausrechnet

In der Tat, es ist immer wichtig, in den Plots die Achsen richtig beschriftet zu haben (:

Ralf Maeder hat geschrieben: und wieviel von dem, was man als gegeben ansieht wirklich eindeutig ist. Das Universum scheert sich nicht darum, ob die Mathematik oder Physik es beschreiben koennen.

Wenn man "Mathematik, die Sprache der Natur" gockelt, scheint es fast so, als würde sich das Universum schon an mathematische Gesetze halten, es ist nur unser Problem als Menschen, diese auch zu erkennen und richtig aufzuschreiben (Weizsäcker sagt das auch sehr schön in seinem Vortrag "Die Geschichte der Natur [MP3]"). Dabei ist natürlich auch der Weg das Ziel.
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Re: Big Bang Zeitpunkt

Beitragvon Kurt » Do 10. Jan 2013, 23:29

Yukterez hat geschrieben: ... scheint es fast so, als würde sich das Universum schon an mathematische Gesetze halten,...


Macht sie, die Natur, ja auch, nur ist es halt so dass man die richtige "Formel" verwendet.

Also eine die keinen "Urknall" aus einem Punkt annimmt, sondern einen "BT-Entstehungsumstand" bei einem "Mindesträgerdruck", erreicht durch Implosion (Zusammendrückung) eines Allbereiches.
Dann wird es viel einfacher eine Formel zu erstellen, denn dann kann man sich an den Naturumständen orientieren.
So muss man halt im Dunkeln und im Postulatstschungel umherirren.


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Re: Big Bang Zeitpunkt

Beitragvon Yukterez » Sa 12. Jan 2013, 03:38

Bravo, lieber Kurt,

das war ja schon sehr schön formuliert.
Damit da auch irgendwann mal eine Formel draus wird, hab ich dir ja schon gezeigt, wie sowas geht; also nix wie ran ans Werk!

Gut zuredend,

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Re: Big Bang Zeitpunkt

Beitragvon Yukterez » Di 15. Jan 2013, 23:21

Nun, lieber Chief,

Yukterez hat geschrieben:es ist nur unser Problem als Menschen, diese auch zu erkennen und richtig aufzuschreiben

Solange es noch verborgene Variablen und Error Bars gibt, ist jede Rechnung leider nur eine Vereinfachung.

der große Einstein höchstpersönlich hat geschrieben:
An dieser Stelle nun taucht ein Rätsel auf, das Forscher aller Zeiten so viel beunruhigt hat. Wie ist es möglich, daß die Mathematik, die doch ein von aller Erfahrung unabhängiges Produkt des menschlichen Denkens ist, auf die Gegenstände der Wirklichkeit so vortrefflich paßt? Kann denn die menschliche Vernunft ohne Erfahrung durch bloßes Denken Eigenschaften der wirklichen Dinge ergründen? Hierauf ist nach meiner Ansicht kurz zu antworten : Insofern sich die Sätze der Mathematik auf die Wirklichkeit beziehen, sind sie nicht sicher, und insofern sie sicher sind, beziehen sie sich nicht auf die Wirklichkeit.

Die volle Klarheit über die Sachlage scheint mir erst durch diejenige Richtung in der Mathematik Besitz der Allgemeinheit geworden zu sein, welche unter dem Namen "Axiomatik" bekannt ist. Der von der Axiomatik erzielte Fortschritt besteht nämlich darin, daß durch sie das Logisch-Formale vom sachlichen oder anschaulichen Gehalt sauber getrennt wurde; nur das Logisch-Formale bildet gemäß der Axio- matik den Gegenstand der Mathematik, nicht aber der mit dem Logisch-Formalen verknüpfte anschauliche oder sonstige Inhalt.

Betrachten wir einmal von diesem Gesichtspunkte aus irgendein Axiom der Geometrie, etwa das folgende: Durch zwei Punkte des Raumes geht stets eine und nur eine Gerade. Wie ist dies Axiom im älteren und im neueren Sinne zu interpretieren?

Ältere Interpretation: Jeder weiß, was eine Gerade ist und was ein Punkt ist. Ob dies Wissen aus einem Vermögen des menschlichen Geistes oder aus der Erfahrung, aus einem Zusammenwirken beider oder sonstwoher stammt, braucht der Mathematiker nicht zu entscheiden, sonden überläßt diese Entscheidung dem Philosophen. Gestützt auf diese vor aller Mathematik gegebene Kenntnis ist das genannte Axiom (sowie alle anderen Axiome) evident, d. h. es ist der Ausdruck für einen Teil dieser Kenntnis a priori.

Neuere Interpretation: Die Geometrie handelt von Gegenständen, die mit den Worten Gerade, Punkt usw, bezeichnet werden. Irgendeine Kenntnis oder Anschauung wird von diesen Gegenständen nicht vorausgesetzt, sondern nur die Gültigkeit jener ebenfalls rein formal, d. h. losgelöst von jedem Anschauungs- und Erlebnisinhalte aufzufassenden Axiome, von denen das genannte ein Beispiel ist. Diese Axiome sind freie Schöpfungen des menschlichen Geistes, Alle anderen geometrischen Sätze sind logische Folgerungen aus den (nur nominalistisch aufzufassenden) Axiomen. Die Axiome definieren erst die Gegenstände, von denen die Geometrie handelt.
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