aus
Haumann, Raphael - Die Physik des Nichts
http://www.viaveto.de(es gibt auch mehrere Videos zur tieferen inhaltlichen Erklärung)
Objekt: Das, was Form hat.(Ding, Gegenstand)
Lokation: Die Entfernung eines Objekts zu allen anderen Objekten.
Existenz: Form und Lokation besitzen.
Objekte existieren, wenn sie Lokation haben. Ob sie vom Menschen wahrgenommen werden, spielt für ihre Existenz überhaupt keine Rolle.
Materie: Gesamtheit aller existierenden Objekte
Bewegung: Lokationsänderung eines Objekts.
Die Identität eines Objekts wird in der Physik gebildet durch seine spezielle Form und seine spezielle Lokation. Es kann keine zwei Objekte mit der gleichen Identität geben.
Nur ein Objekt hat Eigenschaften; und diese sind letztlich immer auf die Form und Lokation des Objekts oder seiner Bausteine zurückzuführen.
Raum: Das, was keine Form hat (und natürlich ist).
Vakuum – das, was übrig bleibt, wenn man all das, was Form hat, entfernt, nämlich eben Nichts oder Raum oder Leere.
Das, was Form hat, kann nicht aus dem bestehen, was keine Form hat.
Das, was keine Form hat, besitzt keine physikalischen Eigenschaften. Nichts besitzt keine physikalischen Eigenschaften, die sich von denen eines ›anderen Nichts‹ unterscheiden könnten.
Des weiteren können nur Objekte miteinander interagieren. Physische Interaktion ist immer eine Berührung von zwei oder mehr Objekten. Das, was keine Form hat, kann nicht physisch mit Objekten oder sich selbst interagieren.
Konzept: Das, was keine Form hat (und künstlich ist).
dynamisches Kozept: z.B. Feuer, da es Bewegung also eine Lokations- oder Formveränderung des zugrunde liegenden Objektes (der Flamme) beinhaltet. Wind oder Wellen sind weitere Beispiele solcher dynamischen Konzepte.
Zeit: Verbunden mit diesen dynamischen Konzepten ist der Begriff der Zeit. Zeit ist kein Objekt, da sie keine Form hat. Man kann sie nicht fotografieren oder ein Modell von ihr bauen. Sie ist auch kein dynamisches Konzept wie Feuer, da sie nicht in einem Film dargestellt werden kann. Sie ist im Gegensatz zum Feuer, das an die Flamme gebunden ist, nicht auf ein spezielles Objekt angewiesen. Man kann Zeit daher ein abstraktes Konzept nennen. Solche abstrakten Konzepte können nur durch Symbole dargestellt werden. Zeit z.B. durch eine Uhr.
Rational: Dem Unterschied von Objekt und Konzept Rechnung tragend.
Irrational (im starken Sinne):
(a) Objekte wie Konzepte und/oder Konzepte wie Objekte behandelnd;
(b) einem Objekt zwei sich gegenseitig ausschließende Eigenschaften unterstellen.
Irrational (im schwachen Sinne):
Einem Objekt eine Eigenschaft unterstellen, die in krassem Gegensatz zu allen Erfahrungen steht.
Objektiv: Sich ausschließlich auf Objekte und/oder deren Bewegungen beziehend.
Subjektiv: Sich auf mindestens ein abstraktes Konzept beziehend.
Modell: Dreidimensionale Repräsentation eines oder mehrerer Objekte.
Symbol: Ein Objekt, welches anstelle einer ausführlichen sprachlichen Beschreibung für ein abstraktes Konzept präsentiert wird.
Physik: Das rationale Studium von Objekten und ihren Bewegungen.
Was wir hier machen, ist über die Grundlagen der Physik zu sprechen. Daher betreiben wir nicht Physik selbst, sondern Physikphilosophie.
Philosophie: Das rationale Studium von abstrakten Konzepten.
Technik basiert auf der Reproduzierbarkeit von Phänomenen, nicht auf ihrer Erklärbarkeit.
Mathematik: In der Mathematik, die sich anwendungsorientiert auf die Physik bezieht, starten wir mit Meßwerten, die wir von konkreten Objekten erhalten haben. Diese objektbezogenen Werte verarbeiten wir abstrakt-mathematisch. Am Ende unserer Rechnungen muß das Ergebnis wieder auf die konkreten Objekte übertragen werden.
Das Rechnen mit weniger oder mehr als den drei Objektdimensionen Höhe, Länge, Breite ist nicht Teil der Sparte der Mathematik, die sich anwendungsorientiert auf die Physik bezieht. Diese Werte haben wir nicht durch Messung erhalten.
Universum: Gesamtheit aller existierenden Objekte und Raum. Für die Gesamtheit aller existierenden Objekte könnte man auch das Wort Materie verwenden. Das Wort Universum umfaßt also Materie und Raum. Da das Wort Universum also Form und Formlosigkeit umfaßt, kann es nur ein abstraktes Konzept bezeichnen.
Kosmos, All: ein Synonym für Universum, bezeichnet ein abstraktes Konzept.
Unendlichkeit: Abwesenheit von Grenzen, Formlosigkeit
Schwärze: Abwesenheit von Strahlung
Licht: Niemand hat Licht jemals als Objekt wahrgenommen. Das ist vollkommen unmöglich, da Licht kein Objekt ist. Es ist ein dynamisches Konzept. Ein solches Konzept hat weder Form noch Lokation.
Theorie: Eine Theorie ist eine rationale Erklärung eines natürlichen Phänomens. Und Schluß.
Eine Beschreibung ist keine Erklärung, also keine Theorie. Eine Beschreibung ist überhaupt keine Kunst, und bringt für das Verständnis rein gar nichts.
Eine wissenschaftliche Erklärung (eine Theorie) besteht darin, eine Beschreibung der Wirklichkeit (meinetwegen auch eine mathematische Beschreibung dieser Wirklichkeit) mechanisch zu verstehen, d.h. die unmittelbaren Ursachen und Agenzien darzustellen. Das macht man mit Modellen und Worten, die Kausalbeziehungen ausdrücken können.
Ein hoher Standard für das, was wir Theorie nennen dürfen, wäre sehr wichtig. Eine absolut notwendige Voraussetzung ist, daß die vorgebrachte Erklärung logisch und rational ist.
Den Wert einer Theorie erkennt man daran, wie umfassend sie die Vorgeschichte einer Beobachtung erklären kann. Und hier entscheidet jeder einzelne von uns für sich, wie gut ihm eine Theorie gefällt. Ist die Logik erfüllt, gibt es keinen wirklichen weiteren Standard, an dem eine Theorie gemessen werden kann, der nicht subjektiv wäre. Und das ist völlig in Ordnung.
Falsifizierbarkeit: Ich halte nicht viel von Popper. Falsifizierbarkeit ist nicht so wichtig, solange man Definitionen und Logik beachtet. Wenn man darauf achtet, Konzepte nicht zu verdinglichen, bekommt man keine irrationalen Erklärungen, sondern schlimmstenfalls schlechte Theorien.
Leben: Leben existiert nicht. Lebewesen existieren. Bestimmte Bewegungen von bestimmten Objekten werden als Leben bezeichnet. Also ein dynamisches Konzept. Die grundlegenden Objekte nennt man Proteine.
Beobachtung: Aber Beobachtung und Deutung sind zwei Paar Schuhe. Die Beobachtungen z.B. im Doppelspaltexperiment sind eindeutig, die Interpretation jedoch nicht. Da kommt es auf das herrschende Modell an. Man kann nur Objekte beobachten, nicht dynamische Konzepte wie Licht.