Neubauer aus Schilda

Sonstige Ansätze und Vorschläge

Neubauer aus Schilda

Beitragvon Ernst » Mo 26. Jan 2009, 16:35

Mitunter ist das Lesen in AC recht unterhaltsam. Neuestes Produkt ist der "Neubauer-Versuch". Und der geht so:

Eine Station sendet in Sekundenintervallen über eine parallel zur Ebene der Ekliptik orientierte Sichtstrecke (tau Leonis liegt auf der Ekliptik) ein moduliertes Testsignal von 10 ms Dauer. Gesendet wird bspw. auf VHF im 2 Meter Band. Empfangen wird mit einer 16 Element-Yagi Richtantenne. Ein Reciever bzw. ein daran angeschlossenes DSO registriert das Eintreffen der Impulse. Dabei dreht sich die Erde wie immer um ihre Achse. Das ist trivial, aber wichtig. Die Verifikation soll über eine Dauer von mindestens 24 Std. erfolgen. Gibt es keine Ätherdrift, sind die zeitlichen Abstände zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulsen stets gleich gross. Gibt es eine Drift, wird diese aufgrund unterschiedlich langer Intervallabstände irgendwo ersichtlich werden. Die Zu- und Abnahme der Laufzeit dürfte in diesem Fall einem Sinusgesetz folgen, so dass die Auswertung unproblematisch ist.

Und der erste Kommentar dazu:

ja....das wäre wohl das einfachst mögliche experiment

Und dann der Chefrelativist:

Dieses Experiment zeigt gut, wie wenig genial das Jupiter-Experiment ist.

Soweit die hochgelehrten habilitierten Physiker im AC. Jeder Gymnasiast weiß dagegen, daß das Nonsens ist. Ohne Relativbewegung zwischen Quelle und Empfänger kann kein Dopplereffekt auftreten. Weder bei Schall in Luft noch bei Licht im Äther noch in der Emissionsballistik.

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Re: Das Jupiter Projekt: Messung der absoluten Erdbewegung ...

Beitragvon scharo » Mo 26. Jan 2009, 17:41

Hallo Ernst,

das mit dem „Neubauer-Versuch“ war aber gemein von Dir. Der Mann hat doch mehrmals angegeben, dass er von so was wenig versteht. Nicht nur aus den „N-Versuch“ ist ersichtlich, dass er weder Haralds, noch die entgegengesetzte Argumentation so ganz mitbekommen hat, dafür schreibt er aber gerne, und auch sonst ein netter Mensch.

Die Kommentare dazu – na ja, was erwartest Du von sonst schon gebildeten Menschen, die aber nicht mal die Unsinnigkeit der RT begreifen?

Liebe Grüße
Ljudmil
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Re: Das Jupiter Projekt: Messung der absoluten Erdbewegung ...

Beitragvon Ernst » Mo 26. Jan 2009, 18:01

Hallo Ljudmil,

scharo hat geschrieben:das mit dem „Neubauer-Versuch“ war aber gemein von Dir.

Naja, das war schon ein wenig Schadenfreude, wie die da in den Nonsens getappt sind. :) . Sowas kann aber jedem (mich eingeschlossen) mal passieren und Joachim hat das ja auch sofort bemerkt und klargestellt. Die anderen tun sich dagegen schwer mit dem Eingeständnis oder sie haben verblüffenderweise diesen Fehler immer noch nicht verstanden.

Gruß
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Re: Das Jupiter Projekt: Messung der absoluten Erdbewegung ...

Beitragvon Ernst » Mo 26. Jan 2009, 18:30

Joachim im AC schreibt:

Im klassischen Dopplereffekt tauchen die Geschwindigkeiten von Sender und Empfänger gegen den Äther auf, nicht die Relativgeschwindigkeit. Durch die Rotation der Erde haben nun Sender und Empfänger zwar betragsmäßig die selbe Geschwindigkeit, aber unterschiedliche Richtungen. Die vektorielle Summe aus Ätherwind und Bewegung durch Rotation ergibt nun vS und vE und die sind auch in erster Näherung verschieden.

Schade, daß es Dir nicht gelingt, einen verzeihlichen Irrtum einzugestehen und Du solange gegrübelt hast, bis Dir ein Schlupfloch einfiel. Es ist deshalb nur ein Schlupfloch, weil es praktisch nicht trägt. Eine präzise Messung über die 2m Funkstrecke muß ja in Sichtverbindung Sender-Empfänger erfolgen. Die bei einer solchen Entfernung auftretende Winkeldifferenz der Geschwindigkeiten ist so klein, daß der Einfluß im Cosinuseffekt verschwindet.

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Re: Das Jupiter Projekt: Messung der absoluten Erdbewegung ...

Beitragvon scharo » Mo 26. Jan 2009, 18:39

Hallo Ernst,

noch schlimmer ist, dass die AC-tler den Versuchsvorschlag v. ZG nicht mal in Ansatz verstanden haben.
Er meint, durch Einwegmessung die Erdrotation relativ zu einem Äther messen zu wollen und nicht die absolute Erdgeschwindigkeit – daher die „mindestens 24 Std.“. In Prinzip funktioniert das sogar, nur dafür braucht man extrem genaue und synchrone Uhren – aber gerade das wollte ZG ja „einfach“ umgehen.
Kondensat meint, nur wenige Sekunden hätten gereicht???

Kondensat schreibt:
„oder mal wieder denkfehler?“

Ja, Kondensat, schon wieder Denkfehler! Und er heißt SYNCHRONISATION. :lol:

Gruß
Ljudmil
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Re: Das Jupiter Projekt: Messung der absoluten Erdbewegung ...

Beitragvon Sebastian Hauk » Mo 26. Jan 2009, 19:16

Hallo,

ich hätte auch eine Idee für einen Versuch. Dieser Versuch kann zwar nicht von Harald durchgeführt werden, aber ich finde doch schon, dass er eine große Aussicht auf Erfolg hätte. Es wird auch hier der Jupiter-Burst und zwei verschieden Messstationen genommen. Der Unterschied liegt nur darin, dass die beiden Messstationen 15.000 km auseinander liegen. Hier sollte es doch dann möglich sein, mit Hilfe des Doppler-Effekts die Parallelität der Messstrecke zur Jupiter Welle zu bestimmen.

Gruß

Sebastian
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Re: Das Jupiter Projekt: Messung der absoluten Erdbewegung ...

Beitragvon Ernst » Mo 26. Jan 2009, 19:38

Im AC Kondensat,

es ist wirklich paradox, wie man im mahag nun über den thread hier lamentiert....

Paradox ist eher, daß Du trotz der Richtigstellung selbst durch Joachim noch solche Bilder malst. Sieh es nur nicht so verbissen; das Konzept ist ein physikalischer Irrläufer, wie er jedem unterlaufen kann. Ich bin auch nicht gegen sowas immun. Aber nachdenken sollte man schon, wenn begründete Einwände kommen.

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Re: Das Jupiter Projekt: Messung der absoluten Erdbewegung ...

Beitragvon Sebastian Hauk » Mo 26. Jan 2009, 20:30

Hallo,

Kondensat sollte sich ein Bild vom Jupiter-Experiment erstellen und es mit dem Neubauer-Versuch vergleichen. Dann müsste er es erkennen.

Gruß

Sebastian
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Re: Neubauer aus Schilda

Beitragvon Ernst » Mo 26. Jan 2009, 21:22

Sebastian Hauk hat geschrieben:Kondensat sollte sich ein Bild vom Jupiter-Experiment erstellen und es mit dem Neubauer-Versuch vergleichen. Dann müsste er es erkennen.

Wird schon; er ist ja dazu bereit, was klar für ihn spricht:

ich male gerne bildchen, wie du sie nennst...sie helfen mir, mich fern von zahlen in eine materie einzudenken....und im gegensatz zu vielen anderen, kann ich fehler auch eingestehen und lasse mich auch gerne mit argumente überzeugen..........

Letzteres nehme ich für mich auch ausdrücklich in Anspruch. Daß die Bilder unzutreffend sind, hat Dir ja Joachim bereits geschrieben. Fehlt noch die Einsicht in die unterschiedliche Konzeption von Harald und Neubauer:

aber im prinzip ists doch nix anderes als maurers experiment. da werden auch signale gesendet und empfangen, die vE=vS unterliegen....also darf man dort auch GAR nix messen können dürfen....

Es ist ein ganz anderes Prinzip. Neubauer will einen nicht vorhandenen Dopplereffekt messen; Harald mißt eine vorhandene Laufzeitdifferenz (beides unter Annahme einer Ätherdrift (an die ich übrigens nicht glaube).

Ernst
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Re: Neubauer aus Schilda

Beitragvon Ernst » Mo 26. Jan 2009, 22:12

Hallo Kondensat,

Das sind ja zwei unterschiedliche Dinge:

- "Neubauer" können wir dann ja abhaken.

- "Maurer" wurde ausgiebig diskutiert und das hat m.E. hier und , was die sachlichen Aussagen betrifft, auch bei AC zu nützlichen Erkenntnissen geführt. Es war ein anerkennenswerter Pilotversuch, um die Ätherfrage experimentell anzugehen. Daß so ein Erstversuch nicht vollkommen sein kann, ist wohl selbstverständlich.

Ich persönlich bin gegenüber dem Ergebnis auch skeptisch; erstens weil es im Widerspruch zu den diversen Varianten von MM steht und zweitens, weil ich der Emissionsthese zuneige.

Gruß
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