Veritatibus hat geschrieben:Ich bin ja eh mit dem 9.Kapitel fertig, aber davon mal abgesehen, welchen Reim machen Sie sich denn drauf, stimmen Sie Herrn Friebe mit seiner Verschwörungstheorie zu? Ist die Presse nicht mehr frei, wird seit 1922 die ganze Welt angeführt von den Physikern unterdrückt? Glauben Sie das so? Haben Sie dazu eine Meinung? Sie stehen ja der SRT auch sehr kritisch gegenüber, sind Sie da ein „unabhängiger“ Kritiker oder Teil der angesprochenen „Kritikergemeinde“ und tragen und teilen Sie das ideologische Bild von Friebe/GOM/Lopez mit?
Man folge diesem Link
http://www.mahag.com/allg/mueller.php und beachte den letzten Satz auf der Seite!
Jedenfalls darf man nicht übersehen, dass die Arbeit von GOM ein recht umfassendes und wertvolles Literaturverzeichnis von Kritikern darstellt, die zum Großteil Physiker und Fachleute waren und sind - und viele ihrer Argumente sind nachvollziehbar. Und von der überwiegenden Anzahl dieser Kritiker kann man nicht behaupten, sie wären unqualifiziert!
Für mich gibt es keinen Zweifel daran, dass die Relativitätstheorien reine Denkkonstruktionen sind, besser gesagt Phantasieprodukte. Denn es gibt zu viele Ungereimtheiten in diesen Theorien. Ein Beispiel: eine der Grundlagen für die ART ist die Äquivalenz von Gravitation und Beschleunigung. Man könne diese nicht unterscheiden, meint Einstein, und liefert das bekannte Beispiel vom beschleunigten Aufzug. Als man bemerkte, dass man in diesem Aufzug Gravitation und Beschleunigung aufgrund auftretender Gezeitenkräfte sehr wohl unterscheiden kann, schränkte man den Geltungsbereich dieser Äquivalenz auf "lokal", d.h. entsprechend kleine Bezugssysteme ein. Aber das nützt leider gar nichts, denn auch in diesem Bereich ist eine Unterscheidung leicht möglich, denn ein geladenes, beschleunigtes Teilchen gibt Strahlung ab, unter Gravitationseinfluss macht es das aber nicht! Oder: einerseits hat man sich darauf festgelegt, dass die Längenkontraktion der SRT ein Messeffekt aufgrund der RdG ist und nicht mit materieller Veränderung einher geht. Andererseits funktioniert die SRT-Erklärung der Lorentzkraft nur mit der Annahme einer konkreten Kontraktion bewegter Elektronen. SIehe hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Spezielle_Relativit%C3%A4tstheorie#Lorentzkraft. Nun ist diese höhere Elektronendichte durchaus ein materieller Effekt mit durchaus materiell physikalischer Auswirkung und die LK kann hier nicht als Messeffekt aus der RdG gedeutet werden. Auf solche widersprüchlichen Aussagen der SRT stößt man in vielen Fällen, wenn man genauer hinsieht und mitdenkt. Dazu kommt, dass unter den Relativisten hinsichtlich ihrer Interpretationen von ZD, LK und diversen Paradoxa keinerlei Einigkeit herrscht.
Viele solche Umstände zeigt die Arbeit von GOM deutlich auf - auch wenn manche der Ausführungen auch falsch sind. So ist das Argument von Pagels, die Zeit müsse ebenso kleiner werden wie die Länge, natürlich verfehlt, weil er - irregeleitet durch den Begrif "Zeitdilatation" - übersieht, dass die Zeit durch die ZD ohnehin kleiner wird, ebenso wie die Länge, denn die ZD bewirkt ja, dass im bewegten BS weniger Zeiteinheiten verstreichen als im ruhenden BS.
Oder die Behauptung in der GOM-Arbeit, die SRT gelte nur für parallele Bewegungen - was natürlich auch nicht zutrifft, denn wie eine Relativgeschwindigkeit zustande kommt, ist völlig egal. Aber an diesen Fehlern in den Texten von GOM kann man sich nicht anhängen und die ganze Arbeit als Unsinn bezeichnen, denn das ist sie nicht. Über gewisse Anklänge an Verschwörungstheorien muss man hinwegsehen und auch in einigen anderen Formulierungen wird über das Ziel hinaus geschossen. Da wurden Emotionen hinein gelegt, wo sie nichts verloren haben. Aber vom Informationsgehalt und -Wert ist die Arbeit von GOM eine durchaus anerkennungswerte Leistung!
Grüße
Harald Maurer