Harald Maurer hat geschrieben:
Viele solche Umstände zeigt die Arbeit von GOM deutlich auf - auch wenn manche der Ausführungen auch falsch sind. So ist das Argument von Pagels, die Zeit müsse ebenso kleiner werden wie die Länge, natürlich verfehlt, weil er - irregeleitet durch den Begrif "Zeitdilatation" - übersieht, dass die Zeit durch die ZD ohnehin kleiner wird, ebenso wie die Länge, denn die ZD bewirkt ja, dass im bewegten BS weniger Zeiteinheiten verstreichen als im ruhenden BS.
Oder die Behauptung in der GOM-Arbeit, die SRT gelte nur für parallele Bewegungen - was natürlich auch nicht zutrifft, denn wie eine Relativgeschwindigkeit zustande kommt, ist völlig egal. Aber an diesen Fehlern in den Texten von GOM kann man sich nicht anhängen und die ganze Arbeit als Unsinn bezeichnen, denn das ist sie nicht.
Hier möchte ich anführen, dass die Studie der Forschungsgruppe G.O. Mueller ein
Nachschlagewerk über alle hinterfragenden und kritischen Ansätze über die SRT über 95 Jahre darstellt. Das ist ihre wiederholt erklärte Zielsetzung, dieses Material zu dokumentieren und in der wissenschaftlichen Gemeinde, die sie ignoriert,
zur Diskussion zu stellen. Das ist eine hohe wissenschaftliche Anforderung. Nirgendwo hat G.O. Mueller behauptet, dass er hinter allen der referierten Arbeiten einzeln persönlich steht, nirgendwo hat er behauptet, dass er sie alle für fehlerfrei hält, ganz im Gegenteil hat er sich jegliche einzelne Bewertung als richtig oder falsch vorenthalten, siehe zum Beispiel:
Zitat G.O. Mueller:
http://www.jocelyne-lopez.de/blog/2008/ ... m-projekt/2. Das GOM-Projekt beurteilt nicht die Stellungnahmen der dokumentierten Kritiker.
3. Das GOM-Projekt macht sich nicht alle referierten kritischen Aussagen der Kritiker zu eigen, hält jedoch die Haltlosigkeit der Erfindungen von Albert Einstein (Längenkontraktion ohne Stauchung des Körpers in der Ätherdrift; daraus abgeleitete Zeitdilatation mit Jungbleiben des raumreisenden Zwillings) für erwiesen, und zwar von Anfang an. Das GOM-Projekt hält die von den Kritikern gegebenen Begründungen für hinreichend und fügt keine eigenen Argumente hinzu.
Was das GOM-Projekt anstrebt, ist ein
brainstorming in der wissenschaftlichen Gemeinde über diese Theorie. G.O. Mueller sagte uns auch sinngemäß in einer internen Korrespondenz: Es gibt immer mindestens einen nachvollziehbaren Ansatz oder ein zutreffendes Argument in allen Kritikerschriften, das sich lohnt festgehalten zu werden und zum Nachdenken anzuregen. Das ist seine erklärte Zielsetzung und seine erklärte Vorgehensweise. Wenn die Stalker und Mobber von „
Fehlern von G.O. Mueller“ sprechen, sprechen sie also von den Fehlern eines bestimmten kritischen Autors. Der Fehler-Katalog gibt auch als detaillierte Quelle immer den Autor an, der sich mit einem bestimmten Ansatz der Hinterfragung oder Kritik der SRT beschäftigt hat. G.O. Mueller referiert dabei nur in stichworthaltigen Formulierungen über den aufgeworfenen Ansatz in der genannten Quelle. Es gilt also, wenn man als Relativist eine Gegenposition annimmt, sich mit der Originalquelle einzeln zu beschäftigen, anstatt G.O. Mueller persönlich anzugreifen, alle kritische Autoren als unqualifiziert zu erklären, die komplette Dokumentation als fehlerhaft und wertlos in die Tonne kloppen zu wollen und das Nachschlagewerk zu verteufeln, was in hohem Maße unwissenschaftlich ist.
Dieses angestrebte Brainstorming von G.O. Mueller über die SRT habe ich seit ca. 8 Jahren im Internet mit Erfolg eingeführt: Die Hinterfragung und die Kritik der SRT haben ein unübersehbares, gewaltiges und ungebrochenes Interesse in allen Internetdiskussionen ausgelöst und immer die Rekorde der Aufrufe gebrochen. Auch dort wurde eine Menge von wertvollen Ansätzen und Argumenten geäußert, auch von Physiklaien, die sich lohnen festgehalten und diskutiert zu werden. Auch naive Hinterfragungen oder fehlerhafte Ansätze sind für ein Brainstorming wertvoll und regen zum Nachdenken und Mitdenken an:
Mein Blog nutzt die einmalige Chance des Brainstorming über die SRT aus Forendiskussionen. Auch Fehler sind nützlich um die wissenschaftliche Wahrheit ein Stück näher zu kommen, die Fehler Einsteins und die Fehler der Kritiker Einsteins.
Nur die offizielle, etablierte Physik weigert sich noch, sich an diesem Brainstorming zu beteiligen, siehe zum Beispiel
die Haltung von Dr. Markus Pössel als Vertreter des Albert Einstein Institut, das offiziell gemäß Bundesministerin für Bildung und Forschung die Kompetenz zum wissenschaftlichen Meinungsstreit besitzt.
Harald Maurer hat geschrieben:
Über gewisse Anklänge an Verschwörungstheorien muss man hinwegsehen und auch in einigen anderen Formulierungen wird über das Ziel hinaus geschossen. Da wurden Emotionen hinein gelegt, wo sie nichts verloren haben. Aber vom Informationsgehalt und -Wert ist die Arbeit von GOM eine durchaus anerkennungswerte Leistung!
Auch darüber muss man nicht hinwegsehen, wenn man nach wissenschaftlicher Wahrheit strebt, z.B. nach der Aussage von Max Jammer :„
Was eigentlich Physik ist, kann nur historisch verstanden werden“. Die Historiker haben auch eine wichtige Rolle zur Aufklärung zu spielen. Überall in der Welt, gestern wie heute, finden bekanntlich Machtkämpfe statt, das ist ein „
normaler“ Zustand in allen menschlichen Gesellschaften, einschließlich in der Wissenschaft. Warum nicht in der Wissenschaft? Auch hast Du selbst in Deiner Homepage zum Beispiel das Buch von Gotthard Barth vorgestellt, das über historisch belegte Gegebenheiten berichtet:
Das gigantische Betrug mit Einstein. Nein, auch darüber muss man nicht hinwegsehen.
Und über Emotionen muss man ohnehin nie hinwegsehen, nichts geschieht bei Menschen ohne Emotionen, nie, sie sind tagtäglich unsere treuesten Begleiter. Sie sind auch ein wertvolles Indikator um Gegebenheiten zu verstehen und ggfs. sinnvoll einzugreifen. Emotionen gab es schon ganz am Anfang zur Zeit der Aufstellung der SRT zwischen allen Akteuren und allen Beteiligten, ob Wissenschaftler oder Zeugen. Die Geschichte der SRT ist natürlich auch die Geschichte der Emotionen, damals wie heute, wie könnte es anders sein? Auch über Emotionen muss man nicht hinwegsehen, sie begleiten allen menschlichen Handlungen.
Viele Grüße
Jocelyne Lopez