Ein Land kann nicht “pleite gehen“. Wenn Länder sich nicht mehr refinanzieren können, dann gibt es eine Währungsreform. Es erfolgt eine Neuberwertung.
Nach dem zweiten Weltkrieg hatte die Währung mit der DM einen Neuanfang. Jeder bekam 40 DM als Einstieg in die neue Währung. Bezahlt wurde das durch Zwangsanleihen. Z.B. wurden Grundstücke und noch nutzbare Immobilien zwangsbelastet. Wer also beleihungsfähige Werte hatte, fing mit Schulden an. So wurde der Neuanfang finanziert.
Man sollte also vorsichtig sein, wenn man Russland zu einer Währungsreform zwingt. In letzter Instanz sitzt Russland am längeren Hebel. Alle ausländischen Investitionen könnten einkassiert werden und würden „neu“ verteilt. Wer möchte, kann den Russen ja in dem Fall einen Gerichtsvollzieher schicken.