Frau Holle hat geschrieben:
Ich sagte ja, Die Natur verbiegt einem die Einheiten ganz unauffällig unter der Hand.
Ja gut, Du sagst das, Du behauptest es, belegst es nicht und es ist falsch. Im Gegenteil haben wir Dir belegt, dass das nicht der Fall ist. Es gibt keine relativen Einheiten und auch keine verbogenen Einheiten.
Du behauptest aus:t ≠ t ' ⇒ [s] ≠ [s]Wobei das so geschrieben schon Unfug ist, Du müsstest zumindest dann:t ≠ t ' ⇒ [s] ≠ [s'] schreiben.
Du hast das Beispiel, die Analogie mit dem Salzsee von mir doch angeblich verstanden und Du fandest diese gut, die beiden Autos die schräge zueinander fahren, auch hier fahren beide immer mit derselben Einheit km Oder m auch hier ändert sich da nicht die Einheit, sie legen aber wechselseitig im jeweils anderen System weniger an Strecke zurück, die dennoch immer mit derselben Einheit gemessen wird.
Du machst folgendes, nehmen wir mal L ct und die Einheit [Ls] damit wir eine Strecke haben, ist eventuell einfacher für Dich als mit [s] für die Zeit. Du stehst wo in der Raumzeit herum und hältst Deiner Länge von 1 Ls fröhlich nach oben. Und ich stehe neben Dir wo auch in der Raumzeit mit meiner Länge von 1 Ls herum. Beide so direkt nebeneinander, alles gleich, Du wirst nicht behaupten, meine 1 ≠ Deiner 1 und mein Ls ≠ Deiner Ls.
So weit gehst Du doch wohl mit, oder?
Nun neigen wir uns beide zur Seite, ich oder Du, ist egal unsere Längen oder Maßstäbe berühren sich nur noch unten am Ursprung bei 0 und laufen dann auseinander. Auch das wirst Du Dir vorstellen können.
So, nun misst Du mit Deinem Maßstab die Höhe von meinem Maßstab in Deinem System, dafür musst Du von Deinem im rechten Winkel zu meinem Messen, also Deiner liegt parallel zur y-Achse und meiner ist eben etwas gekippt, Du wirrst l > l' messen. Meiner liegt in Deinem System nun schräge, er wurde nicht kürzer, nur schräge und Du misst nun in Deinem System weniger an Höhe, an Länge.
Wir schreiben mal Einheiten dazu:l Ls > l' Ls und das ist so von der Mathematik richtig, nun mal mit echten Maßzahlen: 1 Ls > 1 γ⁻¹ Ls ⇒
Δt > Δt' γ⁻¹ Ls ⇒
1 Ls > 1 γ⁻¹ Ls ⇒
1 Ls > 0,741 Ls ⇒ Δt > Δt'
Man sieht, die Einheit [Ls] ist und bleibt immer gleich, sie wird nicht relativ.
Der Punkt ist, ich kann das genau so wie Du machen, denn in meinem System S' gilt Δt < Δt' und wichtig ist hier eben immer, man muss das System nennen, in dem die Aussage getroffen wird, das hier ist eine Relation und das ist nicht absolut. Bei der ART und der Gravitation ist es anders, hier haben wir Δt > Δt' systemübergreifend, hier stelle ich dann ist S' fest, das auch für mich Δt > Δt' gilt. Wobei auch hier die Einheit selber [Ls] sich nicht ändert, immer absolut dieselbe Einheit bleibt und nicht relativ wird.
Du versuchst nun, im Rahmen der SRT folgendes: 1 Ls > 1 (Ls γ⁻¹) ⇒
Δt > Δt' (Ls γ⁻¹) ⇒
1 Ls > (1 Ls γ⁻¹) ⇒
1 Ls > 1 Ls[b]' ⇒ Δt > Δt'
Und das ist so einfach Unfug, weil Du dann auch die Einheit selber im jeweils anderen System kleiner als die in Deinem hast. In welchem System willst Du dann mit dieser Ls
' Einheit welche Länge messen? Denn Längen misst Du ja grundsätzlich in Deinem eigenen System und dort immer mit [Ls] und auch meine Länge von 1 Ls misst Du in Deinem System mit der (Deiner) Einheit Ls und nicht mit Ls
'. Du misst eben
Δt' = 0,741 Ls weil ich schräge stehe.
Du kommst doch nicht an und sagst, ja die Länge die ich messe, ist in meinem System schräge und in Deinem (meinen) System aber senkreckt und Längen die in Deinem System senkrecht sind, aber in meinem System schräge, die muss ich mit der Einheiten Ls
' messen und dann ist Deine Länge die bei mir schräge ist eben bei mir 1 Ls
' lang. Das macht ja keinen Sinn, Du willst ja in Deinem System die Höhe meiner Länge wissen und müsstest dann von Ls
' nach Ls umrechnen und bekommst wieder
1 Ls > 0,741 Ls ⇒ Δt > Δt' heraus. Es gibt keinen Fall, wo man mit Ls
' irgendetwas anfangen könnte, hier habe ich nun nur mit Längen gearbeitet, die schräge sind.
Im Rahmen der SRT haben wir aber Geschwindigkeiten, Du hättest dann wechselseitig geschwindigkeitsabhängige Einheiten [m
'] und [s
'] und dann auch v
' eine geschwindigkeitkeitsabhängige Geschwindigkeit.
Frau Holle hat geschrieben:Man muss schon ganz genau hinschauen, wo und wie sie das macht. An der glatten Oberfläche sieht man dann nur noch eine verblüffende Zeitdilatation, mit der Möglichkeit in die Zukunft zu reisen (Zwillingsparadoxon) und eine seltsame Raumzeitkrümmung mit gekrümmten Bahnen trotz Kräftefreiheit und dergleichen Hokuspokus.
Ja, schau mal genau hin, ganz genau, da ist auch kein Hokuspokus, keine Ahnung wo Du so gestolpert bist, ganz sicher war das Video von Peter Kroll echt nicht gut für Dein Verständnis der SRT und dann würde ich sagen, war das Grundlagenwissen nicht gefestigt genug um zu verstehen, was Kroll mein, und dass er es so einfach falsch formuliert.
Frau Holle hat geschrieben:
Nicht dass hier der Eindruck entsteht, dass ich etwas gegen die RT hätte, im Gegenteil. Die funktioniert zweifellos wunderbar. Ich will ihr nur intensiver auf den Zahn fühlen, sozusagen einen Blick unter die Motorhaube werfen um zu sehen, was genau da vor sich geht. Das allerdings ohne Tensorrechnung und allzu hochtrabende Mathematik.
Leider machst Du genau das Gegenteil, in dem Versuch Ihr auf dem Zahn zu fühlen, fällst Du auf Homöopathie rein, Du gehst richtig in die falsche Richtung und trittst Dir beide Beine weg. Denn
ex falso sequitur quodlibet von hier an wird alles was Du darauf aufbaust beliebig sein, kann mal passen oder auch nicht, recht wahrscheinlich wird es aber falsch sein.
Das ist der Weg ...