Trigemina hat geschrieben:Gerhard Kemme hat geschrieben: Hierzu bedarf es keiner Experimente, da es ausreicht zu belegen, dass die Begründungen nicht vorhanden sind, ansonsten sind wir bei den beliebigen Behauptungen, die erstmal durch Versuche in Großforschungsanlagen experimentell widerlegt werden müssen.
Physik ohne Experimente? Da landen wir in der Tat bei den beliebigen Behauptungen!
Um etwas zu widerlegen, was nicht ausreichend begründet ist, bedarf es keiner Experimente. Wenn jemand eine Theorie der Materietierchen aufstellt und mit oberflächlichen verbalen Behauptungen um sich wirft, dann reicht der Nachweis, dass seine Hypothese nicht schlüssig begründet ist, um eine solche Theorie zu widerlegen.
Allgemein: Selbstverständlich bin ich für den Einsatz des Experimentes in der Fachwissenschaft Physik - dies ist doch keine Frage. Allerdings muss sich das Experiment auch in den Forschungsprozess logisch einordnen und es muss Anforderungen an die Wahrhaftigkeit von Aussagen erfüllen.
Experimente ohne überzeugende Theorie sind meistens ziemlich sinnlos. Insofern käme ich zu der Aussage, erst die Theorie, dann die Experimente. Wenn die Theorie nicht stimmig ist, dann sind auch die Experimente ohne Bestätigungskraft.
Das Problem an den sogenannten Experimenten zur SRT ist, dass die theoretische Herleitung fehlt, dass es sich bei dem Versuchsergebnis um ein Phänomen handelt, welches Relevanz zur SRT hätte. Man hat sofort eine Erklärung für das Verhalten von Objekten, die sich in ihrer Geschwindigkeit der Lichtgeschwindigkeitsgrenze nähern, indem man annimmt, dass der Ätherwiderstand mit zunehmender Geschwindigkeit zunimmt. Erst, wenn man eine Modellannahme für das beobachtete Phänomen gemacht hat, kann man zu rechnerischen Vorhersagen kommen, die dann überall auf der Welt experimentell bestätigt werden können und wo ein Bezug zwischen der Theorie und dem Ausgang des Experimentes hergestellt werden kann.
mfg