Mirko hat geschrieben:
Instrumente wissen grundsätzlich nichts - aber derjenige, der sie bedient, der kann durchaus etwas wissen.
Stimmt, jedoch bei der Bestimmung einer Geschwindigkeit durch die Division "Weg/Zeit" nach der jeweiligen Messung von "Weg" und "Zeit" mit Messinstrumenten, kann derjenige, der die Instrumente bedient und die Division durchgerechnet, nur die Geschwindigkeit des Lichts von A nach B bestimmen, mehr Information kann er nicht aus diesen Messungen rausholen, mehr erlaubt diese Meßdaten und diese Formel nicht, als die Bestimmung der LG geradlinig zwischen zwei räumlichen Punkten A und B. Er kann prinzipiell mit dieser Formel keine Aussagen über das Vorhandensein oder nicht Vorhandensein eines Mediums oder den Einfluß der physikalischen Eigenschaften des Mediums auf die LG.
Noch einmal: die Formel "Weg/Zeit" beinhaltet und verarbeitet keine medienspezifischen Informationen, vielleicht kann man es wie folgt veranschaulichen: Ein 1-Meter langer Rohr ist zum Beispiel genauso lang und wird immer mit 1 Meter gemessen, egal ob man ihn mit Wasser füllt, oder mit Orangensaft, oder mit Luft, oder mit Gasen, oder mit Glasperlen oder ob man Vakuum darin erzeugt, die Geschwindigkeit des Lichts durch diesen Rohr ist in allen Fällen c = 1 m/Zeit, völlig egal, was sich im Rohr gerade befindet. Die von Einstein definierte Formel für c kann also definitiv keine Informationen über ein Medium oder über die Beschaffenheit eines Mediums verarbeiten. Das ist allerdings von Einstein insofern konsequent und widerspruchsfrei, weil er seine Theorie als rein kinematische Hypothese versteht und auch ausdrücklich ausgesagt hat, dass man zum Verständnis seiner Theorie der Lichtausbreitung kein Trägermedium benötigt, was natürlich bei der von ihm gewählten Formel "Weg/Zeit" in der Tat stimmt. Man soll zur Analyse der SRT und zur Bestimmung der LG gemäß SRT bei dieser von Einstein in seinem 2. Postulat festgesetzten Formel bleiben, solange bleibt auch die Theorie konsistent.
Die Inkonsistenz, die Widersprüchlichkeit und die Unhaltbarkeit kommen in der SRT durch die Anwendung der Formel der Lorentztransformation für die Bestimmung von c, anstatt bei der Anwendung der Formel "Weg/Zeit" zu bleiben, wie im 2. Postulat definiert. Die Lorentztransformation ist nämlich eine medienspezifische, dynamische Transformation, die speziell für die Bestimmung der LG im Äther entwickelt wurde, und nicht im Wasser, nicht in der Luft, nicht im Orangensaft, nicht im Gasen, nicht in Glasperlen, und auch nicht in einem leeren und kräftefreien Raum: Sie wurde gezielt für die Lichtausbreitung im Äther entwickelt und sie verarbeitet auch konsequenterweise experimentell gewonnene Messergebnisse über physikalische Eigenschaften des Vakuums: Vakuumpermeabilität und Dielektrizität, wie die maxwellschen Gleichungen. Im Gegensatz zur kinematischen Formel "Weg/Zeit" für die Bestimmung der LG, die wie gesagt gar keine Informationen über ein Medium beinhaltet und verarbeitet, enthält und verarbeitet die Lorenztransformation medienspezifische Informationen zur Bestimmung der LG im Medium Äther (Gammafaktor). Diese dynamische Bestimmung der LG im Äther hat jedoch in der SRT absolut nichts zu suchen! Die SRT ist ja eine rein kinematische Theorie, die explizit von Albert Einstein ohne Medien zu verstehen und anzuwenden ist.
Siehe auch:Der Witz der Verwendung der Lorentztransformation durch Albert Einstein.
Jocelyne Lopez