Hallo Chief,
streiten brauchen wir nicht, wir wollen nur was klären, und wir, ich und Ernst (auch Harald war kurz dabei), versuchen Dir in Deinen Vorstellungen nur zu helfen. Es handelt sich um Elementarphysik, die Du nicht akzeptieren willst. Wie wir Dich aber kennen, kann das auch nicht sein – es muss sich also um eine Verwechslung handeln, irgendwo muss Du einen Denkfehler haben. Das ist besonders ersichtlich, wenn Du ständig welche Äußerungen, die eigentlich unseren Standpunkt bekräftigen, postest.
Also, Unterstellungen brauchen wir nicht zu machen, sondern versuchen, den Gedankengang der anderen zu folgen.
„Meine Erklärung der Aberration ist aber trotzdem richtig.“
Möglich, Du hast aber noch keine Erklärung vorgestellt – nur „Nein, es ist anders“ – aber wie anders, hast Du immer noch nicht klargestellt.
„Ljudmil betrachtet Lichtstrahlen wie Fäden oder Drähte die dann noch irgendwo hängen bleiben.“
Nein, wie Ernst auch sagte, habe ich nur den Weg eines Photons, Stück Welle gezeichnet – so was wie Kondensstreifen – habe doch geschrieben „Rauchspuren“. Müsste eigentlich nur mit Punkten zeichnen, dachte aber, mit Striche kann man besser nachvollziehen, wie die Spur in allmählich stärker wirkender Mitführung sich verdreht.
„Wie sieht es aus wenn der Äther relativ zum bewegten IS ruht?“
Einzeiler: Null Aberration! Und hier glaube ich, dass Du was verwechselst. Du denkst an die Aberration – wo sich das Flugzeug beim Empfang der Welle befindet. Diese Aberration interessiert uns überhaupt nicht, darüber wird nicht gesprochen, die Fixsterne sind als unbewegt zu betrachten.
Als Beispiel nehmen wir einen Super-Hubschrauber, dessen Tank ein Loch hat und er ständig kleine Tröpfchen Treibstoff verliert. Ein Beobachter auf der Erde versucht mit einem Rohr die Tröpfchen so einzufangen, so dass sie den Boden des Rohrs erreichen:
1. Hubschrauber ist unbewegt, Windstille, Beobachter mit Rohr auch unbewegt – Rohr senkrecht – keine Aberration.
2. Hubschrauber bewegt, Windstille, Beobachter mit Rohr unbewegt – Rohr senkrecht – keine Aberration – das entspricht einem mitgeführten absoluten geozentrischen Äther, entspricht auch dem Schall bei Flugzeugen, Windstille und unbewegtem Beobachter.
3. Hubschrauber unbewegt, Wind, Beobachter mit dem Wind bewegt – Rohr senkrecht - ... wie 2.
4. Hubschrauber unbewegt, Windstille, Beobachter aber bewegt – Rohr in Bewegungsrichtung geneigt = die beobachtete Sternenaberration.
5. Hubschrauber unbewegt, oben bei ihm Windstille, unten am Erdboden immer stärker werdender Wind, Beobachter mit dem Wind bewegt – Rohr in entgegengesetzte der Bewegung Richtung geneigt = mitgeführter Äther.
Bei 5 kannst Du zu recht protestieren, aber höchstens behaupten, dass das Rohr auch senkrecht sein muss = keine Aberration. Es geht hier schon um genauere Überlegungen, die mit dem Zeitpunkt des Empfangs zusammenhängen – nichts dagegen, wir wollen nicht so tief alles betrachten. Was aber ausreicht, ist die Tatsache, dass, wie Du es auch drehst und wendest, bei mitgeführtem Äther höchstens KEINE Aberration herauskommt. Dass sie aber beobachtet wird, dass das Rohr in Bewegungsrichtung geneigt sein muss und dass die Neigung exakt die Erdbewegung um die Sonne wiedergibt, wirst Du bestimmt nicht leugnen.
Wenn Du bei 5 ein Bezugssystemwechsel durchführst, dann kämen die Tröpfchen, oben, wo noch Windstille ist, dem Beobachter entgegen, d.h. der Winkel wäre positiv, wie bei der beobachteten Aberration, ABER, wenn die Tröpfchen in Erdbodennähe ankommen, wird sie der Wind mitnehmen und den Winkel zunichte machen = Rohr doch senkrecht = keine Aberration.
Sind wir jetzt weiter gekommen?
„Dann erkläre mal Knife-edge effect mit Hilfe von Emissionstheorie.“
Hier handelt es sich um Funkwellen, die mit Licht wenig gemeinsames haben – ist aber auch erklärbar. Wenn Du den Effekt beim Licht meinst, dann wären Beispiele mit der Lochkamera oder Spalt, Zweispalteffekt angebrachter – und dort ist die Erklärung mit der Teilcheneigenschaft des Lichts null Problemo.
„Im AC-Forum hat Karl eine Frage gestellt:“
Für uns - kein Problem es zu erklären, Einstein und die Relativisten sollen sich den Kopf zerbrechen.
Gruß
Ljudmil